Die FRISCH AUF Frauen verstärken sich im Rückraum mit der erfahrenen
Erstligaspielerin Carmen Moser
Die Personalplanungen bei den Göppinger Zweitliga-Handballerinnen
schreiten weiter voran: Als erster Neuzugang für die neue Spielzeit
steht in Carmen Moser von der Sport-Union Neckarsulm eine versierte,
langjährige Erstligaspielerin fest. Die Halblinkspositionierte hat
für ein Jahr mit Option auf eine weitere Saison unterzeichnet und
ersetzt Paulina Uscinowicz, die die FRISCH AUF Frauen im Sommer mit
unbekanntem Ziel verlassen wird.
Carmen Moser ist eine wurfstarke Spielerin und wird das neue Trio
auf Halblinks zusammen mit Sina Ehmann und Stephanie Elies bilden
und soll zusammen mit ihren Pendants auf Halbrechts für viele der so
genannten einfachen Tore sorgen: hochsteigen, abziehen, treffen.
Auch in der Abwehr dürfte die 27-Jährige im Zentrum verstärkt
eingebunden werden. „Es ist toll, dass wir für so eine Spielerin wie
Carmen interessant sind. Das zeigt, dass wir uns auf dem richtigen
Weg befinden mit unserem Mix aus erfahrenen Spielerinnen und jungen,
hungrigen Talenten, die zudem noch aus der näheren Umgebung stammen,
wie es auch bei ihr der Fall ist“, sagt Trainer Nico Kiener, der auf
die Rückraumshooterin erstmals aufmerksam wurde, als sie noch für
die badische Auswahl spielte. Aber auch durch ihre starke Leistung
im Bundesligaderby kurz nach seinem Amtsantritt als neuer Göppinger
Trainer hat sich die 27-Jährige nachhaltig bei Kiener eingeprägt,
denn mit ihrer Dynamik passe sie optimal zum Tempohandball mit dem
schnelle Umschaltspiel.
Seit 2020 spielt die studierte Fitnessökonomin für die
Unterländerinnen und avancierte mit ihren 100 Treffern in ihrer
ersten Saison auf Anhieb zu einer tragenden Säule, ehe sie eine kurz
vor Rundenschluss erlittene schwere Knieverletzung zu einer längeren
Pause zwang. Inzwischen ist jedoch alles wieder in Ordnung und die
28-Jährige schon lange wieder zurück auf der Platte. Vor ihrem
Engagement in Neckarsulm spielte Carmen Moser vier Jahre bei ihrem
Jugendverein Kurpfalz Bären Ketsch, von welchem sie 2012 zum
Nachbarn und diesjährigen Final-Four-Teilnehmer HSG
Bensheim/Auerbach wechselte. Für die „Flames“ war sie ebenfalls vier
Spielzeiten lang aktiv.
In der U19-Juniorinnen-Nationalmannschaft spielte sie früher nicht
nur mit der jetzigen Nationaltorhüterin Dinah Eckerle vom dänischen
Club Esbjerg zusammen, sondern auch mit Göppingens Spielmacherin
Louisa Wolf. Das Einleben sollte ihr also nicht allzu schwer fallen,
zumal sie außer Wolf auch noch Frisch-Auf-Linksaußen Selina Kalmbach
aus gemeinsamen Neckarsulmer Zeiten kennt. „Mit Selina befinde ich
mich in einem regen Austausch. Sie hat mir viel Positives über den
Verein, das Umfeld und das Team berichtet.“
Und da sich Carmen Moser noch einmal neu orientieren und eine neue
Aufgabe angehen wollte, passt der Wechsel nach Göppingen optimal in
ihren weiteren Handballplan. „Ich verfolge das Geschehen natürlich
intensiv und hoffe, dass der Aufstieg gelingt. Es geht super eng zur
Sache in Liga zwei, da kann wirklich jeder gegen jeden gewinnen oder
verlieren. Das macht es extrem schwer, aber vielleicht haut es hin.
Es wäre natürlich toll, wenn wir gemeinsam im Oberhaus angreifen
könnten.“
Doch egal ob Liga eins oder zwei, für Carmen Moser steht fest: „Ich
werde alles dafür geben, dass es nichts zu mosern gibt über meine
Leistungen“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.