Triumph im Topspiel
Die FRISCH AUF Frauen besiegen den HC Leipzig vor der stattlichen
Kulisse von 1206 Zuschauern mit 32:24 und behalten ihre weiße Weste
Topspiel, Topkulisse, Topergebnis: Die Göppinger Zweitliga-
Handballerinnen haben den Kracher gegen den HC Leipzig vor der
stattlichen Kulisse von mehr als 1200 Zuschauern mit 32:24 (14:12)
für sich entschieden und liegen nach ihrem Triumph mit nun 10:0-
Punkten alleinig an der Tabellenspitze. Die Gäste aus Sachsen, die
trotz der Niederlage nicht enttäuschten und zeigten, dass hier etwas
Neues und Hoffnungsvolles am Entstehen ist, mussten im fünften
Saisonspiel die erste Niederlage einstecken.
„Großes Lob an die Mannschaft für diesen tollen Auftritt. Leipzig
hat es uns mit seiner offensiven Abwehr sehr schwer gemacht und
gezeigt, warum sie bislang alle Spiele gewinnen konnten“, sagte
Trainer Nico Kiener nach den 60 Minuten in der Göppinger EWS Arena,
in denen die Frisch-Auf-Frauen dem Verfolger nach dem Seitenwechsel
die Grenzen aufzeigten und sich mit ihrem Zwischenspurt und der
Unterstützung der begeisterten Fans zum 26:17 in einen Rausch
spielten und in Rückraumakteurin Lisa Borutta einen Trumpf im Ärmel
hatten, der in der zweiten Hälfte sieben Mal stach. Mit ihren in den
zweiten 30 Minuten erzielten sieben Treffern wurde Borutta vor der
sechs Mal erfolgreichen Luisa Scherer dann auch beste Werferin.
Spielmacherin Louisa Wolf bewies einmal mehr ihre Qualitäten als
Allrounderin und war nicht nur vom Punkt aus sicher, sondern traf
wie beim 20:16 auch vom Kreis, an dem sie die Gäste überraschte. Und
Spielführerin Anne Bocka lief wieder einmal richtig heiß und
parierte ein ums andere Mal. „Wichtig war, dass wir die Zwei-Tore-
Führung mit in die Pause nehmen konnten, die wir uns nach dem 11:12-
Rückstand erkämpfen konnten. Nach dem Wechsel haben wir über eine
starke Abwehrleistung und Torhüterin immer weiter absetzen können.“
Im ersten Durchgang entwickelte sich ein heftig umkämpftes Spiel, in
welchem die Gäste aus Sachsen sehr gut dagegen hielten und sich
selber immer wieder in Führung werfen konnten wie beim 4:2, 7:6 und
12:11. Drei Tore in Serie hatten das Team von Trainer Fabian Kunze
nach einem 9:11 gar wieder in Front gebracht, ehe die Göppingerinnen
mit einem ebensolchen Lauf in die Halbzeitpause gingen und bereits
zu diesem Zeitpunkt von den Zuschauern mit reichlich Applaus
begleitet wurden, die wussten, wie wichtig dies war.
Nach dem Wechsel half dem Team von Trainer Nico Kiener ein starker
Auftakt mit einem 3:0-Lauf und einer nun bestens aufgelegten Bocka
im Tor, sich erstmals weiter vom Kontrahenten zu entfernen, der
zudem seine 5:1-Formation personell ändern musste, da die
vorgezogene Pauline Uhlmann bereits mit zwei mal zwei Minuten
vorbelastet war und der mit einem weiteren Vergehen vorzeitig das
Ende drohte. Der Tabellenzweite verlor nun seine Stabilität und den
Einheimischen gelang es, in ihr berüchtigtes Tempospiel zu kommen.
Zwei fixe Treffer nach Paraden und Abwürfen von Kapitänin Bocka auf
Luisa Scherer und Marlena Urbanska leiteten das Spiel aus Göppinger
Sicht endgültig in die richtige Richtung.
Beim 26:17 (48.) hatten die Kiener-Schützlinge einen Neun-Tore-
Vorsprung herausgeworfen, den größten der Begegnung. Doch mit drei
Treffern in Folge kam bei den Gästen noch einmal die Hoffnung auf
eine Überraschung zurück und die junge Truppe von Trainer Fabian
Kunze nutzte dies in der Folge, um sich auf 22:27 (54.)
heranzuschleichen, was Kiener zu einer Auszeit veranlasste. Ein
Treffer von Borutta, eine Parade von Bocka und der Treffer von
Selina Kalmbach zum 29:22 machten dann aber alles klar und die
Göppingerinnen formierten sich nach Spielschluss unter dem
lautstarken Beifall der Zuschauer zum Jubelkreis.
Nun steht der Kiener-Trupp erst einmal eine längere Pause bevor, ehe
es am Samstag, 12. November um 19 Uhr mit einem Auswärtsspiel beim
1. FSV Mainz 05 weitergeht.
So spielten sie:
FRISCH AUF Frauen: Bocka, Kaminska; De Bellis, Borutta (7), Irmler,
Kalmbach (3), Merz, Patorra (3/2), Scherer (6), Urbanska (2),
Uscinowicz (3), Wolf (5/2), Wyder (3)
HC Leipzig: Zenner, Fleischer; Uhlmann (2), Seidel (1), Illge (1),
Redder (1), Weise, Hofmann, Theilig (2), Ferber-Rahnhöfer,
Raickovic, Greschner (2), Granicka (7/6), Lotta Röpcke (4), Lilli
Röpcke (4)
Schiedsrichter: Maximilian Engeln/Felix Schmitz (Burscheid)
Zeitstrafen: 12:6-Minuten
Zuschauer: 1206.