Auswärtsbilanz soll makellos bleiben
Die FRISCH AUF Frauen gastieren an diesem Mittwoch um 20 Uhr zum
Nachholspiel beim im Abstiegskampf steckenden FSV Mainz 05
Endspurt für die FRISCH AUF Frauen in der 2. Handball-Bundesliga:
Mit einem Sieg im Nachholspiel beim 1. FSV Mainz 05 in der
Sporthalle Gymnasium Oberstadt an diesem Mittwoch (20 Uhr,
sportdeutschland.tv) kann das Team von Trainer Nico Kiener seinen
zweiten Tabellenplatz endgültig sichern und hätte am letzten
Spieltag von den drei Zählern dahinter liegenden Berliner Füchsen
nichts mehr zu befürchten. „Wir wollen uns nach der vollzogenen
Neuausrichtung mit dem 15. Sieg im 15. Auswärtsspiel mit dem Einzug
in die Relegation für eine insgesamt starke Saison belohnen. Alles
andere können wir nicht mehr beeinflussen“, sagt der Göppinger Coach
vor der letzten englischen Woche in dieser Spielzeit.
Sein Team wird also noch einmal richtig gefordert und bereitet sich
nach der anstrengenden Partie beim TSV Harrislee erneut auf einen
harten Kampf vor. Deshalb müssen die Göppingerinnen ihren Akku so
gut wie möglich wieder aufladen. Und der war nach dem 36:30 in
Schleswig-Holstein ziemlich leer. Acht Zeitstrafen, ein
hochmotivierter Gegner und zwei Ausfälle während der Partie
verlangten den Göppingerinnen alles ab, die körperlich an ihre
Grenzen gehen mussten. Nach 40 Minuten konnte nicht mehr auf Sina
Ehmann zurückgegriffen werden, die nach ihrer dritten Zwei-Minuten-
Strafe zuschauen musste, wodurch eine treffsichere Option im
Rückraum wegbrach. Bereits während der ersten Hälfte war
Kreisläuferin Louisa De Bellis mit dem linken Fuß umgeknickt. Ihr
Einsatz bei den „Meenzer Dynamites“ ist fraglich. „Unsere Ärzte und
Physios werden alles versuchen, dass Louisa spielen kann. Sie haben
derzeit ohnehin eine Menge zu tun“, sagt Teammanagerin Birute
Schaich. Offen ist auch die Rückkehr von Lina Krhlikar, die
Beschwerden im Schulterbereich (Schlüsselbein) hat.
„Am vergangenen Wochenende kam schon sehr viel zusammen“, sagt
Spielmacherin Pascale Wyder rückblickend. „Aber wir haben gekämpft
bis zum Umfallen und gezeigt, dass wir auch unter schwierigen
Bedingungen wie der weiten Anfahrt, verletzter und angeschlagener
Spielerinnen und vieler Zeitstrafen bestehen und gewinnen
können. Wir haben es in der zweiten Hälfte geschafft, Harrislee nie
ausgleichen oder in Führung gehen zu lassen. In Mainz wird es für
uns kein bisschen einfacher, wir müssen bestmöglich regenerieren, um
die nächste schwierige Aufgabe zu meistern.“
Die Gastgeberinnen stecken nach ihrem Erstligaabstieg auch im
Unterhaus mitten im Kampf um den Klassenerhalt und brauchen jeden
Zähler. Mit dem punktgleichen MTV Heide, dem sie vor eineinhalb
Wochen 31:33 unterlagen, liefern sie sich ein Fernduell um den
letzten Tabellenplatz über dem Strich. Ein Heimsieg gegen die FRISCH
AUF Frauen würde für die „Dynamites“ das Ende des Zitterns bedeuten,
da sie gegenüber Heide das bessere Torverhältnis aufweisen. Bei
einer Heimniederlage fällt die Entscheidung über den dritten
Absteiger nach dem TV Aldekerk und dem TVB Wuppertal am letzten
Spieltag, wenn Mainz gegen die TG Nürtingen erneut daheim ran darf.
Doch gerade in eigener Halle hat der Tabellenviertletzte bislang
keine Bäume ausgerissen und nur zehn Zähler geholt.