Frisch Auf Frauen geht im Derby gegen die TuS Metzingen die Puste aus
Michaela Hrbkova, Roxana Ioneac und Ana Petrinja verletzt, Anja Brugger, Johanna Schindler und Romy Morf-Bachmann angeschlagen: Unter schlechten Vorzeichen stand das württembergische Derby gegen die favorisierte TuS Metzingen für die Bundesliga-Handballerinnen von Frisch Auf Göppingen. Vor knapp 1000 Zuschauern in der EWS-Arena kassierten die Grün-Weißen dann auch eine erwartete und verdiente 25:31 (11:14)-Heimniederlage.„Natürlich waren wir platt“, sagte Spielführerin Johanna Schindler nach den 60 kräftezehrenden Minuten, „aber das dürfen wir uns nicht anmerken lassen. Wir müssen immer mit Schwung spielen und 60 Minuten Vollgas geben.“Frisch Auf Frauen verschlafen wie so oft die AnfangsphaseDies gelang den Göppingerinnen allerdings nur phasenweise. Nach nervösem Beginn legten die Metzingerinnen beim Stand von 3:3 eine 5:0-Serie hin (3:8/16.). Diesem Rückstand liefen die Frisch Auf Frauen bis zum Schluss hinterher.Zwar verkürzten die Grün-Weißen den Rückstand bis zur Pause auf 11:14, doch näher ließ Metzingen die Gastgeberinnen bis Spielende nicht herankommen. Dabei hatte die wie immer unermüdlich rackernde Johanna Schindler vor dem Seitenwechsel noch Hoffnungen. „Wir sind in dieser Phase gut herangekommen. Für uns wäre es das beste gewesen, wenn es zu diesem Zeitpunkt keine Pause gegeben hätte.“Göppinger Handballerinnen mit Problemen auf der linken SeiteGab es aber, und das stellte sich als klarer Nachteil für die Göppingerinnen heraus. Der Schwung aus der Endphase des ersten Durchgangs war den Grün-Weißen abhanden gekommen. Hatte die Truppe in den 30 Minuten zu viele Chancen liegen gelassen, war es nun die Deckung, die Probleme bereitete. Vor allem Linkshänderin Maren Weigel bekam die Mannschaft von Trainer Aleksandar Knezevic nicht in den Griff. Die Nationalspielerin erzielte alle ihre vier Tore zwischen der 32. und 50. Minute hatte damit einen entscheidenden Anteil am Sieg der Gäste.Kein Wunder, dass sich Knezevic nach der Begegnung seine linke Abwehrseite zur Brust nahm. „In der zweiten Halbzeit haben wir auf der linken Seite zu leichte Tore kassiert. Da sollte man schon zwei oder drei Bälle haben“, meinte er, „am Schluss waren die Schritte bei zwei, drei Spielerinnen zu langsam, die Energie war weg.“ Dennoch lobte er sein Team dafür, dass es auch bei einem großen Rückstand – er betrug maximal acht Tore – alles gegeben habe, um die Niederlage in Grenzen zu halten.Für die ehemalige Metzinger Torhüterin Jasmina Jankovic, die jetzt das Göppinger Gehäuse hütet, war die Niederlage kein Beinbruch. „Das war sicher kein Spiel, das wir unbedingt gewinnen mussten“, hielt sie fest, „heute haben wir vorn und hinten Fehler gemacht und wenn Metzingen mal in Fahrt kommt, wird es für jeden Gegner schwer.“ Das musste Frisch Auf nun am eigenen Leib erfahren.Frisch Auf Göppingen: Zec (32.-47.), Jankovic, Lengyel (n.e.); Brugger (2), Blanke (5/3), Schwenk (n.e.), Schindler (2), Guberinic (7/1), Morf-Bachmann (5), Adamkova (3), Ehmann (n.e.), Krhlikar (1), Häberle (n.e.), Welter.TuS Metzingen: Kohorst, Roth (ab 40.); Zapf (3/1), Janiszewska (1), Pandza, Amega (1), Quist, van Wetering (5), Petersen (6/5), Kovacs (3), Rott, Niederwieser (5), Weigel (4), Hartstock, Haggerty (2), Korsos (1).Schiedsrichterinnen: Kuttler/Merz (Oberteuringen/Meckenbeuren).Zeitstrafen: 6:6 Minuten.Zuschauer: 960.