Göppinger Bundesliga-Handballerinnen verlängern Vertrag mit Nico Kiener
Erste personelle Weichenstellung für die Zukunft bei den jüngst in Bensheim erfolgreichen Göppinger Bundesliga-Handballerinnen: Die Verantwortlichen um Geschäftsführer Claus Mai und die Sportliche Leiterin Birute Schaich haben den Vertrag mit Meistercoach Nico Kiener vorzeitig um drei Jahre bis 30. Juni 2028 verlängert und setzen damit auf Kontinuität auf der Trainerbank.
„Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Zeit, die noch vor uns liegt“, sagt Nico Kiener. „Der Erfolg ist uns nicht in den Schoß gefallen, es gab immer wieder Rückschläge, mit denen wir klarkommen mussten. Aber das haben wir geschafft. Wir wollen hier viele Dinge weiterentwickeln und gehen den Weg der kleinen Schritte, wie wir es in der Vergangenheit getan haben. Aber das benötigt seine Zeit und geht nicht von einem Tag auf den anderen“, betont der gebürtige Herrenberger.
Ein wichtiges Anliegen ist dem 45-Jährigen die Anschlussförderung. Heißt: Dass das Bundesligateam, das in der Regionalliga spielende Perspektivteam und die U19 eng miteinander verzahnt werden.
„Wir haben viele Talente in unseren Reihen. Diese gilt es zu fördern und weiter auszubilden und damit die Identifikation mit dem Traditionsverein Frisch Auf Göppingen hochzuhalten.“
Die Fortführung der Zusammenarbeit mit dem Anfang 2021 eingestellten Übungsleiter sei die logische Konsequenz aus der überaus positiven Entwicklung, die im Mai dieses Jahres mit der Rückkehr in das deutsche Oberhaus gekrönt wurde.
„Wir sind von Nico Kiener, seinem Trainerteam um Gerhard Rohr und Edit Lengyel und der Organisation um das Team komplett überzeugt und möchten mit ihm zusammen Frisch Auf Göppingen als Marke im Frauenhandball in den nächsten drei Jahren weiter nach vorne bringen“, betont Claus Mai.
Kiener verkörpere genau die Art von Trainer, die man für den Neuanfang gesucht habe.
„Er steht für das Konzept, modernen und schnellen Handball mit jungen Spielerinnen möglichst aus der Region zu spielen. Und wenn wir uns die Ergebnisse ansehen, dann geben uns diese recht mit unserer Einschätzung.“
Der Geschäftsführer der FRISCH AUF Frauen spielt nicht nur auf die sportliche Entwicklung an, „die vielleicht etwas länger als gehofft gedauert hat, aber immer spürbar war und der Fakt, dass Nico junge Spielerinnen besser macht“. Auch die Sponsoren und Zuschauer würden das Konzept mittragen.
Ein Beleg hierfür seien die gestiegenen Zuschauerzahlen mit im Schnitt rund 2400 Besuchern in den ersten drei Heimspielen im Oberhaus.
„Die Vertragsdauer zeigt, dass wir von dem Weg und den Ideen, wie das weiter zu entwickeln ist, komplett überzeugt sind“, sagt Claus Mai.
Zudem bringe Nico Kiener sich intensiv in die Jugendarbeit ein.
„Wir arbeiten gerade an einem Konzept, wie wir den Nachwuchsbereich weiter ausbauen können“, erzählt Mai.
Mit attraktiven Angeboten im Leistungs-, aber auch im Breitensport wolle man junge Mädchen und Frauen in die Hohenstaufenstadt locken, diese hier ausbilden und dann in die Aktiventeams einbauen. Hierbei spiele Nico Kiener eine wichtige Rolle, der sich „durch moderne Methoden des Trainings auszeichnet“ und offen sei, Erkenntnisse aus den angrenzenden Bereichen wie Athletik oder Rehabilitation aufzunehmen und zu integrieren, berichtet der FRISCH AUF Frauen-Geschäftsführer.
„Wir haben damals alle gemeinsam angefangen, haben gemeinsam Höhen und Tiefen durchlebt und versucht aus den Dingen zu lernen, die hätten besser laufen können“, sagt Birute Schaich.
Rückblickend sei das gelungen und man habe sich im Verlauf der vergangenen Jahre viel Respekt und viele Sympathien erarbeitet. Mittlerweile habe man sich auch im Oberhaus Anerkennung verschafft, nicht zuletzt aufgrund des 30:27-Erfolges in Bensheim.
„Nico hat damals als recht junger und in der Bundesliga noch relativ unerfahrener Trainer angefangen. Unter ihm hat sich das Team kontinuierlich gesteigert.“
Seine fachliche Kompetenz, sein Netzwerk mit talentierten Spielerinnen aus Württemberg, die er früher in der Auswahl beim DHB und beim hiesigen Verband trainiert habe, und sein Engagement im Jugendbereich seien hervorragend, betont die Sportliche Leiterin.
„Wir freuen uns alle sehr auf die weitere Zusammenarbeit, um den Frauenhandball in Göppingen noch populärer zu machen und mehr Aufmerksamkeit zu verleihen.“