Die FRISCH AUF Frauen stehen nach dem 25:23 (15:11)-Erfolg beim ESV 1927 Regensburg vor der nahezu perfekten Rückrunde

Immer wieder riss Nico Kiener die Arme nach oben und klatschte seinem Team zu. Dazu hatte der Trainer der Göppinger Zweitliga-Handballerinnen auch allen Grund. Beim 25:23 (15:11)-Erfolg im letzten Auswärtsspiel beim ESV 1927 Regensburg agierte der Meister von A wie Abwehr über T wie Torhüterin bis Z wie Zug zum Tor souverän und kann kommendes Wochenende mit 31:1-Punkten für die nahezu perfekte Rückrunde sorgen.  

Die Partie bei den „Bunkerladies“ stand sinnbildlich für die famose zweite Saisonhälfte der Frisch-Auf-Handballerinnen. Für deren Selbstbewusstsein, das Selbstverständnis, die Coolness und die Ausgeglichenheit. „Das Ergebnis ist etwas knapper als der Spielverlauf. Wir hatten immer ein paar Tore Vorsprung und haben getroffen, wenn es erforderlich war. Wir wollten die Partie unbedingt gewinnen und nichts herschenken. Das war auch eine Frage des Charakters und das Team hat den Test mit Bravour bestanden“, lobte der Göppinger Coach seine Mannschaft.

Besonders abgezockt präsentierte sich Außenspielerin Luisa Scherer, die ihre starke Spielzeit mit zehn Treffern bei elf Versuchen krönte und beste Werferin ihrer Farben war. Ein ums andere Mal verlud sie Regensburgs Keeperin Stephanie Lukau. Frisch-Auf-Torhüterin Petra Hlogyik sorgte mit dafür, dass sich ihr Team bis zur Pause auf vier Treffer absetzen konnte und traf zudem einmal bei Überzahl ins leere Regensburger Tor, was nicht nur Kiener, sondern auch die für klasse Stimmung sorgenden mitgereisten Göppinger Anhänger begeisterte.  

Regensburg hielt gegen den Tabellenführer, der auf den Einsatz von Marlena Urbanska (Probleme am Sprunggelenk) und der angeschlagenen Louisa Wolf und Lea Neubrander verzichtete, wacker dagegen, konnte dem Spitzenreiter aber nicht ernsthaft gefährlich werden, der das Geschehen sicher im Griff hatte. „Wir wollten die Leistungen der letzten Monate nochmals bestätigen und haben einfach viel Spaß gehabt. In dieser Konstellation werden wir ja nicht mehr oft zusammenspielen“, sagte Abwehrchefin Louisa De Bellis. „Es war schon ein besonderes Gefühl mit dem Wissen antreten zu können, dass wir die Meisterschaft in der Tasche haben. Das wollen wir jetzt noch richtig auskosten. Wir konnten zwar auf einige Spielerinnen nicht zurückgreifen, aber der Rest hat sich nochmals super reingehängt und daher sind wir schon stolz, dass wir die zwei Zähler bei einem guten Gegner mitgenommen und unsere Serie weiter ausgebaut haben.“

Am kommenden Freitag, 24. Mai um 13 Uhr, einen Tag vor dem Saisonfinale gegen den HC Leipzig, steht für die FRISCH AUF Frauen ein ganz besonderer Termin an: Auf Einladung von Oberbürgermeister Alex Maier dürfen sie sich ins goldene Buch der Stadt Göppingen eintragen und sich dann gegen 13.45 Uhr vom Rathausbalkon aus von den Fans zujubeln lassen.

Dem sportlichen Aufstieg steht derweil nun auch offiziell nichts mehr im Wege. Die Göppingerinnen haben von der Lizenzierungskommission der Handball Bundesliga Frauen die Startberechtigung für die 1. Bundesliga erhalten mit der Hausaufgabe, den Altschuldenabbau weiter voranzutreiben. An der Lizenzvergabe hatten aber ohnehin keine Zweifel bestanden.

So spielten sie:

ESV 1927 Regensburg: Arno, Lukau;Lettl (3), Drachsler (1), Vetter, Schiegerl (2/1), Franziska Peter (5),Mustafic (6), Kessler, Hartl, Fuhrmann (1), Brennauer, Fuchs (2), Röhrl,Kadenbach, Hübner (3/1)


FRISCH AUF Frauen: Bocka, Hlogyik(1); De Bellis (1), Breidert, Ehmann (2), Kalmbach (5/5), Irmler (1), Moser(1), Merz, Scherer (10), Schlegel (2), Watzl (1), Wyder (1)


Schiedsrichter: Darnel Jansen/LucasHellbusch (Trebur)


Zeitstrafen: 8:4-Minuten


Zuschauer: 350.