Immerhin noch einen Zähler gerettet
Die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen kommen nach einem 24:26-
Rückstand beim HC Leipzig noch zu einem 26:26-Unentschieden
Mit Glück und Geschick haben die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen
von ihrem Auswärtsspiel gestern Abend beim HC Leipzig noch einen
Punkt mitgebracht und aus dem 24:26-Rückstand zwei Minuten vor dem
Ende ein 26:26 (11:12)-Unentschieden fabriziert. So wirklich
zufrieden stellte das auf Göppinger Seite aber niemanden, denn die
FRISCH AUF Frauen stellten gegen einen flott aufspielenden
Kontrahenten die über weite Strecken dominierende Mannschaft,
scheiterten aber an ihrer schwachen Chancenverwertung. Vor allem im
ersten Durchgang ließen die Gäste reihenweise beste Möglichkeiten
liegen und verpassten es so, sich vom Kontrahenten abzusetzen.
Trainer Nico Kiener haderte hinterher neben den „viel zu vielen
Fehlwürfen“ vor allem mit den ersten zehn Minuten nach dem
Wiederanpfiff. Aus dem Pausenrückstand von 11:12 hatten die FRISCH
AUF Frauen gegen plötzlich total neben sich stehende Leipzigerinnen
bis zur 35. Minute ein 16:13 herausgeworfen. Binnen drei Minuten
schenkten die Schwäbinnen diesen Vorsprung aber mit überhasteten
Aktionen leichtfertig wieder her. „Wir führen in dieser Phase mit
drei Toren und müssen da den Sack zumachen“, ärgerte sich Kiener,
sah letztlich aber das Positive: „Am Ende müssen wir froh sein,
nicht verloren zu haben. Wir haben nie aufgegeben, aber die
vergebenen Chancen ließen uns nie wirklich Sicherheit reinbekommen“.
Nicht restlos glücklich mit dem Ausgang war man auch beim
Traditionsclub aus Sachsen. „Vor der Partie und auch bis kurz nach
der Pause hätten wir das Ergebnis sofort unterschrieben“, sagte
Leipzigs Trainer Fabian Kunze. Es sei gegen den Favoriten aber sogar
mehr drin gewesen. „Dennoch freuen wir uns über den Punkt.“
Mit etwas mehr Cleverness und Fortune hätte das junge Leipziger Team
beide Zähler behalten können. Als Julia Redder mit einem
Siebenmeterheber zum 25:22 (56.) traf, führte der HCL erstmals mit
drei Toren. Kiener nahm seine letzte Auszeit und stellte danach auf
totale Offensive um. Wenig später stand es 25:24, aber Emily Theilig
entwischte den Göppingerinnen und nachdem Luisa Scherer beim
Torabschluss im Kreis stand, schien der Zug für die FRISCH AUF
Frauen bei zwei Toren Rückstand, noch verbleibenden 107 Sekunden und
Leipziger Ballbeseitz abgefahren. Doch irgendwie schafften es die
eigentlich geschlagenen Göppingerinnen dann doch noch zum Remis.
Frank Höhmann
So spielten sie:
HC Leipzig: Garcia Canabate, Krüger, Fleischer; Uhlmann (1), Seidel
(4), Illge, Redder (3/2), Hofmann, Theilig (4), Ferber-Rahnhöfer
(6), Raickovic, Greschner (4), Granicka (1/1), Lotta Röpcke, Lilli
Röpcke (3)
FRISCH AUF Frauen: Bocka, Kaminska; De Bellis (1), Borutta (6),
Ehmann (3), Elies, Irmler, Kalmbach (3), Scherer (5), Schlegel,
Urbanska (1), Uscinowicz (2), Wolf (2/2), Wyder (3)
Schiedsrichter: Alexander Kittel/Lars Erik Scharfe
(Neuenhagen/Zittau)