Außerhalb der Spiele, die die Fans zu sehen bekommen, steht eine weitläufige Serie an organisatorischen Komplikationen, Trainingssessions, Spielen, die aus dem einen oder anderen Grund nie zustande kommen und Teammitgliedern, die aufgenommen werden und letztendlich entweder aussteigen oder wechseln müssen.
Jeder dieser Einzelschritte ist kompliziert, doch wenn man alle miteinander verbindet, entsteht eine mentale Last, die oft auch für erfahrene Manager und Teams schwer zu tragen ist. Besonders wenn es dann noch darum geht, die Trainingszeiten und Methoden über ein ganzes Team abzustimmen, kann man leicht frustriert werden.
Aber Training im Team abzustimmen ist wichtig, auch wenn es sich nicht um ein hochprofessionelles Team handelt. Wenn man Fitness nur im Sinne des tatsächlichen Sportes trainiert, kann man leicht stark verschiedene athletische Fähigkeitsstandards im Team erreichen, die der Performance der Gemeinschaft schaden.
Wir gehen in diesem Artikel darauf ein, wie man das Training eines ganzen Teams organisieren kann, um die tatsächliche Fitness des Teams nicht länger dem Individuum überlassen zu müssen.
Das richtige Training für den richtigen Sport
Viele Trainingsprogramme, die versuchen, ein ganzes Team aufeinander abzustimmen, können zu zielorientiert und depersonalisiert sein. Viele Programme verwenden ein lineares Periodisierungsmodell, das darauf ausgelegt ist, ein festgelegtes Ziel am Ende einer längeren Trainingsperiode zu erreichen. Während diese Art von Programm sehr gut für Kugelstoßen oder Bahnradfahren funktioniert, wo ein Athlet versucht, für ein bestimmtes Ereignis Spitzenleistungen zu erbringen, berücksichtigt es nicht die Woche für Woche während der Saison, die ein Athlet bei einem Mannschaftssportereignis hat.
Daher ist es sowohl für Athleten als auch für Trainer wichtig, die körperlichen Anforderungen des Sports zu entschlüsseln, für den sie trainieren wollen und dann ihr Training zu planen, um diese Anforderungen widerzuspiegeln. Und wenn alle jede dieser Anforderungen erfüllen müssen, kann man genauso gut gemeinsam trainieren, um tatsächlich gemeinsame Standards gemeinsam zu erreichen.
So fallen auch schnell gewisse Schwächen bei einzelnen Spielern auf. Und das ist gar nicht schlimm! Alles, was das bedeutet, ist, dass dieser Athlet besonderen Fokus braucht. Entweder kann eine solche Schwäche einfach ein Hinweis sein, dass gewisse Positionen einfach besser für diesen Spieler geeignet sind als andere, oder es kann heißen, dass ein paar Extra-Sessions mit spezifischen Trainingseinheiten benötigt werden.
Teamwork trainieren
Hat man alle Athleten erstmal zusammen, beinhaltet Training natürlich nicht nur das Trainieren der körperlichen Fähigkeiten. Wie bereits zuvor erwähnt, kann Training, das nur auf körperliche Ziele hinzielt, im Teamsport eher ein Nachteil sein. Es ist genauso wichtig, Taktik zu trainieren, kognitive Fähigkeiten, sowie die emotionale Intelligenz, die nötig ist, um im Team zu agieren.
Daher ist es besonders wichtig, das Team so oft wie möglich in so großer Stärke wie möglich zusammenzubekommen. Auch wenn dieses Training gar nicht auf körperliche Fähigkeiten hinzielt, die Teamdynamik zu verbessern, ist unverzichtbar, wenn man Spiele gewinnen möchte.
Training Planen
Natürlich kann nicht alles Training gemeinsam geschehen. Egal wie gerne wir jeden Schritt der Teamorganisation und -vorbereitung unter einem Dach hätten, ist das leider nicht besonders realistisch. Klar, Teamtraining ist wichtig, aber viele Sportarten benötigen auch Grundlagentraining wie Ausdauer-, Kraft- oder sogar Sprungtraining. Diese müssen nicht jeden dabei haben, aber sind wichtig für die grundlegenden körperlichen Grenzen und Baselines, die man von den einzelnen Athleten im Team erwarten kann und sollten daher ebenfalls zumindest teilweise vom Team organisiert werden.
Auch die Gruppentrainings müssen nicht zwangsläufig jedes Mal jeden Athleten dabei haben. Eine Trainingssession sollte nicht ins Wasser fallen, nur weil ein Ersatzspieler nicht kann. Wenn jedoch zu viele fehlen, kann das Training ein unrealistisches und unzureichendes Bild der tatsächlichen Performance liefern. Daher ist es wichtig, Trainingspläne mit dem ganzen Team abzustimmen.
Glücklicherweise leben wir in einer Zeit, in der wir alle digitale Verbindungen zueinander haben. Team-Mangement-Tools wie proSport, die neben Trainingsplanung übrigens auch so ziemlich alles andere, was ein Team organisieren muss, abdecken, oder alternativ simple Services wie Google Tabellen, in die Termine eingetragen werden können, bieten jedem Spieler eine Möglichkeit, aktuelle Pläne zu sehen, zu kommentieren und zu ändern, sodass sie für so viele wie möglich passen.
Auch individuelle Trainingseinheiten, Ratschläge oder spezialisierte Gruppen, die individuelle Fähigkeiten trainieren müssen, können so über das Internet organisiert werden. Mit Software kann der ganze Prozess also deutlich vereinfacht werden, auch wenn man sich von den teuren Profi-Programmen fernhält. Es ist nie eine schlechte Idee, mal ein Programm mit der kostenlosen Testzeit auszuprobieren, die viele von ihnen zur Verfügung stellen.
Individuelles Training trotz allem unterstützen
Trotz allem, was wir bisher gesagt haben, wollen wir in keiner Hinsicht davon abraten, Athleten ihr individuelles Training zu erlauben. Zwar ist es wichtig, eine gemeinsame Baseline an athletischen Fähigkeiten im Team zu erreichen, doch heißt das nicht, dass Einzelathleten diese nicht überschreiten dürfen, wenn sie wollen, zumindest, solange sie nicht übertrainieren und sich dabei verletzen.
Es kann bei einem großen Team sogar helfen, über Partnerschaften und Fitnessstudio-Mitgliedschaften Athleten zu inspirieren, ihr Training zu einem gewissen Grad in die eigene Hand zu nehmen. Ja, Training im und für das Team sollten immer der Fokus sein, doch müssen sie nicht alles sein.