Kiener-Team dreht nach der Pause auf
Mit einem 27:23 (12:13)-Erfolg beim FSV Mainz 05 verteidigen die
FRISCH AUF Frauen ihren ersten Tabellenplatz
Sechster Sieg im sechsten Saisonspiel und sechster Sieg im sechsten
Aufeinandertreffen mit dem FSV Mainz 05: Mit einem 27:23 (12:13)-
Erfolg und einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause haben
die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen die Tabellenspitze
verteidigt. Während den in den ersten 30 Minuten sehr stark
aufspielenden „Meenzer Dynamites“ nach dem Seitenwechsel etwas die
Puste ausging, hatte das Team von Trainer Nico Kiener noch viel Luft
nach oben. Und so entstand aus dem 12:13 zur Pause binnen zehn
Minuten ein 20:14. „Wir sind uns im Klaren darüber, dass wir auch
mal hinten liegen können, wie es jetzt zum ersten Mal in dieser
Saison zur Halbzeit der Fall war. Insofern war es ein Lernprozess,
den die Mannschaft erfolgreich bewältigt hat. Wir haben das Spiel
dann in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte in die richtige
Richtung gebracht und bei einem guten Gegner mit unangenehmer
Deckung die nächsten zwei Punkte“, sagte Kiener und fügte an: „Die
letzten zehn Minuten können wir sicher besser zu Ende bringen, aber
das werden wir in dieser Woche aufarbeiten.“
Die Partie stand unter dem Motto „Sport lebt Vielfalt“ und die
Arbeiterwohlfahrt ermöglichte es 15 sehbehinderten und blinden
Menschen durch zwei Blindenreporter, das Spiel in der Sporthalle
Gynmasium Oberstadt hautnah mitzuerleben. Die lautstark anfeuernden
Fans der FRISCH AUF Frauen hätten in den ersten 30 Minuten speziell
die Phase vor der Pause lieber auch nicht gesehen, denn da gelang es
den vom 30:31 aus der Vorwoche gegen Leipzig angesäuerten
Gastgeberinnen, sich von 10:10 auf 13:10 abzusetzen. Doch mit einem
tollen Treffer aus der Drehung von Selina Kalmbach und einem Wurf
ins kurze Eck von Luisa Scherer und einer Parade der in der
Schlussphase der ersten Hälfte ins Spiel gekommenen Kapitänin Anne
Bocka konnten die Gäste bis zum Wechsel auf einen Treffer verkürzen.
In Durchgang zwei folgte dann der Wow-Effekt: Mit vielen schönen
Toren und einer den Kasten vernagelnden Bocka zog der Primus nun
alle Blicke auf sich. Die mit 10/5-Treffern erfolgreichste Werferin
Leonie Patorra glänzte mit einem No-Look-Pass auf Pascale Wyder zum
14:13 und trug sich danach gleich selber weitere zwei Mal in der
Torschützenliste ein. Und so lief es für die Kiener-Truppe bis zum
25:18 nach 48 Minuten wie am Schnürchen und die nächsten zwei Zähler
waren so gut wie im Sack. Die vom Karnevalsauftakt am Vortag
beflügelten „Meenzer Dynamites“ gaben sich trotz des Rückstandes
nicht auf und kamen noch einmal auf vier Treffer heran. Auch, da
Torhüterin Kristin Schäfer wie schon in der ersten Hälfte nun wieder
einige Würfe der Göppingerinnen wegfischte, die sich die beiden
Punkte aber nicht mehr abjagen und nach Spielschluss von ihren
Anhängern für die Punkte elf und zwölf feiern ließen.
So spielten sie:
FSV Mainz 05: Schäfer, Schmid; Breitbarth (1), Kühlborn (3), Platen
(3/3), Schulze, Adeberg, Jacobs (1), Radschuweit (2/1), Karl, Grawe
(2), Thoss (2), Wagner (3), Burkholder (5), Bartaseviciute (1),
Reuter
FRISCH AUF Frauen: Bocka, Kaminska; De Bellis (1), Borutta (5),
Elies, Irmler, Kalmbach (2), Merz, Patorra (10/5), Scherer (6),
Urbanska, Uscinowicz, Wolf, Wyder (3)
Schiedsrichter: Tobias Biehler/Fabian Dietz (Offenburg/Ohlsbach)
Zeitstrafen: 6:10-Minuten
Zuschauer: 120.