Nach deutlichem Derbysieg weiter oben dran
Die FRISCH AUF Frauen fahren beim 33:20 (19:8) gegen die SG H2Ku
Herrenberg einen ungefährdeten Heimerfolg ein
Keine Chance ließen die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen dem
württembergischen Kontrahenten SG H2Ku Herrenberg: Das Team von
Trainer Nico Kiener siegte im Derby souverän mit 33:20 (19:8) und
landete am Samstag in der Göppinger EWS-Arena einen auch in der Höhe
verdienten Heimsieg. Damit bleiben die Frisch-Auf-Frauen dem
Spitzenreiter Solingen-Gräfrath auf den Fersen und scheinen im
Titelrennen einem Dreikampf entgegenzusteuern, denn Anschluss an das
Spitzenduo halten lediglich noch die Füchse Berlin.
„Die Mannschaft hat es heute gut gemacht und den Zuschauern schönen
Handball gezeigt. Es ist gerade nicht einfach, immer wieder muss sie
mit Rückschlägen wie jetzt mit den Ausfällen von Louisa Wolf und
Sarah Irmler zurechtkommen und in neuen Konstellationen und auf
anderen Positionen zusammenfinden. Solche verhältnismäßig einfachen
Siege gegen einen Gegner mit zuletzt guten Ergebnissen tun da
natürlich sehr gut. Jetzt müssen wir versuchen, das in Schozach noch
einmal hinzubekommen und auswärts konstanter auftreten als zuletzt,
ehe wir dann ein spielfreies Wochenende haben und uns auf die
entscheidenden Wochen vorbereiten können“, sagte Trainer Nico
Kiener, der nicht nur mit der Offensivleistung, sondern auch der
Abwehr und seinen beiden Torhüterinnen Anne Bocka und Oliwia
Kaminska sehr zufrieden war. Youngster Lea Watzl erhielt vom Coach
ein Sonderlob: „Sie fiel ja letzte Saison lange Zeit verletzt aus
und hat in ihrer Weiterentwicklung einen großen Sprung gemacht.“
Marlena Urbanska und Stephanie Elies im Zentrum sorgten in der
ersten Hälfte mit vielen geblockten Würfen dafür, dass die Kiener-
Truppe gegen die „Kuties“ zu schnellen Angriffen über die erste und
zweite Welle kam. In der Anfangsviertelstunde konnten die Gäste aus
dem Gäu die Partie noch einigermaßen offengestalten (5:5, 14.), ehe
sich die FRISCH AUF Frauen mit 10:6 (20.) erstmals auf vier Treffer
absetzen konnten. Die Göppinger Spielführerin und Torhüterin Anne
Bocka brachte danach mit zwei gehaltenen Siebenmetern richtig
Stimmung in die Bude. Den Schwung nahmen ihre Feldspielerinnen mit
und erzielten aus dem Positionspiel heraus über Klara Schlegel
schöne Treffer oder warteten mit maßgenauen Zuspielen auf. So
herrschten zur Pause beim 19:8 bereits klare Verhältnisse.
In Hälfte zwei setzte sich der Einbahnstraßenhandball fort. Die
Göppingerinnen gingen dabei nicht das höchste Tempo, sondern
versuchten die Angriffe konzentriert und klug zu Ende zu spielen.
Die Abwehr um die für die zweite Hälfte eingewechselte Oliwia
Kaminska im Tor war für die Gäste einfach nicht zu überwinden und so
hatten die „Kuties“ bis zur 46. Minute erst vier Mal in den zweiten
30 Minuten getroffen. Für die Einheimischen standen zu diesem
Zeitpunkt 27 Treffer zu Buche. Nach etwas mehr als 50 Minuten war
beim 29:12 die höchste Führung des Abends erreicht, die die Gäste
bis zum Ende noch etwas herunterschrauben konnten. Am Ende stand
trotzdem ein weiterer klarer Heimsieg für die Göppingerinnen auf der
Anzeigetafel. Jeder Treffer kann im Hinblick auf den weiteren
Saisonverlauf wichtig sein, das weiß auch Louisa Wolf, die an diesem
Mittwoch an der Hand operiert wird. „Es kann durchaus noch auf das
Torverhältnis ankommen.“ Und hier liegen die Göppingerinnen schon
mal vorne ebenso wie bei den erzielten Treffern.
So spielten sie:
FRISCH AUF Frauen: Bocka, Kaminska (ab 31.); De Bellis (1), Borutta
(4), Ehmann (2), Elies (1), Kalmbach (1), Scherer (4), Schlegel (6),
Urbanska (4/1), Uscinowicz (5), Watzl (3), Wyder (2)
SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (4/1), Bühler
(3), Graebling (1), Bessert (1), Slawitsch (1), Neubrander (4),
Beddies, Luber (2), Kreibich (1), Grießer (2), Klobucar (1)
Schiedsrichter: Laura Bley/Birgit Tarka (Schlüchtern)
Zeitstrafen: 4:6-Minuten
Zuschauer: 759.