Pascale Wyder beendet im Sommer ihre Laufbahn
Zusammen mit Kapitänin Anne Bocka ist Pascale Wyder die Dienst
älteste Spielerin der Göppinger Zweitliga-Handballerinnen. Und wie
die Torhüterin wird auch die stellvertretende Spielführerin der
FRISCH AUF Frauen ihre Laufbahn im Sommer dieses Jahres beenden.
Vor Weihnachten hat die Spielmacherin die Verantwortlichen über
ihren Entschluss informiert. „Ich bin sehr glücklich mit meiner
Entscheidung. Vor allem, dass mich nicht mein Körper oder irgendeine
Verletzung dazu zwingt, meine Karriere zu beenden, sondern ich den
Zeitpunkt selbst bestimmen konnte“, sagt Pascale Wyder und ergänzt:
„Es ist keinesfalls so, dass ich keine Lust mehr auf Handball und
Göppingen hätte, sondern mich jetzt auf meinen nächsten
Lebensabschnitt freue und diesen nach meinen Vorstellungen und
Wünschen gestalten möchte.“ Beruflich will die an der Göppinger
Pestalozzischule tätige Lehrerin zulegen und ein größeres Pensum als
bislang möglich angehen. „Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß.“
Ihren Wechsel nach Göppingen im Sommer 2020 hat die Schweizerin zu
keiner Zeit bereut, obwohl die Voraussetzungen durch Corona und den
dann folgenden Abstieg nicht so waren wie man sich diese nach dem
ersten Wechsel ins Ausland wünscht. „Aber das Team und das ganze
Umfeld haben es mir sehr leicht gemacht, mich schnell einzuleben. Es
ist schon etwas ganz Besonderes, hier in Göppingen Handball spielen
zu dürfen. Die ganze Stadt lebt für den Sport, die Menschen sind
verrückt danach, das kannte ich in dieser Form so nicht. Das ist
schon beeindruckend“, unterstreicht Pascale Wyder, die mit ihrem
Freund in der Region bleiben wird.
In ihrer Karriere blickt sie auf etliche Highlights zurück: die
Titel mit den Spono Eagles Nottwil, die Auftritte und Erlebnisse mit
der Nationalmannschaft oder die Relegationsspiele mit den FRISCH AUF
Frauen gegen den BSV Sachsen Zwickau. „Das war schon cool, das alles
miterleben zu dürfen. Ich habe viele Menschen kennengelernt, zu
denen der Kontakt bis heute nie abgerissen ist.“
Die Schweizerin hat in den letzten sechs Monaten ihrer aktiven
Karriere aber noch einiges vor mit ihren Teamkolleginnen. „Der
Aufstieg wäre das i-Tüpfelchen. Mit so einem Erfolg aufhören zu
können, das wünscht sich sicher jeder. Wir werden alles dafür geben,
dass es dieses Mal klappt. Ich hoffe, dass die Zuschauer uns
weiterhin so toll unterstützen wie bisher. Die Atmosphäre ist
wirklich einmalig. Ich freue mich jedenfalls schon auf jedes
einzelne Heimspiel, das in dieser Saison noch ansteht.“