Triumph im Topspiel

24.10.2022
Kategorie
Bundesliga

Die FRISCH AUF Frauen besiegen den HC Leipzig vor der stattlichen

Kulisse von 1206 Zuschauern mit 32:24 und behalten ihre weiße Weste

Topspiel, Topkulisse, Topergebnis: Die Göppinger Zweitliga-

Handballerinnen haben den Kracher gegen den HC Leipzig vor der

stattlichen Kulisse von mehr als 1200 Zuschauern mit 32:24 (14:12)

für sich entschieden und liegen nach ihrem Triumph mit nun 10:0-

Punkten alleinig an der Tabellenspitze. Die Gäste aus Sachsen, die

trotz der Niederlage nicht enttäuschten und zeigten, dass hier etwas

Neues und Hoffnungsvolles am Entstehen ist, mussten im fünften

Saisonspiel die erste Niederlage einstecken.

„Großes Lob an die Mannschaft für diesen tollen Auftritt. Leipzig

hat es uns mit seiner offensiven Abwehr sehr schwer gemacht und

gezeigt, warum sie bislang alle Spiele gewinnen konnten“, sagte

Trainer Nico Kiener nach den 60 Minuten in der Göppinger EWS Arena,

in denen die Frisch-Auf-Frauen dem Verfolger nach dem Seitenwechsel

die Grenzen aufzeigten und sich mit ihrem Zwischenspurt und der

Unterstützung der begeisterten Fans zum 26:17 in einen Rausch

spielten und in Rückraumakteurin Lisa Borutta einen Trumpf im Ärmel

hatten, der in der zweiten Hälfte sieben Mal stach. Mit ihren in den

zweiten 30 Minuten erzielten sieben Treffern wurde Borutta vor der

sechs Mal erfolgreichen Luisa Scherer dann auch beste Werferin.

Spielmacherin Louisa Wolf bewies einmal mehr ihre Qualitäten als

Allrounderin und war nicht nur vom Punkt aus sicher, sondern traf

wie beim 20:16 auch vom Kreis, an dem sie die Gäste überraschte. Und

Spielführerin Anne Bocka lief wieder einmal richtig heiß und

parierte ein ums andere Mal. „Wichtig war, dass wir die Zwei-Tore-

Führung mit in die Pause nehmen konnten, die wir uns nach dem 11:12-

Rückstand erkämpfen konnten. Nach dem Wechsel haben wir über eine

starke Abwehrleistung und Torhüterin immer weiter absetzen können.“

Im ersten Durchgang entwickelte sich ein heftig umkämpftes Spiel, in

welchem die Gäste aus Sachsen sehr gut dagegen hielten und sich

selber immer wieder in Führung werfen konnten wie beim 4:2, 7:6 und

12:11. Drei Tore in Serie hatten das Team von Trainer Fabian Kunze

nach einem 9:11 gar wieder in Front gebracht, ehe die Göppingerinnen

mit einem ebensolchen Lauf in die Halbzeitpause gingen und bereits

zu diesem Zeitpunkt von den Zuschauern mit reichlich Applaus

begleitet wurden, die wussten, wie wichtig dies war.

Nach dem Wechsel half dem Team von Trainer Nico Kiener ein starker

Auftakt mit einem 3:0-Lauf und einer nun bestens aufgelegten Bocka

im Tor, sich erstmals weiter vom Kontrahenten zu entfernen, der

zudem seine 5:1-Formation personell ändern musste, da die

vorgezogene Pauline Uhlmann bereits mit zwei mal zwei Minuten

vorbelastet war und der mit einem weiteren Vergehen vorzeitig das

Ende drohte. Der Tabellenzweite verlor nun seine Stabilität und den

Einheimischen gelang es, in ihr berüchtigtes Tempospiel zu kommen.

Zwei fixe Treffer nach Paraden und Abwürfen von Kapitänin Bocka auf

Luisa Scherer und Marlena Urbanska leiteten das Spiel aus Göppinger

Sicht endgültig in die richtige Richtung.

Beim 26:17 (48.) hatten die Kiener-Schützlinge einen Neun-Tore-

Vorsprung herausgeworfen, den größten der Begegnung. Doch mit drei

Treffern in Folge kam bei den Gästen noch einmal die Hoffnung auf

eine Überraschung zurück und die junge Truppe von Trainer Fabian

Kunze nutzte dies in der Folge, um sich auf 22:27 (54.)

heranzuschleichen, was Kiener zu einer Auszeit veranlasste. Ein

Treffer von Borutta, eine Parade von Bocka und der Treffer von

Selina Kalmbach zum 29:22 machten dann aber alles klar und die

Göppingerinnen formierten sich nach Spielschluss unter dem

lautstarken Beifall der Zuschauer zum Jubelkreis.

Nun steht der Kiener-Trupp erst einmal eine längere Pause bevor, ehe

es am Samstag, 12. November um 19 Uhr mit einem Auswärtsspiel beim

1. FSV Mainz 05 weitergeht.

So spielten sie:

FRISCH AUF Frauen: Bocka, Kaminska; De Bellis, Borutta (7), Irmler,

Kalmbach (3), Merz, Patorra (3/2), Scherer (6), Urbanska (2),

Uscinowicz (3), Wolf (5/2), Wyder (3)

HC Leipzig: Zenner, Fleischer; Uhlmann (2), Seidel (1), Illge (1),

Redder (1), Weise, Hofmann, Theilig (2), Ferber-Rahnhöfer,

Raickovic, Greschner (2), Granicka (7/6), Lotta Röpcke (4), Lilli

Röpcke (4)

Schiedsrichter: Maximilian Engeln/Felix Schmitz (Burscheid)

Zeitstrafen: 12:6-Minuten

Zuschauer: 1206.