Dezimiert ins nächste Derby

8.10.2022
Kategorie
Bundesliga

Vor dem Heimspiel gegen Aufsteiger Schozach an diesem Sonntag um 16

Uhr kämpfen die FRISCH AUF Frauen mit Personalproblemen

Mit einem Heimsieg im Derby gegen Aufsteiger SG Schozach-Bottwartal

wollen die FRISCH AUF Frauen an diesem Sonntag (16 Uhr,

sportdeutschland.tv) wieder zurück auf den Thron, von dem sie der HC

Leipzig vor einer Woche mit seinem 33:27-Erfolg gegen Buchholz in

einer vorgezogenen Partie des vierten Spieltags gestoßen hat.

Die Vorbereitung auf die zweite Partie in der Göppinger EWS-Arena in

dieser Spielzeit verlief jedoch nicht optimal, wie die Sportliche

Leiterin Birute Schaich berichtet. Die Göppinger Zweitliga-

Handballerinnen kämpften und kämpfen in den zurückliegenden Tagen

mit Erkältungen, Corona und Verletzungen und mussten teilweise auf

individuelle Einheiten der Spielerinnen bauen. Neben den noch länger

fehlenden Klara Schlegel, Stephanie Elies und der am Dienstag frisch

am linken Knie operierten Britt van der Baan werden gegen den

Neuling aus der Nähe von Ilsfeld bei Heilbronn Pascale Wyder und

Marlena Urbanska fehlen. Louisa Wolf, Leonie Patorra, Louisa De

Bellis, Luisa Scherer und Selina Kalmbach waren zuletzt nicht im

Vollbesitz ihrer Kräfte, sollten bis Sonntag aber wieder ein paar

Körner mehr im Tank haben.

Versuche, die Partie zu verlegen, scheiterten. Aufgrund der dünnen

Personaldecke rücken zwei Talente aus dem Perspektivkader auf:

Nicola Merz für die rechte Seite und Nora Erhardt für den Kreis. „Es

ist wie es ist. Uns fehlen im Derby zwar einige Spielerinnen, aber

wir sind trotzdem stark genug, um die Punkte zu holen“, so Schaich.

Dass es am Sonntag gegen einen der drei Aufsteiger und keinen

Titelkonkurrenten geht, könnte sich in diesem Fall günstig

auswirken. Dennoch nimmt Schaich den Kontrahenten nicht auf die

leichte Schulter, der nach seiner Union im Jahr 2015 bis 2019 in die

3. Liga durchmarschierte und dem in diesem Jahr der Sprung in das

deutsche Unterhaus gelang. „Bei Schozach hat vor Kurzem der Trainer

aufgehört und so etwas führt meist zu einer Trotzreaktion.“

Frisch-Auf-Neuzugang Sarah Irmler traf in der vergangenen Saison in

der Aufstiegsrunde zur 2. Liga mit dem TSV Haunstetten auf die SG.

Beide Partien gingen verloren. Mit den Göppingerinnen will sie nun

den Spieß umdrehen und Saisonsieg Nummer vier einfahren, stellt sich

aber auf harte Gegenwehr ein: „Schozach hat sein Heimspiel gegen

Leipzig nur hauchdünn verloren, da ist schon Qualität vorhanden. Da

man auch noch nicht weiß, wer am Sonntag auf der Bank sitzen wird,

sind sie schwer auszurechnen. Zudem sind wir momentan personell

etwas dünn besetzt, aber wenn wir unsere Stärken abrufen, können wir

zuversichtlich in das Spiel gehen.“

Von Kindesbeinen an spielte die 25-Jährige für ihren Heimatklub in

der Nähe von Augsburg und entschloss sich im Sommer dieses Jahres zu

ihrem ersten Wechsel überhaupt, mit dem die Beachweltmeisterin und

frühere Junioren-Nationalspielerin äußerst zufrieden ist. „Ich habe

mich hier super eingelebt, bin sowohl in der Mannschaft als auch im

Job gut angekommen und aufgenommen worden.“ Beim Heimspiel gegen

Bremen (6) und auswärts in Herrenberg (5/1) gehörte Irmler zu den

besten Werferinnen ihres Teams. „Die letzten beiden Spiele liefen

für mich richtig gut, auch wenn ich natürlich immer noch besser

werden kann und will.“