Erstes von zwei Nord-Süd-Duellen in Folge
Die FRISCH AUF Frauen hoffen an diesem Sonntag im Spiel beim VfL Oldenburg auf eine Wiederholung ihres Erfolges aus der Vorrunde
Zwei Tage vor Weihnachten 2024 war sprichwörtlich alles Gold, was glänzte: In ihren goldfarbenen Sondertrikots bezwangen die Göppinger Bundesliga-Handballerinnen den VfL Oldenburg vor der Rekordkulisse von mehr als 3600 Zuschauern mit 25:23 und sorgten für den zweiten Überraschungssieg nach dem Erfolg in Bensheim. An diesem Sonntag um 16.30 Uhr führt die Reise das Team von Trainer Nico Kiener zum Rückspiel nach Niedersachsen und die FRISCH AUF Frauen werden sich dabei den Vorrundenerfolg nochmals ganz genau vor Augen führen. Sollte ihnen in der EWE-Arena ein abermaliger Coup gelingen, käme es drei Tage später gegen den Buxtehuder SV in der heimischen EWS Arena zu einem absoluten Endspiel im Kampf um den achten Tabellenplatz, der zum Einzug in die Meisterrunde berechtigen würde. Mehr noch, wäre damit der Klassenerhalt bereits vorzeitig eingetütet.
Lange beschäftigen konnte man sich mit der höchsten Saisonniederlage, dem 30:43 unter der Woche beim übermächtigen Thüringer HC, nicht. In diesen Tagen geht es Schlag auf Schlag für das Team von Trainer Nico Kiener, das am Sonntag zeigen möchte, „dass wir Zu Recht in die Bundesliga gehören“, sagt Kiener. Dazu brauche man in erster Linie wieder eine stabile Abwehr samt besserem Rückzugsverhalten. In Thüringen agierte sein Team nach dem nach der Pause zu schnell angewachsenen Rückstand insgesamt zu grün hinter den Ohren, versuchte das Tempo des THC mitzugehen und wurde in der Folge immer wieder ausgekontert. Auf die erste Hälfte lasse sich jedoch aufbauen. Lange Zeit rieben sich die Zuschauer in der Salza-Halle verwundert die Augen, wie der Neuling dem Favoriten mit kessen Aktionen ein Schnippchen schlug und diesen im Verlauf der Partie zu viel Improvisation und schon nach acht Minuten zur ersten Auszeit zwang.
„Wir haben sehr stark angefangen, hatten teilweise auch das nötige Glück, dass alles reinging, was aufs Thüringer Tor kam. Die kurze Deckung gegen Sina hat uns dann irgendwie aus dem Konzept gebracht“, blickt die Sportliche Leiterin, Birute Schaich, auf die vorgezogene Partie vom Mittwoch zurück. „Und wenn der THC dann erst einmal Lunte gerochen hat, geht es eben ganz schnell. Dann kannst du da nicht mehr groß was machen. Das Team spielt international und ist so ein langjähriger und erfahrener Erstligist, dann läuft es in Hälfte zwei so wie es gelaufen ist. Aber wir nehmen das Positive mit und bleiben auch positiv und lassen den Kopf jetzt nicht hängen.“ In Oldenburg wolle man versuchen, die gute erste Hälfte über die gesamte Spieldauer auf die Platte zu bringen und nach Möglichkeit zwei ganz wichtige Zähler mit nach Hause zu nehmen.
Bei Göppingens Spielführerin Louisa De Bellis herrscht eine „riesige Vorfreude“ auf das Duell mit dem VfL Oldenburg. Nicht nur aufgrund des Hinspielerfolges. „Es geht jetzt auf die Endphase zu. Mit einem Sieg können wir den nächsten Schritt gehen und hätten dann gegen Buxtehude ein richtig cooles Spiel vor uns.“ Die Kapitänin der FRISCH AUF Frauen will sich mit dem Spiel vom Mittwoch nicht weiter aufhalten und richtet den vollen Fokus wie ihre Teamkolleginnen auf den Sonntag. „Wir können trotzdem gestärkt aus dem Duell mit dem THC rausgehen, da wir gerade in der ersten Hälfte vieles sehr gut umgesetzt haben. Jetzt in Oldenburg können wir unsere Position stärken und uns ein weiteres Stück für das belohnen, was wir uns in den vergangenen Wochen und Monaten bis hierhin erarbeitet haben.“