Keine Zeit zum Verschnaufen
Keine Hiebe am Tag der Liebe: Am heutigen Valentinstag um 19 Uhr empfangen die FRISCH AUF Frauen in der EWS-Arena die HSG Blomberg-Lippe und wollen Revanche nehmen für die in der Hinrunde erlittene 20:24-Niederlage. Damit geht die Serie der Göppingerinnen gegen B-Mannschaften weiter. Erst Buxtehude, dann Bietigheim, jetzt Blomberg.
„Wir hatten zwar nur eine kurze Verschnaufpause, aber wir wollen trotzdem versuchen, die beiden Punkte zu holen und unsere Heimserie auszubauen, auch wenn Blomberg in dieser Saison gut unterwegs ist“, sagt Trainer Aleksandar Knezevic. Der gestrige Tag wurde zur Regeneration genutzt und zur Besprechung letzter taktischer Details. „Blomberg stellt eine kompakte Mannschaft und ist das Überraschungsteam der Saison. Es hat gleich am ersten Spieltag in Metzingen gewonnen und hatte danach einen Lauf“, ergänzt Knezevic. Dennoch rechnet sich der Göppinger Coach gegen die Lipperländerinnen etwas aus.
Blomberg liegt zwar als derzeit Sechster weiter aussichtsreich im Rennen um die Plätze drei bis fünf, hat aus den vergangenen fünf Partien aber nur 3:7-Punkte geholt. Allerdings hießen drei der fünf Gegner Dortmund, Bietigheim und Metzingen. Die FRISCH AUF Frauen haben zuletzt den VfL Oldenburg und die Neckarsulmer Sport-Union aus der EWS-Arena gefegt und auch zuvor, trotz des 28:29 gegen Leverkusen, überzeugt. „Vor eigenem Publikum ist sicher etwas drin für uns. Ich hoffe, dass der Kräfteverschließ vom Mittwoch nicht zu groß ist und wir Blomberg vielleicht mehr als nur ärgern können“, geht Jasmina Jankovic nicht ohne Sieghoffnung in die Partie. Zwei Punkte sind für die Göppinger Torhüterin und ihr Team keine Bedingung, wären auf dem Weg zum frühzeitigen Ligaerhalt und der anvisierten Platzierung in den Top Ten aber ein schönes Zubrot.
Spiele gegen die Lipperländerinnen waren in den vergangenen Jahren nie richtig einschätzbar. Mal gewann Frisch Auf, mal Blomberg, mal teilte man sich die Punkte. „Es wird ein harter Kampf, so wie im Hinspiel“, sagt Knezevic. Denn das von Steffen Birkner trainierte Team aus Ostwestfalen will den Kontakt zu den Europapokalplätzen mit einem Auswärtssieg aufrechterhalten. Bei der HSG gibt es in der neuen Saison einen ziemlichen Umbruch. Fest steht, dass Silje Brons Petersen zum Ligarivalen TuS Metzingen wechseln wird. Sie hat sich zu einer der Führungsspielerinnen entwickelt, zum Kopf der Mannschaft. Im Spiel bei den Kurpfalz Bären fehlte die Dänin. Und prompt reichte es für die HSG nur zu einem 26:26-Unentschieden. Nach der Schlusssirene scheiterte Ketschs Lara Eckhardt mit einem Siebenmeter am Aluminium.
In Tessa van Zijl geht eine weitere Stütze. Die Rückraumspielerin schließt sich wie ihre holländische Landsfrau Delaila Amega (Metzingen) in der neuen Spielzeit Borussia Dortmund an. Ihre Karriere beenden wird Torhüterin Anna Monz-Kühn. Gehen werden auch Munia Smits (HSG Bad Wildungen), Merle Heidergott, Kira Schnack und Kreisläuferin Celine Michielsen. Als erste Neuzugänge stehen Myrthe Schoenaker vom VfL Oldenburg und die deutsche U20-Nationalspielerin Ann Kynast von der SG BBM Bietigheim fest, die mit Zweifachspielrecht für den Zweitligisten VfL Waiblingen Tigers ausgestattet ist.
Dass die HSG, die am vergangenen Samstag im Spitzenspiel der TuS Metzingen 24:28 unterlag, ausgeruht in die Begegnung gehen kann, könnte ein Vorteil sein. Den wollen die Göppingerinnen mit viel Willen und der Unterstützung des Publikums wettmachen.