Dezimiert ins nächste Derby
Vor dem Heimspiel gegen Aufsteiger Schozach an diesem Sonntag um 16
Uhr kämpfen die FRISCH AUF Frauen mit Personalproblemen
Mit einem Heimsieg im Derby gegen Aufsteiger SG Schozach-Bottwartal
wollen die FRISCH AUF Frauen an diesem Sonntag (16 Uhr,
sportdeutschland.tv) wieder zurück auf den Thron, von dem sie der HC
Leipzig vor einer Woche mit seinem 33:27-Erfolg gegen Buchholz in
einer vorgezogenen Partie des vierten Spieltags gestoßen hat.
Die Vorbereitung auf die zweite Partie in der Göppinger EWS-Arena in
dieser Spielzeit verlief jedoch nicht optimal, wie die Sportliche
Leiterin Birute Schaich berichtet. Die Göppinger Zweitliga-
Handballerinnen kämpften und kämpfen in den zurückliegenden Tagen
mit Erkältungen, Corona und Verletzungen und mussten teilweise auf
individuelle Einheiten der Spielerinnen bauen. Neben den noch länger
fehlenden Klara Schlegel, Stephanie Elies und der am Dienstag frisch
am linken Knie operierten Britt van der Baan werden gegen den
Neuling aus der Nähe von Ilsfeld bei Heilbronn Pascale Wyder und
Marlena Urbanska fehlen. Louisa Wolf, Leonie Patorra, Louisa De
Bellis, Luisa Scherer und Selina Kalmbach waren zuletzt nicht im
Vollbesitz ihrer Kräfte, sollten bis Sonntag aber wieder ein paar
Körner mehr im Tank haben.
Versuche, die Partie zu verlegen, scheiterten. Aufgrund der dünnen
Personaldecke rücken zwei Talente aus dem Perspektivkader auf:
Nicola Merz für die rechte Seite und Nora Erhardt für den Kreis. „Es
ist wie es ist. Uns fehlen im Derby zwar einige Spielerinnen, aber
wir sind trotzdem stark genug, um die Punkte zu holen“, so Schaich.
Dass es am Sonntag gegen einen der drei Aufsteiger und keinen
Titelkonkurrenten geht, könnte sich in diesem Fall günstig
auswirken. Dennoch nimmt Schaich den Kontrahenten nicht auf die
leichte Schulter, der nach seiner Union im Jahr 2015 bis 2019 in die
3. Liga durchmarschierte und dem in diesem Jahr der Sprung in das
deutsche Unterhaus gelang. „Bei Schozach hat vor Kurzem der Trainer
aufgehört und so etwas führt meist zu einer Trotzreaktion.“
Frisch-Auf-Neuzugang Sarah Irmler traf in der vergangenen Saison in
der Aufstiegsrunde zur 2. Liga mit dem TSV Haunstetten auf die SG.
Beide Partien gingen verloren. Mit den Göppingerinnen will sie nun
den Spieß umdrehen und Saisonsieg Nummer vier einfahren, stellt sich
aber auf harte Gegenwehr ein: „Schozach hat sein Heimspiel gegen
Leipzig nur hauchdünn verloren, da ist schon Qualität vorhanden. Da
man auch noch nicht weiß, wer am Sonntag auf der Bank sitzen wird,
sind sie schwer auszurechnen. Zudem sind wir momentan personell
etwas dünn besetzt, aber wenn wir unsere Stärken abrufen, können wir
zuversichtlich in das Spiel gehen.“
Von Kindesbeinen an spielte die 25-Jährige für ihren Heimatklub in
der Nähe von Augsburg und entschloss sich im Sommer dieses Jahres zu
ihrem ersten Wechsel überhaupt, mit dem die Beachweltmeisterin und
frühere Junioren-Nationalspielerin äußerst zufrieden ist. „Ich habe
mich hier super eingelebt, bin sowohl in der Mannschaft als auch im
Job gut angekommen und aufgenommen worden.“ Beim Heimspiel gegen
Bremen (6) und auswärts in Herrenberg (5/1) gehörte Irmler zu den
besten Werferinnen ihres Teams. „Die letzten beiden Spiele liefen
für mich richtig gut, auch wenn ich natürlich immer noch besser
werden kann und will.“