Platz zwei absichern
Die FRISCH AUF Frauen sind an diesem Mittwoch im Nachholspiel beim
TuS Lintfort gefordert
Zwei Spiele haben die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen gegenüber
der Konkurrenz noch aufzuholen, eines davon wird an diesem Mittwoch
nachgeholt: Mit einem Auswärtssieg beim TuS Lintfort (20 Uhr,
sportdeutschland.tv) kann die Mannschaft von Trainer Nico Kiener an
den derzeit nach Pluspunkten noch besseren Füchsen Berlin und
Solingen-Gräfrath vorbei auf den zweiten Tabellenplatz klettern.
„Diesen wollen wir absichern, er würde zur Relegation berechtigen.
Alles andere haben wir vorerst leider nicht mehr in der eigenen
Hand. Die Pole Position haben wir gegen Berlin abgegeben, das ist
ärgerlich, aber jetzt müssen wir wieder zurückschlagen“, sagt der
Göppinger Coach vor dem Gastspiel in der Sporthalle Eyller Straße im
nordrhein-westfälischen Kamp-Lintfort.
Kiener setzt hierfür auf eine Steigerung seines Teams im Vergleich
zum Samstag mit einem strukturierteren Spiel und mehr Tempo. Beim
26:29 gegen die „Spreefüxxe“ konnten die FRISCH AUF Frauen nicht an
ihre starken Leistungen anknüpfen, die sie gerade in fremden Hallen
zeigten, wo sie in dieser Spielzeit noch ohne jeglichen Verlustpunkt
geblieben sind. Das soll auch am Mittwoch so bleiben, nach der
Partie beim Klub der früheren Göppingerin Prudence Kinlend. „Das
Team hat alles versucht, aber wir müssen anerkennen, dass Berlin am
Samstag einfach besser war, flüssiger gespielt und uns in der Abwehr
zugesetzt und immer wieder Lücken gefunden hat“, sagt Teammanagerin
Birute Schaich. „Jetzt zählen nur Siege, wenn wir Waiblingen noch
überholen wollen.“
Mit einer möglichen Relegation gegen den Tabellenvorletzten der
Ersten Bundesliga, momentan wären es die Handball-Luchse Buchholz
08-Rosengarten, beschäftigt man sich auf Göppinger Seite noch nicht.
„Es sind noch einige Spiele zu absolvieren, da kann noch viel
passieren. Die Teams liegen dicht beieinander“, sagt Teammanagerin
Birute Schaich. Wollen die Göppingerinnen weiterhin eine Chance auf
Rang eins und den Direktaufstieg haben, dürfen sie sich in den
verbleibenden fünf Partien keinen Ausrutscher mehr erlauben.
Insofern könnte förderlich sein, dass vier der Begegnungen auswärts
stattfinden, wo die FRISCH AUF Frauen in der laufenden Runde
besonders überzeugend aufgetreten sind.
Die erste davon bei einem Team aus dem Mittelfeld, das am
vergangenen Samstag beim 24:25 gegen Herrenberg enttäuschte und
bereits die siebte Heimniederlage kassierte. Groß verbessern kann
sich die Truppe von Trainerin Bettina Grenz-Klein in der Tabelle
nicht mehr, sowohl nach oben als auch nach unten ist der Abstand zu
groß. Grenz-Klein erwartet von ihrem Team jedoch Wiedergutmachung
für die Niederlage und die „blutleere und pomadige Spielweise“ gegen
die mit einem Minikader angereisten Gäste aus der Gäuregion.
„Das wird ein ähnliches Spiel wie in Herrenberg, in dem wir uns
durchkämpfen müssen“, sagt Kiener. Zumal der Kader wohl nicht größer
sein wird als gegen Berlin. Lediglich bei Anne Bocka besteht
Hoffnung auf eine Rückkehr ins Team. Pascale Wyder dürfte weiterhin
ausfallen und ihr Team auf der Spielmacherposition nicht
unterstützen können, sodass diese Aufgabe wieder dem Duo Louisa Wolf
und Lotta Woch obliegt. „Sie wollte am Dienstag aber einen Versuch
unternehmen, ob es vielleicht doch schon wieder geht“, berichtet
Schaich. Wieder mit dabei sind die jungen Lea Watzl und Nici Merz
sowie Torwarttrainerin Edit Lengyel.
„Die Enttäuschung nach der Niederlage gegen Berlin am Samstag
mussten wir schnell abschütteln. Wir schauen jetzt nach vorne und
konzentrieren uns auf unsere nächste Aufgabe. Lintfort ist ein
kämpferisch starkes Team, dem wir mit Konsequenz in der Abwehr, in
unseren Abschlüssen und im Tempospiel entgegentreten müssen“, sagt
die rechte Außenspielerin Luisa Scherer. „Aufgrund unserer
personellen Ausfälle ist es umso wichtiger, als Mannschaft an einem
Strang zu ziehen, um mit zwei Punkten nach Hause fahren zu können.“