Trefferquote reicht nicht mal für die Dritte Liga
Spielführerin Iris Guberinic hatte eine simple Erklärung für die Pleite: „Mit dieser Wurfquote kannst du nicht mal in der Dritten Liga ein Spiel gewinnen“. In der Bundesliga mündete diese Quote in eine 20:24-Heimpleite gegen die HSG Blomberg-Lippe.Magere 14 erzielte Tore wies die Anzeigetafel zehn Minuten vor Schluss für die Grün-Weißen aus. Da war die Partie bei einem Sechs-Tore-Rückstand im Prinzip schon entschieden. „Wir haben viel zu viele Freie verworfen und damit dem Gegner Rückenwind gegeben“, erklärte Guberinic und legt nach: „Heute haben wir einen ganz schwachen Tag erwischt und während des Spiels auch nicht mehr herausgefunden“. Bezeichnend für den von Anfang bis Ende missratenen Auftritt war der Angriff in der 53. Minute. Beim Stand von 18:21 hatten die Frisch-Auf-Frauen in Überzahl die Chance, doch noch einmal heranzukommen. Doch die Spielerinnen verzettelten sich in ihren Aktionen, bis Guberinic schließlich den Ball ohne Not dem Gegner in die Arme warf.„Was die technischen Fehler angeht, war das heute unser schlechtestes Spiel seit zehn Jahren“, schimpfte Trainer Aleksandar Knezevic, der nach der dritten Niederlage im dritten Spiel seit der EM-Pause schnellstens analysieren will, wie es zu der desaströsen Wurfausbeute kommen konnte. „In der Abwehr war das okay, aber mit unserem schwachen Angriff war dieses Spiel heute nicht zu gewinnen.“Schon in der behäbigen ersten Hälfte hatten es die Gastgeberinnen allein Torhüterin Branka Zec zu verdanken, dass Blomberg nicht noch schneller enteilte. Wer nach dem Seitenwechsel auf ein Aufbäumen der Frisch-Auf-Frauen gesetzt hatte, hoffte vergeblich. Die ersten beiden Würfe landeten erneut nicht im Tor, und schon stand es 9:14 (33.). Wenigstens Michaela Hrbkova scheint sich nach ihrer Verletzung in ansteigender Form zu befinden. Die Linkshänderin war mit insgesamt zehn Toren neben Zec einer der wenigen Lichtblicke. Selbst die starke Frisch-Auf-Torfrau wurde übertroffen. SG-Keeperin Melanie Veith verhinderte mehrmals den Anschluss. „24 Gegentore zu bekommen, ist okay, aber unsere Chancenverwertung war eindeutig nicht ausreichend“, kommentierte Johanna Schindler das erste Spiel nach ihrer Vertragsverlängerung, „wir haben einfache Bälle verworfen, da freut sich der Gegner jedes Mal, während bei uns die Köpfe immer mehr runtergingen“.n zwei Wochen geht es für die Grün-Weißen in der Bundesliga bei der Neckarsulmer Sport-Union weiter. Auch beim Drittletzten bedarf es dringend einer besseren Abschlussquote.FA Göppingen:Zec, Lengyel; Brugger, Blanke (3), Schindler (1), Kinlend (1), Hrbkova (10/5), Guberinic (1), Adamkova (3), Krhlikar (1), Bergschneider, Petrinja.HSG Blomberg-Lippe:Monz, Veith; Schnack, Rüffieux (3), Klaunig (8), Smits, van Zijl (2), Pichlmeier, Kordovska (2), Steenbakkers (1), Michielsen (1), Rodrigues (4/2), Franz, Petersen (3).SR: Baumgart/Wild.Zeitstrafen: 4:2 Minuten.Zuschauer: 800.