Derbysieg festigt Spitzenposition

26.9.2022
Kategorie
Bundesliga

Die FRISCH AUF Frauen setzen sich beim württembergischen Nachbarn

aus Herrenberg 36:27 (17:14) durch und bleiben auf Rang eins

Buchholz und Leipzig legten vor, die Göppinger Zweitliga-

Handballerinnen zogen am Sonntag nach und verteidigten mit einem

36:27 (17:14)-Erfolg im württembergischen Derby bei der SG H2Ku

Herrenberg ihren ersten Tabellenplatz. „Das war keine einfache

Aufgabe, auswärts in Herrenberg ist es immer unangenehm. Wir hatten

in der ersten Hälfte nach dem guten Beginn eine etwas holprige

Phase, am Ende sind wir aber zu einem souveränen Auswärtssieg

gekommen, bei dem wir gezeigt haben, wie variabel wir aufgestellt

sind, da wir einige Spielerinnen nicht auf ihren eigentlich

angestammten Positionen eingesetzt haben“, konstatierte die

Sportliche Leiterin Birute Schaich. Denn Pascale Wyder

(Rückenbeschwerden) konnte ihrem Team nicht helfen und ab der 35.

Minute auch nicht mehr Britt van der Baan, die nach einer

Angriffsaktion zu Boden ging und aufschrie. „Sie hat sich das Knie

verdreht. Wie schlimm es ist, werden die Untersuchungen zeigen.“

Nicht die einzigen Handicaps, mit denen die Göppingerinnen sich

arrangieren mussten. Marlena Urbanska und Paulina Uscinowicz

erhielten recht früh in der Partie ihre zweite Zwei-Minuten-Strafe.

Während für Urbanska nach 55 Minuten Schluss war, schaffte es

Uscinowicz jedoch über die volle Distanz. Trainer Nico Kiener hatte

sie aus der Gefahrenzone genommen und fast nur noch im Angriff

aufgeboten. Der Neuzugang vom BVB war neben einem beherzten Zupacken

in der Verteidigung in den ersten 30 Minuten an sehr vielen Aktionen

in der Offensive beteiligt. Ob das schnelle Umschalten mit dem Pass

auf Selina Kalmbach zum 6:3 oder der Sprungwurf zum 7:4: Die Polin

zeigte in Herrenberg ihr Potenzial. Aber auch die von der

Siebenmeterlinie weiter fehlerlose Leonie Patorra und Lisa Borutta

entwickelten die von Kiener geforderte Durchschlagskraft im

Rückraum, die auch die für Wyder auf Rückraummitte unterstützende

Sarah Irmler bewies.

Trotz einer sechsminütigen Ladehemmung nahmen die Göppingerinnen

einen 17:14-Vorsprung mit in die Kabine. Nachdem sich die „Kuties“

nach einem 4:7-Rückstand (10.) erstmals beim 9:8 (14.) und letztmals

beim 13:12 (24.) in Führung werfen konnten, zeigte die von Kiener

veranlasste und von Luisa Scherer vollzogene kurze Deckung gegen Lea

Neubrander Wirkung. Herrenberg geriet außer Tritt und musste wenig

später noch eine Zwei-Minuten-Strafe verkraften, nachdem Uscinowicz

beim Wurf angegangen worden war. Die 23-Jährige hatte den Ball aber

trotzdem zum 14:13 aus Göppinger Sicht im Tor untergebracht.

Die FRISCH AUF Frauen kamen hellwach aus der Pause und erhöhten nach

Treffern von Van der Baan und Patorra auf 19:14, aber Herrenberg

stellte die Gegenwehr deshalb nicht ein. Doch war auf Oliwia

Kaminska im Tor bei ihrem ersten längeren Einsatz in dieser Saison

Verlass und so spätestens nach dem 4:0-Lauf zum 30:21 (50.) eine

Vorentscheidung zu Gunsten der Kiener-Truppe gefallen. „Jetzt

trainieren wir noch bis Donnerstag und dann können die Mädels ihre

drei freien Tage genießen“, so Schaich.

So spielten sie:

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (4/1), Bühler

(2), Graebling (1), Bessert (1), Slawitsch (1), Neubrander (5),

Beddies (5), Luber (1), Kreibich (1), Grießer (1), Klobucar (5/3)

FRISCH AUF Frauen: Bocka, Kaminska; van der Baan (2), De Bellis (2),

Borutta (6), Irmler (5/1), Kalmbach (4), Patorra (6/2), Scherer (2),

Urbanska (3), Uscinowicz (5), Wolf (1)

Schiedsrichter: Felix Mayer/Markus Hehn (Pfullingen)

Zeitstrafen: 2:12-Minuten

Zuschauer: 475.