Motiviert bis in die Haarspitzen

8.2.2025
Kategorie
Bundesliga

An diesem Samstag um 19 Uhr treffen die FRISCH AUF Frauen in der EWS Arena im Derbyklassiker auf die TusSies aus Metzingen

Beide Teams haben zuletzt verloren, die TusSies deutlicher, die FRISCH AUF Frauen knapp. Beide Teams liegen in der Tabelle dicht beieinander, die TusSies auf Rang sieben, die FRISCH AUF Frauen auf Rang acht. Beide Teams trennen auf der Landkarte nur wenige Kilometer. Schon alleine deshalb ist das anstehende Lokalduell zwischen den Göppinger Bundesliga-Handballerinnen und der TuS Metzingen ein besonderes. An diesem Samstag um 19 Uhr treffen die beiden württembergischen Kontrahenten in der Göppinger EWS Arena zum Derbyklassiker aufeinander, der vom Kräuterhaus Sanct Bernhard als Matchsponsor präsentiert wird.

Für das Team von Trainer Nico Kiener kämen zwei Punkte in dem Nachbarschaftsduell einem Meilenstein in Richtung Playoffs gleich. Die Göppingerinnen wollen nach dem 30:32 in der Vorwoche in Dortmund nun im Heimspiel vor eigenem Publikum den Kontrahenten von der Erms zu Fall bringen. Der Ansporn ist groß, endlich wieder die Ernte für die starken Leistungen gegen eines der lange in der Liga etablierten Teams einzufahren. „Wir wollen an die Leistung in Dortmund anknüpfen und es gegen Metzingen anders als im Hinspiel, wo wir chancenlos waren, im ersten Schritt schaffen, überhaupt für Punkte in Frage zu kommen und nicht zu schnell deutlich in Rückstand zu geraten. Wenn uns das gelingt, ist alles möglich“, so der Göppinger Coach. „Es kribbelt schon die ganze Woche. Wir freuen uns riesig auf das Derby, viele Zuschauer und eine tolle Atmosphäre.“

Wie schnell sich die Ausgangssituation verändern kann, wurde bei den Pink Ladies in den vergangenen Wochen deutlich. Nach dem schwachen Start schienen die TusSies um die Playoffs bangen zu müssen. Doch nachdem sie auf die Negativserie reagierten und mit Miriam Hirsch für neue Impulse auf der Trainerbank sorgten, ging es ganz schnell ab in Richtung Mittelfeld. Mit nun 14:16-Zählern stehen sie vier Zähler vor dem neunten Platz und vier vor den FRISCH AUF Frauen. Und diese peilen mit zwei Punkten nicht als vorrangiges Ziel an, zum Kontrahenten von der Erms aufschließen, sondern vielmehr ihren Platz in den Playoffs zu festigen im engen Rennen mit Buxtehude, Zwickau und Neckarsulm. „Wir sind alle bis in die Haarspitzen motiviert und wollen vor eigenem Publikum gewinnen und es besser machen als in der Hinrunde“, sagt die Sportliche Leiterin Birute Schaich. Die Partie beim BVB habe einmal mehr bewiesen, dass man absolut konkurrenzfähig sei. „Es war wirklich sehr schade, erneut so knapp zu verlieren. Ein Punkt wäre verdient gewesen.“

Nach der 18:29-Abfuhr gegen Blomberg und davor 9:1-Zählern in Serie werden Metzingens Kapitänin Julia Behnke und Co. mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch in der EWS Arena aufkreuzen. Trainerin Miriam Hirsch jedenfalls ist es lieber, „ein Mal deutlich zu verlieren als mehrmals knapp“. Ein Wiedersehen auf Metzinger Seite gibt es mit Selina Kalmbach. Mit 147/48-Treffern war sie die erfolgreichste Werferin in der Aufstiegssaison, wird auf der Linksaußenposition nach ihrem Wechsel von Sarah Irmler und Lea Watzl aber sehr gut vertreten. Irmler führt nach ihren 9/5-Toren beim BVB die Göppinger Torschützenliste mit 58/23-Treffern an.

Das Spiel über die Flügel, es soll am Samstag ein Faktor werden, auf das die Gastgeberinnen setzen. Aber nicht nur, es bedarf wieder einer konzentrierten Leistung in allen Mannschaftsteilen, das weiß auch Spielmacherin Lea Neubrander, die letzte Woche fünf Treffer beisteuerte und als Regisseurin auf der Mitteposition als Ideenpool die Spielzüge anleitet. „Wir brauchen uns vor niemandem verstecken und rechnen uns in eigener Halle mit der Unterstützung der Fans im Rücken auf jeden Fall Chancen aus. In den Heimspielen haben wir bislang immer sehr solide Leistungen geboten“, sagt die 25-Jährige, in dieser Runde bislang 42/8-Mal erfolgreich. Die Motivation vor dem Derby sei sehr groß. „Wir haben ja aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen“, weiß Lea Neubrander, die ihren Vertrag bei den Grün-Weißen bis 2027 verlängert hat. „Dafür müssen wir aber wieder hart arbeiten und uns gut vorbereiten.“