Hinspiel weckt angenehme Erinnerungen

19.2.2025
Kategorie
Bundesliga

Mit der HSG Bensheim/Auerbach erwarten die FRISCH AUF Frauen an diesem Mittwoch um 19 Uhr den European-League-Viertelfinalisten

Das Hinspiel bei den „Flames“ weckt äußerst angenehme Erinnerungen im Lager der Göppinger Bundesliga-Handballerinnen: Mit einem 30:27-Erfolg bei der HSG Bensheim/Auerbach Mitte November vergangenen Jahres gelang den FRISCH AUF Frauen der erste Coup nach der Rückkehr in das Oberhaus. An diesem Mittwoch um 19 Uhr kommt es nun zum Wiedersehen in der Göppinger EWS Arena. Dabei würden die Schützlinge von Trainer Nico Kiener den Konkurrenten aus Nordhessen nur zu gerne abermals aufs Kreuz legen.

Trotz des jüngsten 27:31 im Derby bei der Sport-Union Neckarsulm macht die Leistung dort Hoffnung, sich gegen Bensheim in Konsequenz, Konzentration und Effizienz seiner Aktionen wieder ein Stück weit mehr zu festigen. Dazu bedarf es aber einer Reduktion der einfachen Ballverluste und technischen Fehler. „Davon hatten wir in Neckarsulm in Summe zu viele“, weiß die Sportliche Leiterin Birute Schaich. Zwar zeigte sich auch der württembergische Rivale nicht sattelfest und bot einiges an, letztendlich reichtees aber doch zum Sieg und einem Ergebnis zu Ungunsten der Göppingerinnen. Diese verlieren jetzt aber nicht ihren Kampfgeist. „Wir werden auch gegen Bensheim wieder alles versuchen und an unserer Leistung und Stabilität arbeitenund mit Energie, Spaß und der gewissen Lockerheit an die Sache rangehen“, sagt Trainer Nico Kiener. Den Kopf in den Sand zu stecken, nur weil es derzeit eine Durststrecke geben würde, sei nicht angebracht, „wir freuen uns auf jedes einzelne Spiel, das haben wir uns in den vergangenen drei Jahren hart erarbeitet. Am Ende wollen wir mindestens ein Team hinter uns lassen.“ Das scheint nach der Normalrunde zu gelingen. Derzeit liegen sogar drei Mannschaften hinter dem Aufsteiger. „Wir haben noch sechs Spiele vor uns, in denen wir Punkte holen können“, sagt Kiener. Darunter stehen noch zwei direkte Duelle mit den anderen beiden Play-off-Konkurrenten BSV Sachsen Zwickau und Buxtehuder SV aus. Es ist also weiterhin alles möglich für den Aufsteiger im Hinblick auf den vorzeitigen Klassenerhalt.

Obwohl es in Neckarsulm 31 Gegentore gab, arbeitete die Göppinger Defensive im zweiten Durchgang richtig gut und erkämpfte sich immer wieder den Ball, versäumte es aber daraus Kapital zu schlagen und die Ballgewinne in Gegentore umzumünzen und sich für die Rackerei zu belohnen. Stark dazwischen geht auf Göppinger Seite die auf der Halbpositionverteidigende Lea Watzl. „Ich habe vermutlich mehr Steals als Tore in der laufenden Saison“, sagt die in der vergangenen Woche 20 Jahre alt gewordene Außenspielerin mit einem Augenzwinkern, die aus dem Perspektivteam der Göppingerinnen entsprang und auf dem Flügel zusammen mit Sarah Irmler agiert und in die Schnelligkeit und Körperlichkeit in der 1. Bundesliga immer mehr aneignet.

„Die letzten beiden Spiele liefen nicht so wie wir uns das vorgestellt haben. Wir können es besser und wollen jetzt wieder ein anderes Gesicht zeigen, wissen aber auch, dass uns mit Bensheim ein sehr starkes Team erwartet“, sagt Lea Watzl.Das Hinspiel mache Mut, „die Partie jetzt stellt aber eine ganz neue Herausforderung dar. Wir müssen unsere Fehler minimieren und wollen unser Spiel noch konsequenter durchziehen, dann kann uns vielleicht erneut eine Überraschung gelingen. Dazu müssen wir von Beginn an voll fokussiert auftreten.“

„Das Team hat schon richtig guten Handball gezeigt, sonst hätte es Spiele wie gegen den VfL Oldenburg oder in Bensheim nicht gewonnen“, erinnert Birute Schaich. Manchmal sei es den Drucksituationen vielleicht noch nicht ganz gewachsen, manchmal eben auch zu übereifrig und wolle den Sieg dann unbedingt erzwingen und verliere die nötige Lockerheit. Die dürfte am Mittwoch auf jeden Fall gegeben sein. Der amtierende Vizemeister, der noch auf allen drei Hochzeiten tanzt nach dem Einzug ins Haushahn Pokal-Final-Four-Turnier Anfang März in der Stuttgarter Porsche Arena und dem ungeschlagenen Durchmarsch in das Viertelfinale der EHF European League mit dem jüngsten 32:30-Erfolg gegen den norwegischen Vertreter Fredrikstad BK, hat klar die Favoritenrolle inne. Eine Konstellation, die den FRISCH AUF Frauen nur gut bekommen kann. Siehe Hinspiel.