Die Göppinger Rückraum-Allrounderin fehlte in Bensheim

Auch wenn man es Sina Ehmann nicht anmerkte und sie im mit 27:28 verlorenen Derby gegen die Sport-Union Neckarsulm mit ihren Durchbrüchen auf acht Treffer kam und beim 20:19 in Leverkusen zwei Treffer zum Sieg beisteuerte: „Sina hatte schon länger immer wieder Probleme am Knie“, berichtet die Sportliche Leiterin der Göppinger Bundesliga-Handballerinnen, Birute Schaich. Deshalb erfolgte beim Göppinger Eigengewächs nun ein operativer Eingriff am rechten Knie bei Teamarzt Dr. Christian Grill, weshalb sie beim Auswärtsspiel bei der HSG Bensheim/Auerbach am vergangenen Wochenende fehlte. „Es ist alles soweit gut verlaufen, Schmerzen habe ich keine“, berichtet Sina Ehmann, deren Genesungsverlauf durch den völlig unerwarteten 30:27-Coup ihrer Teamkolleginnen beim Vizemeister einen gehörigen Schub erhalten dürfte.

Da sich jetzt die EM-Pause anschließt und der Ligaspielbetrieb im Handball-Oberhaus der Frauen bis kurz vor Weihnachten ruht, entschied man sich, den Eingriff zu diesem Zeitpunkt vornehmen zu lassen. Bei optimalem Heilungsverlauf könnte die 24-Jährige in den nächsten Wochen wieder in den Kader zurückkehren und ihre Mitspielerinnen unterstützen. Überstürzen wolle man freilich nichts, schließlich geht es im Frühjahr in den Entscheidungsspielen mit Play-offs und Play-downs in die richtig heiße Phase und hier wird Sina Ehmann erst recht gebraucht.  

Mit 25 Treffern aus den ersten sieben Partien ist die Rückraum-Allrounderin die erfolgreichste Werferin der FRISCH AUF Frauen, die nach ihrem dritten Saisonsieg auf Rang acht stehen, der nach Ende der Normalrunde den Einzug in die Play-offs bedeuten würde. „Sinas Fehlen schwächt uns natürlich. Aber dass das Team den Ausfall kompensieren kann, haben wir am Samstag in Bensheim gesehen“, so Schaich. Es sprangen die anderen Akteurinnen in die Bresche, übernahmen Ehmanns Part und suchten die Eins-gegen-Eins-Duelle. Ein Blick auf die Torschützenliste zeigt die Ausgeglichenheit des Aufsteigers. Sieben Spielerinnen bewegen sich zwischen 17/13-Treffern (Mariel Beugels) und 22/5-Treffern (Lea Neubrander). Luisa Schulze hat 18 Tore geworfen, Sarah Irmler und Ann Kynast bringen es auf je 19 und Carmen Moser und Luisa Scherer auf je 20 Buden.

Aber nicht nur auf die Tore vorne kommt es an, ohne eine gute Deckung ist alles nichts. „Jede Spielerin trägt ihren Anteil am Erfolg. Über eine starke Defensive ziehen wir unser Spiel auf und versuchen ins Tempo zu kommen“, so Trainer Nico Kiener, der seinen Spielerinnen nun ein paar freie Tage gönnt, ehe ab Montag, 2. Dezember 2024 wieder trainiert wird. Um einigermaßen in den Rhythmus vor dem heftigen Programm nach der EM-Auszeit zu kommen, gibt es zwei Vorbereitungsspiele gegen den Gegner vom Samstag, die „Flames“ aus Bensheim, und den LC Brühl St. Gallen aus der Schweiz.