Erstligist setzt sich früh ab
Die FRISCH AUF Frauen müssen die Überlegenheit des BSV Sachsen
Zwickau im Relegationsrückspiel anerkennen und verbleiben nach ihrer
27:30 (12:18)-Niederlage im Unterhaus
Die Spannung war bereits zur Pause raus: Mit einer 18:12-Führung
nach 30 Minuten schaffte der Erstligist BSV Sachsen Zwickau im
Relegationsrückspiel bei den Göppinger FRISCH AUF Frauen frühzeitig
klare Verhältnisse und gewann wie schon das Hinspiel am vergangenen
Mittwoch auch den zweiten Vergleich in der EWS Arena mit drei Toren
Unterschied. Dieses Mal setzte sich das Team von Trainer Norman
Rentsch beim Team von Trainer Nico Kiener mit 30:27 durch und durfte
damit die weitere Klassenzugehörigkeit im Oberhaus bejubeln. Die
FRISCH AUF Frauen verbleiben ein weiteres Jahr in der 2. Liga.
„Zwickau hat sich verdient durchgesetzt. Das müssen wir
akzeptieren“, zeigte sich die Sportliche Leiterin der
Göppingerinnen, Birute Schaich, als faire Verliererin. „Wir konnten
nicht das auf die Platte bringen, was wir uns vorgenommen hatten.
Das ist schade, aber es wäre auch sonst sehr schwer geworden.“ Den
Aufstieg habe man sicher nicht in diesen beiden Partien verpasst.
„Wir haben einfach in der Runde zu viele Punkte liegen lassen.“
Die Gäste steigerten sich im Gegensatz zum Mittwoch nochmals
deutlich und traten insgesamt routinierter und cleverer auf. Schon
nach wenigen Minuten hieß es aus Göppinger Sicht 0:3. Ein alles
andere als optimaler Einstieg in die Partie. Doch die Gastgeberinnen
warfen die Flinte nicht ins Korn und waren nach dem ersten Treffer
der Partie von Sina Ehmann zum 1:3 drin in der Begegnung und lagen
beim 7:6 erstmals vorne. Auch beim 8:7 sah es noch so aus, als
würden die FRISCH AUF Frauen den Gästen einen heißen Tanz liefern
können, doch in den letzten 15 Minuten vor dem Seitenwechsel lief
dann nicht mehr viel zusammen.
Zwickau agierte so, wie es die Einheimischen eigentlich tun wollten,
schaltete schnell um, konnte in der Abwehr etliche Ballgewinne
landen und über Torhüterin Nele Kurzke zu schnellen Vorstößen über
die erste Welle ansetzen. Die Folge: Die Gäste führten nach 21
Minuten 13:10 nach etwas mehr als 26 Minuten durch das fünfte Tor im
fünften Versuch von Linksaußenakteurin Lea-Sophie Walkowiak mit
15:11 und nach Ende des ersten Durchganges mit 18:12.
In Hälfte zwei versuchten die FRISCH AUF Frauen sich aufzubäumen,
doch war das Spiel zu durchschaubar und die Enttäuschung zu groß.
Immerhin gelang es, den zwischenzeitlichen 19:27-Rückstand bis zum
Schlusspfiff noch auf drei Tore zu reduzieren.
„Wir werden unseren eingeschlagenen Weg weiterhin fortsetzen“, sagte
Trainer Nico Kiener mit Blick auf die neue Runde, auf die sich die
Göppingerinnen Anfang Juli vorbereiten werden. Gerade die
Entwicklung der jungen Spielerinnen wie zum Beispiel Rechtsaußen
Luisa Scherer lasse für die Zukunft hoffen. Für die drei Abgänge
Lisa Borutta (VfL Oldenburg), Oliwia Kaminska (HC Rödertal) und
Paulina Uscinowicz (Ziel unbekannt) wurden Rückraumspielerin Carmen
Moser von der Sport-Union Neckarsulm, die beste Torjägerin der 2.
Liga, Lea Neubrander von der SG H2Ku Herrenberg, und als zweite
Torhüterin Petra Hlogyik vom serbischen Klub Jagodina verpflichtet.
So spielten sie:
FRISCH AUF Frauen: Bocka, Kaminska; De Bellis (1), Borutta (4),
Brugger, Ehmann (5), Elies, Kalmbach (9/3), Scherer (4), Schlegel,
Urbanska, Uscinowicz, Watzl, Wolf (3), Wyder (1)
BSV Sachsen Zwickau: Zenner, Kurzke (1), Silseth; Seidel, Jakobsson
van Stam, Magnusdottir (6), Peter, Hrvatin (8/2), Gierga (5), Buhl,
Nilsson, Walkowiak (5), Pester, Frankova (4), Ertl, Nagy
Schiedsrichter: Maike Merz/Tanja Kuttler ()
Zeitstrafen: 6:6-Minuten
Zuschauer: 1725.