Die 20-jährige Britt van der Baan kommt vom Erstligisten TuS
Metzingen zu den FRISCH AUF Frauen
Die FRISCH AUF Frauen haben nach Jasmina Rebmann-Jankovic und Maxime
Struijs ab der neuen Saison in Britt van der Baan wieder eine
Holländerin im Team: Die 20-Jährige kommt vom Erstligisten TuS
Metzingen und bildet künftig zusammen mit der gleichaltrigen Luisa
Scherer das neue Duo auf der rechten Außenbahn, nachdem die seit
zehn Jahren für Frisch Auf spielende Anja Brugger ihr Karriereende
angekündigt hat. Die 1,69 Meter große Linkshänderin ist der fünfte
Neuzugang beim Handball-Zweitligisten, der zuvor bereits Selina
Kalmbach, Leonie Patorra, Paulina Uscinowicz und Sarah Irmler
verpflichtete hatte und an diesem Mittwoch in einem Nachholspiel die
TG Nürtingen zum Derby erwartet.
Britt van der Baan hat für zwei Spielzeiten mit Option auf ein
weiteres Jahr unterschrieben und möchte neben dem Handball eine
Ausbildung als Mediengestalterin beginnen, da sie in Holland bereits
ein Studium im Bereich Kommunikation und Multi Media startete, das
sie nach ihrem Wechsel nach Deutschland nicht mehr fortführen
konnte. „Sie ist eine junge und talentierte Spielerin mit
Perspektive und im gleichen Alter wie Luisa Scherer. Beide werden
sich auf dieser Position hoffentlich gut ergänzen und einen gesunden
Konkurrenzkampf liefern“, sagt Teammanagerin Birute Schaich, die für
den Neuzugang vom Nachbarn von der Erms derzeit noch auf der Suche
nach einer passenden Ausbildungsmöglichkeit neben dem Handballsport
und für eventuelle Angebote dankbar ist.
Begonnen hat die in der niederländischen Hauptstadt geborene Britt
van der Baan ihre Karriere bei VCO Amsterdam. In der laufenden
Spielzeit ist sie mit einem Zweitspielrecht für Zweitligakonkurrent
SG H2Ku Herrenberg ausgestattet, für welchen sie im Hinspiel in
Göppingen im Einsatz war und 3/2-Treffer erzielte. Seit 2020 spielt
sie für die „TusSies“ von der Erms, zunächst in der
Drittligamannschaft, bis Saisonende rückt die Linkshänderin nun
jedoch stärker in den Fokus der Metzinger Erstligamannschaft, da
Nationalspielerin Marlene Kalf aufgrund ihrer Schwangerschaft ihre
Karriere vorzeitig beendet hat. Beim jüngsten 35:39 im Derby in
Neckarsulm war die künftige Göppingerin mit 7/5-Treffern
erfolgreichste Werferin für die „Pink Ladies“. Britt van der Baan
ist auch vom Siebenmeterpunkt aus treffsicher, sodass sich für das
Team von Trainer Nico Kiener hier eine weitere Alternative ergibt.
„Wenn man in Göppingen antritt, dann merkt man einfach, dass es eine
echte Handballstadt ist“, weiß die 20-Jährige um die gute Atmosphäre
in der EWS-Arena und blickt den Auftritten vor heimischem Publikum
schon mit großer Vorfreude entgegen. Vier Jahre lang spielte die
Linkshänderin für die Jugendauswahlmannschaften ihres Heimatlandes.
Da liegt es nahe, dass sie auch bei den Aktiven in absehbarer Zeit
den Sprung in die Nationalmannschaft des Weltmeisters von 2019
vollziehen möchte. „Das ist natürlich ein großes Ziel und es wäre
toll, wenn das klappen würde, aber soweit bin ich noch nicht.
Momentan gibt es noch bessere Spielerinnen auf meiner Position, aber
ich bin noch jung und stand schon auf der Auswahlliste und durfte
mittrainieren“, erzählt Britt van der Baan, die mit fünf Jahren mit
dem Handball begonnen hat und zu ihrem Vorbild die norwegische
Nationalspielerin Camilla Herrem zählt. „Meine Oma hat früher schon
gespielt, damals war es noch elf gegen elf auf dem Feld, und mein
Opa war einst Assistenztrainer der Nationalmannschaft. Ich komme aus
einer Handball- und allgemein sportbegeisterten Familie und habe
mich dann eben für den Handballsport entschieden.“
Dass sie sich zu einem Wechsel nach Göppingen entschloss, „lag an
den guten Dingen, die ich über den Verein und vor allem auch über
Trainer Nico Kiener gehört habe“. Neben ihrer persönlichen
Verbesserung durch höhere Einsatzzeiten strebt sie mit den FRISCH
AUF Frauen „hoffentlich in der ersten Liga einen sicheren
Mittelfeldplatz an“. Andernfalls solle der Aufstieg in der neuen
Runde gelingen. Aus dem jetzigen Team stand Britt van der Baan noch
mit keiner Spielerin gemeinsam auf der Platte, „aber ich kenne
natürlich Jasmina.“