Kampf um die obere Tabellenhälfte
Gegen den direkten Tabellennachbarn geht es für die Göppingerinnen um die wohl letzte Chance noch den Sprung in die obere Tabellenhälfte der Liga zu schaffen, denn aktuell stehen die Gastgeberinnen mit 23:23 Punkten drei Zähler vor den Grün-Weißen. „Unser Saisonziel war eine Position unter den Top Ten in der Bundesliga, diese Pflicht haben wir erfüllt und nun kämpfen wir in der Kür gegen Blomberg um den 7. Platz“, erklärt Aleksandar Knezevic vor dem Duell der direkten Kontrahenten.Dabei trifft der Trainer mit seiner Truppe auf einen Gegner, der sich in den letzten Wochen im Klassement kontinuierlich nach oben gearbeitet hat, obwohl es für die Blombergerinnen zwischendurch gar nicht mehr so gut ausgesehen hatte. Den Start in die Zeit nach dem langjährigen Chef André Fuhr absolvierte die HSG vorzüglich. Mit 6:0 Zählern gelang der Auftakt mit dem neuen Trainer Steffen Birkner glänzend, doch den drei Siegen folgten sechs Niederlagen in Folge und man fand sich im unteren Mittelfeld der Tabelle wieder. Ein knapper Erfolg gegen das bis dahin noch punktlose Schlusslicht aus Halle-Neustadt und der 24:20-Auswärtssieg in der Göppinger EWS Arena Anfang 2019 brachten die HSG jedoch zurück in die Spur. Getragen von einer starken Heimbilanz mit 15:7 Punkten kann der Blick im Lipperland gar noch auf die Positionen fünf und sechs gerichtet werden.Die Gründe für die Aussichten sind auch dem Göppinger Coach bekannt. „Blomberg stellt eine über Jahre eingespielte Truppe, die keinen Topshooter hat, sondern in Richtung Tor von allen Positionen gefährlich ist“, beschreibt Knezevic den breit besetzten Kader der HSG. Dabei musste man in der vergangenen Saison mit Alicia Stolle die erfolgreichste Werferin zum Thüringer HC ziehen lassen. Doch der Abgang wurde vom gesamten Team aufgefangen und so ist das Blomberger Team für den Trainer der Grün-Weißen weiterhin der „unangenehme Gegner“ der vergangenen Jahre.Für Knezevic selbst gilt es erneut den Ausfall von Annika Branke zu verkraften und auch hinter dem Einsatz von Lina Krhlikar steht das fast schon obligatorische Fragezeichen. Dennoch treten die Göppingerinnen auch beim Tabellensiebten an, um Punkte nach Hause mitzunehmen. Geht es nach dem Trainer, soll seine Truppe dabei an die Vorstellung gegen den Thüringer HC vor Wochenfrist anknüpfen. „Die ersten vierzig Minuten waren ein starker Auftritt, danach mussten wir uns vor allem der langen Bank des Meisters geschlagen geben“, resümiert Knezevic die letztlich zu deutliche 22:32-Niederlage gegen den Favoriten. Diesem Schritt nach vorne soll heute ein weiterer folgen, denn die mit 14:8 Zählern weiterhin hervorragende Auswärtsbilanz darf gerne ausgebaut werden. „Dafür müssen wir in der Abwehr aufmerksam agieren und nach vorne genauso zielstrebig agieren wie gegen den THC“, will der Göppinger Coach den Kampf um einen Platz in der oberen Tabellenhälfte keineswegs vorab aufgeben