Frisch Auf weiter in der Abwärtsspirale
Frisch Auf weiter in der Abwärtsspirale
Die Frisch-Auf-Handballerinnen verlieren inklusive Pokal-Aus zum neunten Mal in Folge, Bad Wildungen gewinnt in Göppingen hoch mit 37:27 (17:14).
Langsam wird es in der Bundesliga richtiggefährlich für die nach dem Schlusspfiff gefrusteten wie ratlosen Handballerinnen von Frisch Auf Göppingen. Nach ihrer heftigen 27:37(14:17)-Heimpleite gestern gegen die HSG Bad Wildungen, die insgesamt neunte Niederlage in Serie in dieser Runde, scheint aktuell der Absturz in die Zweite Liga unvermeidbar – dem Team fehlen die Durchschlagskraft im Angriff und die Stabilität in der Abwehr, zudem gibt es keine Führungspersönlichkeit, die die Kolleginnen in wichtigen Momenten aufrütteln kann. „Das ist die schwierigste Situation, seit ich vor zwölf Jahren die FRISCH AUF Frauen übernommen habe“, gestand Trainer und Geschäftsführer Aleksandar Knezevic nach dem Schlusspfiff ,„es ist jetzt nur noch ein reiner Kampf um den Klassenerhalt.“ Von den 16 Teams steigen am Ende drei direkt ab, der 13. geht in die Relegation. Frisch Auf belegt mit 4:20 Punkten derzeit Rang 14.
„Heute waren sowohl die Angriffs- und besonders die Abwehrleistung nicht erstligatauglich“, kritisierte Knezevic seine Mannschaft, nachdem vor allem die Schlussphase nach dem 19:22 in der 40. Minute zum Debakel wurde, die Gäste ihren Auswärtserfolg mit zehn Toren Vorsprunggenossen und das Frisch-Auf-Team still und völlig frustriert Richtung Kabine schlich.
Nach einem misslungenen Start und einem1:5-Rückstand (9. Minute) fing sich die mächtig verunsicherte Knezevic-Sieben, Sina Ehmann als jüngste Akteurin wirkte dabei als Stabilisatorin im Abwehr-Mittelblock und deutete später im Rückraum ihre Qualitäten an. Beim 4:6(12.) keimte trotz vieler falscher Entscheidungen in der Offensive und einemschwachen Rückzugsverhalten gegen die ständig anrennende HSG Hoffnung auf, der meist gleichbleibende Rückstand schien auch beim 14:17-Pausenrückstand bei mutigerer Herangehensweise noch aufholbar.
Doch auch nach dem Seitenwechsel wurden die besten Lücken im Bad Wildunger Abwehrverbund komplett überfordert ständig übersehen, vorne und hinten blieb die Fehlerquote prompt zu hoch, was letztlich in einem nur als Aufgabe zu wertenden Auftritt mündete, während die Hessinnen nach Belieben durch die Göppinger Defensive marschierten. Statt sich gegenseitig zum Aufbäumen anzustacheln, ergaben sich die Knezevic-Schützlinge ihrem Schicksal und mussten die Überlegenheit der Gäste um die ehemalige Frisch-Auf-Spielerin Maxime Struijs anerkennen, die anschließend mit ihren Kolleginnen lautstark den „Auswärtssieg“ feierte.
FA Göppingen: Bocka (bis 22./31. bis 35.), Kaminska, Lengyel (n.e.); Brugger (6), Ioneac (2),Hrbkova (5/2), Andjic (3), Morf (4), Tinti (n.e.), Marcikova, Ehmann (1), Wyder(5), Krhlikar, Welter (1).
HSG Bad Wildungen: Brütsch, Schüpach (ab 55.); Ingenpaß (5), Heusdens (n.e.), Platen (6), Smits(7/3), Mühlner (1), Schnack (1), Struijs (5/4), Scheib (8), Blase, Otto, Spielvogel (3), Plümer (1).
Schiedsrichter:Kauth/Kolb (Taufkirchen/Augsburg).
Zeitstrafen:6:4 Minuten.