Ungefährdet ins Viertelfinale
Die Göppinger Bundesliga-Handballerinnen haben im Achtelfinalspiel des DHB-Pokals beim Drittligisten HSG Marpingen-Alsweiler nichts anbrennen lassen. Mit einem ungefährdeten 38:22 (18:11)-Erfolg sind die FRISCH AUF Frauen ins Viertelfinale eingezogen und hoffen bei der Auslosung am Sonntag im Rahmen des Bundesligaspiels zwischen dem Buxtehuder SV und der Neckarsulmer Sport-Union auf ein Heimspiel im Januar des kommenden Jahres. „Seit ich hier bin, haben wir gefühlt in Runde drei immer gegen den THC gespielt. Ich hoffe, dass wir jetzt etwas Losglück und eine Chance auf das Erreichen des Final-Four-Turniers in Stuttgart haben“, sagt Iris Guberinic. Dann ließe sich eines der gesetzten Ziele erreichen und ein großer Traum realisieren. Mit dem Auftritt beim Drittliganeuling war die Linksaußenspielerin der FRISCH AUF Frauen zufrieden, „auch wenn wir noch einiges verbessern müssen. Wir waren einige Male unkonzentriert, was heute keine Bedeutung gespielt hat, in der Liga aber entscheidend sein kann“. Auch Trainer Aleksandar Knezevic sind diese „paar Phasen“ nicht entgangen.Der Trainer des Underdogs, Jürgen Hartz, hatte vor dem Spiel drei Ziele: Spaß haben, das Spiel genießen und die erste Viertelstunde für sich entscheiden. Letzteres gelang seiner couragiert zu Werke gehenden Mannschaft vor rund 600 Zuschauern in der Marpinger Sporthalle zwar nicht, das Gezeigte war aber aller Ehren wert, sodass sich die Fans eine Minute vor Schluss mit lautem Beifall von ihren Sitzen erhoben. „Wir konnten auch ein paar Dinge probieren. Wenn die gegen die großen Mädels gelingen, lassen sie sich in unserer Liga erst recht umsetzen.“ Bei Marpingen rückte besonders eine Akteurin in den Fokus: Joline Müller war Dreh- und Angelpunkt und mit elf Treffern erfolgreichste Werferin ihres Teams. Sie übertraf noch die beste Schützin der Göppingerinnen, Petra Adamkova, die insgesamt zehnmal traf.Groß war die Freude auf Seiten der Gastgeberinnen, als sie den ersten Treffer der Partie setzen und auch beim 3:2 die Führung noch behaupten konnten. Dann jedoch zog Frisch Auf, das vorerst auf Johanna Schindler verzichten muss, die im Abschlusstraining umgeknickt ist und sich am Sprunggelenk verletzt hat, das Tempo an, steigerte sich in der Defensive und konnte viele Tempogegenstöße setzen. Marpingen kam gegen Lina Krhlikar und Romy Morf-Bachmann im Mittelblock kaum mehr durch, und so stand bis zur Pause beim 11:18 ein Sieben-Tore-Vorsprung zu Buche, der nach dem Wechsel trotz einiger missglückter Anspiele kontinuierlich ausgebaut wurde.Nach 45 Minuten lagen die Göppingerinnen, bei denen Michaela Hrbkova in den zweiten 30 Minuten geschont wurde, mit 17:28 vorne. Nach dem Treffer von Tina Welter, die sich über Unterstützung aus ihrer Heimat freuen konnte und auch das Interesse eines luxemburgischen TV-Senders geweckt hatte, hieß es fünf Minuten vor dem Ende 21:34. Den Schlusspunkt setzte zwei Sekunden vor dem Ende Romy Morf-Bachmann zum 22:38-Endstand.So spielten sie:HSG Marpingen-Alsweiler:Kockler, Brunke; Wegmann, Bermann (1), Brennauer (2), Müller (11/2), Jung, Hartz (3), Reis (4), Korn, Schilke, Lopez (1).FRISCH AUF Frauen:Zec, Jankovic; Brugger (1), Blanke (8), Hrbkova (4/3), Petrinja (3/1), Morf-Bachmann (6), Adamkova (10), Krhlikar, Guberinic (5), Welter (1).Schiedsrichter: Lier/Lier.Zeitstrafen: 2:2-Minuten.Zuschauer: 600.