Tür zur Relegation weit aufstoßen
Das letzte Auswärtsspiel der Saison führt die FRISCH AUF Frauen an
diesem Samstag zum TuS Lintfort an den Niederrhein
Den zurückerkämpften Vorteil der besseren Tordifferenz gegenüber den
punktgleichen Berliner Füchsen wollen die wieder auf Rang zwei
vorgedrungenen Göppinger Zweitliga-Handballerinnen in den letzten
beiden Saisonspielen nicht mehr abgeben. Allerdings hat das Team von
Trainer Nico Kiener an diesem Samstag (17.30 Uhr,
sportdeutschland.tv) in seinem letzten Auswärtsspiel der Saison beim
TuS Lintfort wie in der Vorwoche abermals einen harten Brocken aus
dem Weg zu räumen.
„Lintfort stand in der Tabelle lange Zeit eigentlich viel zu weit
unten und hat sich jetzt in die erwartete Region vorgekämpft“, weiß
Göppingens Coach um die unangenehme Aufgabe beim diesjährigen Pokal-
Viertelfinalisten. Schon der 34:31-Erfolg im Hinspiel war für die
FRISCH AUF Frauen alles andere als ein Zuckerschlecken. „Das war ein
richtig hartes Stück Arbeit“, erinnert sich Außenspielerin Selina
Kalmbach. Und auch im Rückspiel wird eine Energieleistung vonnöten
sein, um die beiden Zähler aus der Sporthalle an der Eyller Straße
entführen zu können, zumal das Team von Trainerikone Bettina Grenz-
Klein – sie geht beim TuS in der neuen Runde in ihr 22. Jahr – mit
dem jüngsten Unentschieden bei den „Spreefüxxen“ nochmals
unterstrich, dass es sich vor keinem Team des Unterhauses zu
verstecken braucht.
„Das wird nochmals eine ganz schwierige Aufgabe für uns“, sagt
Kiener, dessen Team sich zuletzt jedoch auch beim heimstarken HC
Rödertal durchbiss und mit einem weiteren Auswärtssieg am unteren
Niederrhein die Tür zur Relegation ganz weit aufstoßen kann. „Das
hätte sich die Mannschaft verdient. Sie musste in dieser Saison mit
etlichen Rückschlägen zurechtkommen und einige Höhen und Tiefen
meistern. Den Rückenwind aus den letzten beiden Spielen gegen
Harrislee und in Rödertal wollen wir nach Lintfort mitnehmen und
dort einerseits guten Handball zeigen und andererseits natürlich
gewinnen, um Platz zwei zu behaupten.“
Lintfort um die ehemalige Göppingerin Prudence Kinlend stellt eine
körperlich robuste Mannschaft, die sehr ausgeglichen besetzt ist.
Und auch Ausfälle wettmachen kann, wie das jüngste 28:28 in Berlin
zeigt, als man mit einem Rumpfkader antreten musste. Dementsprechend
weiß man bei Frisch Auf, was die Stunde geschlagen hat. „Durch
Lintforts Ergebnis im letzten Spiel sind wir vor deren Stärke
nochmals richtig gewarnt und wissen, dass das keine einfache Aufgabe
für uns werden wird“, sagt Göppingens Spielmacherin Louisa Wolf. Die
in dieser Saison 36/20-Mal erfolgreiche und durch ihre vorherigen
Stationen bei der Sport-Union Neckarsulm und beim TV Nellingen sehr
erfahrene Akteurin der FRISCH AUF Frauen sieht ihr Team für die
Aufgabe beim Siebtplatzierten aber gerüstet: „Wenn wir das Spiel so
angehen werden wie vergangenen Samstag in Rödertal, was auch ein
sehr starker Gegner war, bin ich überzeugt davon, dass wir imstande
sind, uns mit zwei Punkten den Relegationsplatz weiter zu sichern.“
Mit dem, was noch kommen könnte, beschäftigt man sich beim
Tabellenzweiten aber noch nicht. „Wir sind sehr froh über die neue
Chance, die wir bekommen haben. Darauf hatten wir gehofft. Es sind
aber noch zwei Spiele. Jetzt müssen wir uns erst einmal in Lintfort
behaupten, was schwer genug wird. Ein Schritt nach dem anderen“,
betont die Sportliche Leiterin Birute Schaich. Die Art und Weise,
wie das Team die Partie in Rödertal trotz der schwierigen Phase
Mitte der zweiten Hälfte in die richtigen Bahnen gelenkt habe,
stärke jedoch die Zuversicht, auch in Nordrhein-Westfalen einen
Auswärtssieg landen zu können.