Aufsteiger nicht zu unterschätzen
Aufsteiger nicht zu unterschätzen
Die FRISCH AUF Frauen wollen an diesem Samstag bei der HSG Freiburg den nächsten Sieg einfahren
Nachdem die FRISCH AUF Frauen am vergangenen Wochenende einmal durch ganz Deutschland bis an die Grenze zu Dänemark mussten, bleiben sie am zweiten Spieltag im „Ländle“: An diesem Samstag um 19 Uhr treten die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen in der Gerhard-Graf-Sporthalle bei der HSG Freiburg an, mit der das Heimrecht getauscht wurde, da die EWS Arena durch die Märklintage belegt ist. Der Neuling trotzte in seinem Auftaktspiel dem höher eingeschätzten HC Leipzig ein 19:19 ab. „Aufsteiger sind immer gefährlich, speziell am Anfang der Runde, wenn die Euphorie noch groß ist“, warnt Trainer Nico Kiener davor, die HSG auf die leichte Schulter zu nehmen.
Nach dem erfolgreichen Auftakt mit dem 26:20 beim unbequemen TSV Harrislee wollen die FRISCH AUF Frauen im Breisgau an ihre Auswärtsstärke der Saison 2021/2022 anknüpfen, in der sie alle Partien in der Fremde gewinnen konnten. Auch wenn im hohen Norden im ersten Spiel noch nicht alles rund lief, konnte man im Göppinger Lager insgesamt zufrieden sein. Verbessert werden soll die Quote beim Abschluss. „Daran wollen wir arbeiten, das kann die Mannschaft viel besser“, so Kiener. Auch die Zahl der technischen Fehler gilt es zu minimieren. „Das war jetzt das erste Saisonspiel, da kann noch nicht alles funktionieren. Gut war, dass wir uns die Fehler erlauben konnten, die wir gegen andere Mannschaften aber nicht machen dürfen“, weiß die Sportliche Leiterin Birute Schaich, dass Teams wie Berlin hieraus eiskalt Kapital schlagen. „Wir haben uns die Chancen immer gut herausgespielt, das Team muss sich nur noch in Form von mehr Toren dafür belohnen.“
Einen sehr guten Job verrichteten Anne Bocka und Petra Hlogyik im Tor. Auch wenn nicht jeder Wurf saß, sorgten Sina Ehmann und Carmen Moser mit insgesamt zwölf Treffern für Druck aus dem Rückraum. Zulegen möchten die Göppingerinnen wieder im Spiel über die Außenpositionen und im Tempospiel, das in Harrislee zuweilen nicht so richtig Fahrt aufnahm. Selina Kalmbach, für die es nach ihrer Sprunggelenkverletzung vergangene Woche nur zu einem Kurzeinsatz in den letzten zehn Minuten reichte, und Stephanie Elies, die nach ihrer Oberschenkelverhärtung geschont wurde, dürften wieder voll zur Verfügung stehen. Neben Kalmbach, Lea Watzl und Britt van der Baan ist für das Flügelspiel der Göppingerinnen Luisa Scherer zuständig, die die vergangene Runde mit 117 Treffern auf Platz zwei des internen Torschützenrankings abschloss und nach dem Karriereende von Anja Brugger sowohl in der Offensive als auch in der Abwehr auf der Halbposition neue Impulse setzte. „Freiburg hat mit dem Punktgewinn am ersten Spieltag gezeigt, dass sie in der 2. Liga mithalten können. Am Samstag wird eine offensive Abwehr auf uns zukommen, darauf müssen wir uns einstellen“, sagt die schnelle Göppinger Linkshänderin und fügt hinzu: „Unser Ziel ist es, dem Spiel im Angriff unseren Stempel aufzudrücken und wie am vergangenen Wochenende eine stabile Abwehr in Kooperation mit unseren Torhüterinnen zu stellen.“ Wichtig werde mehr Konsequenz im Abschluss sein, „die wir im Vergleich zum letzten Spiel deutlich steigern wollen“.