Derby beschließt englische Woche
Derby beschließt englische Woche
Beim am Samstag bereits um 16 Uhr beginnenden Lokalkampf in Metzingen wollen die FRISCH AUF Frauen aggressiver in der Abwehr zupacken
Derbys sind das Salz in der Suppe. Besondere Brisanz birgt seit jeher der Lokalkampf zwischen den Frisch-Auf-Handballerinnen und der TuS Metzingen. An diesem Samstag treffen beide in der Metzinger Öschhalle aufeinander. Das Geister-Derbyfindet zu für einen Samstag ungewohnten Anwurfzeit um 16 Uhr statt.
Eigentlich sollte das Derby im September steigen, wurde dann aber auf 4.November verlegt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die FRISCH AUF Frauen jedoch in Quarantäne. Da Metzingen auf das Drittligaduell mit Kuban Krasnodar im Kampf um den Einzug in die European League verzichtete und das Spiel der FRISCH AUF Frauen beim Thüringer HC wegen des EHF-Pokal-Einsatzes des THC auf Mittwoch vorverlegt wurde, wird das Derby nun heute aufgearbeitet. Denn die Frisch-Auf-Frauen haben weitere Nachholspiele ausstehen, deren endgültige Terminierung kurz bevorsteht: So soll das Auswärtsspiel in Bensheim nun im neuen Jahr am Mittwoch, 27. Januarstattfinden, das Heimspiel gegen die HSG Bad Wildungen am Samstag, 30. Januar.
Ein hartes Programm hat die Mannschaft von Trainer und Geschäftsführer Aleksandar Knezevic auch in diesen Tagen zu bewältigen. Mit dem Derby in Metzingen wird die englische Woche beendet. Vorrangiges Ziel ist neben einem akzeptablen Resultat, sich in der Partie sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr zu stabilisieren. „Im Pokal war eher der Angriff unser Problem, am Mittwoch beim Ligaspiel die Defensive“, sagt der Coach. Heute soll vor allem der Mittelblock nicht mehr so leicht zu überwinden sein und die Defensive allgemein aggressiver zupacken.
Wie Frisch Auf musste auch der württembergische Kontrahent am Mittwoch ran. Beim 29:21 (17:10) gegen Rosengarten geriet das Team von Trainerin Edina Rott zwar nie in Schwierigkeiten, „dennoch haben wir nur die ersten 20 Minuten gutgespielt und danach zu viele technische Fehler begangen und freie Würfe vergeben“. Die Metzinger Trainerin warnt davor, Frisch Auf zu unterschätzen und mahnt ihr Team zu höchster Konzentration. „Göppingen hat beim THC 27 Tore geworfen, das muss man erst einmal schaffen.“ Die Göppinger Spielweise habe ihrem Team in der Vergangenheit immer wieder Probleme bereitet, da Metzingen Tempohandballbevorzugt.
Beim Göppinger 27:39 in Thüringen war Tina Welter mit 5/1-Toren zusammen mit Michaela Hrbkova (5/3) erfolgreichste Frisch-Auf-Schützin. Die Außenspielerin fiebert dem heutigen Spiel entgegen. „Bei einem Derby ist man immer zusätzlich motiviert. Wir wollen es Metzingen so schwer wie möglich machen, müssen aber kompakter in der Abwehr stehen als am Mittwoch. Da haben wir zu viele Gegentore kassiert.“ Dabei sei die Defensive eigentlich die Stärke ihres Teams. Die nächsten Trainingseinheiten wolle man dazu nutzen, um an der Abstimmung zu feilen, damit im letzten Spiel vor der EM-Pause in Rosengarten ein Sieggelingt.
Beim letzten Aufeinandertreffen Anfang März in der Tübinger Paul-Horn-Arena siegte Metzingen 28:21. Es war das letzte Spiel vor dem Abbruch. Viel lieber erinnert man sich auf Göppinger Seite da schon an den 32:28-Triumph vor drei Jahren vor fast 6000 Zuschauern in der Stuttgarter Porsche-Arena. Ein ähnlicher Göppinger Coup würde für Metzingen eine weitere unliebsame Überraschung bedeuten, die man bereits am Auftaktspieltag in Oldenburg erlebt hat. Die 25:26-Niederlage beim Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt sorgte auch bei den FRISCH AUF Frauen nicht wirklich für Wohlgefallen.
Frank Höhmann