„Nochmaliger Aufstieg wäre die Krönung“

11.1.2024
Kategorie
Bundesliga

In Spielmacherin Louisa Wolf beendet eine weitere erfahrene Kraft der FRISCH AUF Frauen im Sommer ihre Karriere

 

Bei den Göppinger Zweitliga-Handballerinnen ist eine weitere Personalentscheidung gefallen: Nach Anne Bocka und Pascale Wyder hat sich auch Louisa Wolf dazu entschlossen, ihre Karriere im Sommer zu beenden. Die Lehrerin am Göppinger Werner-Heisenberg-Gymnasium kam Anfang 2021 kurz nach dem Amtsantritt von Trainer Nico Kiener vom Erstligisten Sport-Union Neckarsulm nach Göppingen und hat seither nicht nur durch ihre Übersicht, sondern auch als zuverlässige Siebenmeterschützin überzeugt und war durch ihr kompromissloses Zupacken eine wichtige Stütze in der Defensive.

Als einer der (Leit-) Wölfe hat sie die FRISCH AUF Frauen mit ihrer Erfahrung aus zahlreichen Erstligaspielen unterstützt, „doch nach 15 Jahren Leistungshandball fordert mein Körper langsam seinen Tribut. Und nachdem ich meinen beruflichen Umfang auf einen vollen Lehrauftrag aufgestockt habe, wird die Doppelbelastung nicht gerade weniger.“ Zudem befindet sich Louisa Wolf derzeit in Ausbildung zur A-Lizenz-Trainerin und coacht noch junge Talente im Stützpunkt des Verbandes Handball Baden-Württemberg sowie jugendliche Kaderspieler von Frisch Auf als Lehrertrainerin. „Das macht mir viel Freude und hat mich in meinem Wunsch auf weitere Trainertätigkeiten im Leistungsbereich bestärkt.“

Die Rückraum-Mitte-Akteurin kann auf eine lange und intensive Karriere zurückblicken. „Gerade die Spiele, die ich von 2012 bis 2014 im Trikot der deutschen Jugend- und Juniorinnen-Nationalmannschaft bestreiten durfte mit Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Jahr 2014, sind unvergessliche Highlights“, sagt die gebürtige Stuttgarterin. Aber auch die deutsche Meisterschaft mit den B-Juniorinnen der Schwaben Hornets des TV Nellingen und der Aufstieg mit Neckarsulm in die 1. Bundesliga im Jahr 2016 zählen dazu. Für die „Hornets“ erzielte sie später im Oberhaus im Schnitt 130 Tore und war damit Dreh- und Angelpunkt des Offensivspiels.

Trotz des nun feststehenden Laufbahnendes ist der Ehrgeiz bei Louisa Wolf ungebrochen. „Es ist einfach wahnsinnig toll, bei Heimspielen in der EWS Arena regelmäßig vor mehr als 1000 Zuschauern spielen zu dürfen. Das erfüllt mich mit Stolz, und über diese grandiose Unterstützung der Göppinger Fans bin ich sehr dankbar. Es wäre wahnsinnig toll, meine Karriere mit einem nochmaligen Aufstieg in das Oberhaus krönen zu können.“

„Louisa hat wie Anne und Pascale immer alles gegeben, auch wenn das neben der beruflichen Tätigkeit nicht immer einfach war“, sagt die Sportliche Leiterin Birute Schaich. Es höre jetzt zwar ein gestandenes Trio auf, aber damit werde der vor drei Jahren begonnene Verjüngungsprozesses im nächsten Schritt fortgesetzt. Auf der Spielmacherposition wird mit dem Duo Leonie Patorra und Lea Neubrander geplant, als Ersatz könnte Stephanie Elies einspringen, die dies bereits in der vergangenen Runde aufgrund der angespannten Personalsituation übernommen hat.

Der Großteil des Teams besitzt Verträge für die neue Runde, mit den übrigen Akteurinnen laufen Gespräche. Die meisten von ihnen dürften bleiben. Und auch in Sachen Neuzugänge geht es voran: Nach Torhüterin Celina Meißner vom VfL Waiblingen stehen die Verantwortlichen der FRISCH AUF Frauen mit einer weiteren Spielerin unmittelbar vor der Einigung.