Trainerin kommt von den Kurpfalz-Bären
Eine erfahrene Trainerin konnte Aleksandar Knezevic, der Trainer undGeschäftsführer der FRISCH AUF Frauen, für den Nachwuchsbereich des Göppinger Frauenhandball-Bundesligisten gewinnen: Die langjährige Bundesligaspielerin Katrin Schneider übernimmt für den scheidenden Harald Beilschmied ab der neuen Spielzeit die in der Baden-Württemberg-Oberliga spielenden A-Juniorinnen und die dritte Mannschaft (Landesliga). Bis Mitte Februar dieses Jahres trainierte Katrin Schneider die Bundesligamannschaft der Kurpfalz Bären Ketsch. Jetzt freut sie sichauf die neue Aufgabe unterm Hohenstaufen. „Eine höherklassige Mannschaft zu trainieren wäre für mich zeitlich kaum möglich. So lassen sich Beruf und Handball miteinander kombinieren“, sagt die gelernte Bürokauffrau und B-Lizenz-Inhaberin, die im Sommer mit dem A-Schein beginnen möchte. Zudem konnte Aleksandar Knezevic die 29-Jährige vom Konzept überzeugen. Vor einem Jahr hatte er eine Neuausrichtung des Unterbaus und Nachwuchsbereiches gestartet, die eine engere Verzahnung der Jugend- und Aktivenmannschaften mit gemeinsamen Übungseinheiten vorsieht. Als Bindeglieder fungieren dielangjährige Bundesligakeeperin Edit Lengyel als Torwarttrainerin undVladimir Jelesic, Co-Trainer des Erstligateams und Coach der zweitenMannschaft der Göppingerinnen, die in die dritte Liga aufsteigt. Knezevic ist erleichtert, eine derart kompetente Nachfolgerin für Harald Beilschmied gefunden zu haben. „Kate ist ohne Frage ein großer Gewinn und eine Bereicherung für den Verein. Kaum ein Club hat eine so erfahrene ehemalige Bundesligaspielerin als Trainerin inseinem Nachwuchsbereich.“ Ihre Laufbahn begann Katrin Schneider bei der DJK MJC Trier. Von ihrem Jugendverein TSG Friesenheim war sie 2006 ins Sportinternat der „Miezen“ gewechselt. In der Saison 2013/2014 war sie zusammen mit Shenia Minevskaja die beste Torschützin der Bundesliga. Nach demaus gesundheitlichen Gründen bedingten Ende ihrer Karriere übernahm die Rückraumspielerin vor drei Jahren die TSG Ketsch, für die sie seit 2015 auflief und die sie in der vergangenen Spielzeit ins Oberhaus führte. Dass sie bei Frisch Auf künftig mit sehr jungen Spielerinnen arbeiten wird, unterscheidet sich nur unwesentlich zu ihrer vorherigen Tätigkeit. „In Ketsch habe ich quasi auch einen Kindergarten trainiert“, erzählt Katrin Schneider schmunzelnd. Ketsch setzte nach dem Aufstieg aufgrund begrenzter finanzieller Möglichkeiten fast ausschließlich auf den eigenen Nachwuchs aus der eigenen Drittligamannschaft und dem Juniorinnenbereich. In die Karten spielte Knezevic, dass Katrin Schneider mit der Frisch-Auf-Spielerin Tina Welter verheiratet ist. Wann immer möglichund mit den eigenen Trainingseinheiten und dem Bundesligaspielplan vereinbar, wird Schneider von ihrer Partnerin unterstützt, die ihrenB-Schein angehen möchte. Beide haben jüngst eine Wohnung in Göppingen bezogen. „Somit fällt die Pendelei flach und wir haben auch mehr Zeit für uns“, sagt Schneider, die auf mehr als zehn Jahre in der ersten und zweiten Liga zurückblickt. Handball lag ihr quasi im Blut. „Die ganze Familie hat gespielt, mein Vater in der Regionalliga. Mein Bruder spielt immer noch und mein Opa hat mir immer vom Feldhandball berichtet.“