Demonstration der Auswärtsstärke
Beim 37:22 (18:11)-Kantersieg beim Tabellenfünften Regensburg
bestechen die FRISCH AUF Frauen mit Tempo, Druck und Spielwitz.
Tempohandball vom Feinsten zeigten die Göppinger Zweitliga-
Handballerinnen bei ihrem 37:22 (18:11)-Erfolg beim Tabellenfünften
ESV 1927 Regensburg. „Das war wirklich ein sehr gutes Spiel von uns
durch alle Mannschaftsteile hinweg. Egal, wer reingekommen ist, alle
haben nahtlos an die Leistung der anderen angeknüpft. Ich bin sehr
stolz auf das Team, das hat Spaß gemacht“, freute sich die drei Mal
erfolgreiche Kreisläuferin Lina Krhlikar nach dem neunten Erfolg des
Tabellenführers im neunten Auswärtsspiel.
Konter auf Konter rollte in der zweiten Hälfte auf das Tor des
wackeren Aufsteigers, der mit dem Tabellenführer bis zur 25. Minute
mithalten konnte. Dann jedoch setzte sich die Klasse der FRISCH AUF
Frauen immer mehr durch. Trainer Nico Kiener nahm beim Stande von
14:11 eine Auszeit, um Anweisungen für die letzten drei Minuten der
ersten 30 Minuten zu geben. Mit vier Toren in Folge auf 18:11 gelang
es seinem Team, dem Neuling aus Bayern noch vor der Halbzeitsirene
jegliche Hoffnung auf eine Überraschung zu nehmen.
Nach dem Seitenwechsel zogen die Göppingerinnen Tor um Tor davon.
Gestützt auf eine sichere Abwehr und die beiden Torhüterinnen Oliwia
Kaminska und Anne Bocka konnten die FRISCH AUF Frauen immer wieder
schnell von Abwehr auf Angriff umschalten. Die weiten Pässe und
Abwürfe landeten in den letzten 20 Minuten häufig bei der
pfeilschnellen Luisa Scherer. Da vom bayerischen Kontrahenten keine
Gefahr mehr drohte, konnte Kiener munter durchwechseln, Louisa Wolf
auf der linken Außenposition einsetzen oder Lisa Frey in der
Spielgestaltung, die zuvor mit Pascale Wyder getauscht hatte, die
sich von ihrer Nominierung für die EM-Qualifikation der Schweizer
Nationalmannschaft zusätzlich beflügelt zeigte und ihre in den
letzten Wochen aufsteigende Form unterstrich.
„Wir wollten eine gute Leistung zeigen und hatten die Hoffnung, dass
Regensburg irgendwann müde wird. Da wir auch in der zweiten Hälfte
ein hohes Tempo gegangen sind und den Druck beibehalten haben, sind
wir am Ende zu einem Sieg in dieser Höhe gekommen und hatten eine
vergnügliche Rückfahrt“, sagte Trainer Nico Kiener, der sich nach
dem durchwachsenen Auftritt gegen Heide eine Steigerung seiner
Mannschaft erhofft hatte. Er wurde nicht enttäuscht. Die FRISCH AUF
Frauen bestachen mit Spielwitz, Energie und Laufbereitschaft. „Wir
hatten Respekt vor der Partie. Regensburg hat sehr gute Ergebnisse
erzielt. In der Halle herrscht zudem eine gute Stimmung, es ist
immer etwas los, darauf galt es sich einzustellen.“
Mit den erlaubten 240 Zuschauern war der „Bunker“ der ESV-
Handballerinnen denn auch voll ausgelastet. Die einheimischen Fans
freuten sich, dass ihr Team bis kurz vor Ende des ersten Durchganges
am Tabellenführer dranblieb. Regensburg konnte die Führungen der
Grün-Weißen immer wieder ausgleichen und wie zum 7:6 auch selber
vorlegen. Die Gäste hatten jedoch Vorteile in den Eins-gegen-Eins-
Situationen, die in den ersten 20 Minuten Klara Schlegel und Wyder
nutzten sowie die von der rechten Außenposition treffsichere
Kapitänin Anja Brugger. „Dass wir gewonnen haben, lag in erster
Linie an uns, weil wir es gut gemacht und Regensburg keine
Möglichkeit zur Entfaltung gegeben haben“, bilanzierte Kiener nach
der weiterhin makellosen Bilanz in fremden Hallen.
So spielten sie:
ESV 1927 Regensburg: Mestyan, Krupa; Drachsler (2), Vetter (1),
Schiegerl (2/1), Höppe (1), Lederer (2), Mustafic (2), Smideliusz,
Kapser, Brennauer (2/1), Bayerl (8), S. Peter, Stefan, Fuhrmann (2)
FRISCH AUF Frauen: Bocka (ab 50.), Kaminska; Brugger (5), Borutta
(2), Wolf (1/1), Frey, Woch (7/3), Schlegel (4), De Bellis,
Francikova (3), Ehmann (1), Scherer (6), Wyder (5), Krhlikar (3)
Schiedsrichter: Tobias Schmack/Philipp Dinges (Stuttgart/Stutensee)
Zeitstrafen: 6:12-Minuten
Zuschauer: 240.