Göppinger Kapitänin reiht sich ein
Nach Lea Neubrander und Luisa Scherer unterschreibt auch Louisa De Bellis bei den FRISCH AUF Frauen vorzeitig bis 2027
Freudige Gesichter bei den Verantwortlichen der Göppinger Bundesliga-Handballerinnen: Spielführerin Louisa De Bellis hat sich eingereiht in das Duo Lea Neubrander und Luisa Scherer und ihren zum Saisonende auslaufenden Vertrag vorzeitig um zwei Spielzeiten bis 30. Juni 2027 verlängert. Die 26-Jährige kam 2021 vom Zweitliganachbarn VfL Waiblingen zu den FRISCH AUF Frauen und hat eine immer prägendere Rolle im Team eingenommen. Seit dieser Runde trägt die mit Spitznamen „Lulu“ gerufene Kreisläuferin die Kapitänsbinde des Teams von Trainer Nico Kiener, das an diesem Sonntag zum Weihnachtsspiel den VfL Oldenburg empfängt und mit einem Heimsieg sein Punktekonto ausgleichen könnte.
„Louisa passt perfekt in unser Profil. Sie ist eine Spielerin aus der Region und mit viel Herzblut dabei. Wir wissen, was sie kann und was wir an ihr haben. Sie geht voran und macht ihre Sache wirklich sehr gut und möchte auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil des Teams sein und zum weiteren Gelingen beitragen“, sagt Trainer Nico Kiener. Die frühere Junioren-Nationalspielerin sei den eingeschlagenen Weg in den vergangenen Jahren von Beginn an konsequent mitgegangen und wolle sich an dessen erfolgreicher Fortsetzung beteiligen.
Göppingens Sportliche Leiterin Birute Schaich freut sich sehr, dass De Bellis bei den FRISCH AUF Frauen in ihre Spielzeiten fünf und sechs geht und sie sich wie viele andere Spielerinnen vollauf mit den FRISCH AUF Frauen und dem eingeschlagenen Kurs identifiziere und weiter dazu beitragen wolle, nach dem erreichten Aufstieg nun im Oberhaus Schritt für Schritt weiter nach vorne zu kommen. „Sie kam damals ja fast zeitgleich mit uns und hat sich in ihrer Zeit hier sehr gut und zu einer Führungsspielerin entwickelt. Dass sie zur Spielführerin gewählt wurde, zeigt das große Vertrauen, das sie in der Mannschaft genießt. Sie ist eine sehr emotionale Spielerin, die aus sich herausgeht und das Publikum mitnimmt. Und genau dieses Zusammenspiel mit den Zuschauern brauchen wir“, sagt Schaich. Die 26-Jährige sei sehr beweglich und packe in der Abwehr im Mittelblock energisch zu und sei eine wichtige Stütze. „Louisa nimmt auch außerhalb des Platzes ihre Rolle als Leaderin und Kapitänin voll an. Wir arbeiten sehr gerne mit ihr zusammen und freuen uns auf weitere zwei Jahre, in denen wir gemeinsam viel erreichen und bewegen wollen.“
Für Louisa De Bellis stimmt das Gesamtpaket in Göppingen. Sie kann dort einerseits professionell Handball im deutschen Oberhaus spielen, andererseits nach ihrem erfolgreich absolvierten Studium der Psychologie nun im Göppinger Christophsbad ihre Ausbildung zur Psychotherapie angehen. „Göppingen ist meine Heimat geworden. Ich habe hier viele Freunde gefunden und ein Umfeld aufgebaut, wie ich es mir vorstelle und das ich auf keinen Fall missen möchte. Und zu meiner Familie habe ich es auch nicht weit.“ Der im Mai gelungene Aufstieg sei noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. „Wir wollen uns in der Bundesliga beweisen und etablieren. In den ersten Spielen haben wir schon gezeigt, was möglich ist. Mit dem Trainerteam können wir noch viel bewegen. Nico Kiener kenne ich ja schon lange. Dass ich zur Spielführerin ernannt wurde und dieses Amt von Anne Bocka übernehmen durfte, ist eine Riesenehre für mich“, freut sich Louisa De Bellis über das große Vertrauen, das sie bei ihren Teamkameradinnen genießt. „Wir werden alles geben, dass wir die Liga halten. Jetzt am Sonntag kommt Oldenburg. Da geht es gegen meine ehemalige Mitbewohnerin Lisa Borutta. Wir haben sehr auf dieses Duell hingefiebert. Das wird eine coole Sache. Zumal wir immer vor so vielen Zuschauern spielen dürfen. Das macht unsere Heimspiele wirklich zu etwas ganz Besonderem. Göppingen lebt einfach für den Handball.“ Das gebe es so fast nirgends.