„Brauchen die Hölle Süd“
Die FRISCH AUF Frauen müssen an diesem Samstag um 18 Uhr im
Rückspiel gegen Zwickau einen Vier-Tore-Rückstand aufholen
An diesem Samstag (18 Uhr, sportdeutschland.tv) geht es ans
Eingemachte: Nach dem 21:25 (14:13) im Hinspiel beim BSV Sachsen
Zwickau benötigen die FRISCH AUF Frauen im Rückspiel in der
Göppinger EWS-Arena einen Sieg mit fünf Toren Differenz, um in die
Erste Handball-Bundesliga zurückzukehren und Göppingen wieder zur
Handballhauptstadt Deutschlands werden zu lassen.
Nicht ohne, aber auch nicht unmöglich. Um der Partie die anvisierte
Wendung zu geben, dafür benötigt es von der ersten Minute an der
laustarken Unterstützung des Anhangs, der die Grün-Weißen nach vorne
peitschen und zu einer herausragenden Leistung treiben soll, nach
der sich an das Hinspiel niemand mehr erinnert. „Ein knapper Sieg
oder ein Unentschieden wären natürlich super gewesen. Bei einer
Niederlage hatte ich auf minus zwei Tore Differenz spekuliert. Am
Ende jedoch war ich froh, dass es nicht mehr als minus vier Tore
wurden, was im Rahmen und auf jeden Fall aufzuholen ist. Wir wissen
alle, wie schnell es im Handball gehen kann. Wir glauben weiter fest
daran, dass wir es mit unseren Fans und Zuschauern im Rücken packen
können. Wir brauchen die Hölle Süd und wollen die positive Energie
von der Tribüne auf die Spielerinnen übertragen, die weiter unter
Strom stehen und es schaffen wollen. Das war auch noch mitten in der
Nacht nach unserer Rückkehr aus Zwickau zu spüren“, berichtet
Teammanagerin Birute Schaich. Die Mannschaft habe sich in Sachsen
nach dem zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand nicht seinem
Schicksal ergeben, sondern weiter dagegengehalten und für eine
bestmögliche Ausgangsposition gefightet. So konnte man in den
letzten fünf Minuten noch zwei Tore und ein Ergebnis erzielen, mit
dem sich an diesem Samstag vor eigenem Haus durchaus noch etwas
bewegen ließe. „Die zweite Hälfte hat uns nach hinten geworfen, aber
es ist nichts entschieden, wir geben nicht auf und werden alles
versuchen, das Ding noch umzubiegen. Wir haben gerade in der ersten
Hälfte gezeigt, dass wir mit dem Erstligisten mithalten können.“
Auch Göppingens Trainer Nico Kiener hat seine Zuversicht nicht
verloren und unterstreicht: „Wir werden die Flinte ganz gewiss nicht
ins Korn werfen und haben in den vergangenen beiden Tagen
analysiert, was gut lief und was in der Offensive wieder besser
laufen muss, um zum Torerfolg zu kommen.“ Mit der Abwehrleistung war
der Göppinger Coach zufrieden. „Wir kriegen in der ersten Hälfte 13
Tore und in der zweiten nur zwölf, das ist auswärts völlig in
Ordnung, jetzt müssen wir vorne zur geballten Offensivpower der
vergangenen Wochen zurückfinden. Die Mannschaft hat eine große
Mentalität und einen starken Willen und gibt sich auf keinen Fall
auf. Es sind erst 60 Minuten absolviert, abgerechnet wird nach 120
Minuten und dann werden wir sehen, ob es für uns gereicht hat oder
nicht.“ Sollten die FRISCH AUF Frauen den Spieß noch umdrehen
können, wären sie der erste Zweitligist, der sich in den
Entscheidungsspielen gegen den Erstligisten durchgesetzt hätte.
Dass im allerletzten Spiel der Saison 2021/2022 vor eigenem Publikum
in punkto Leidenschaft, Aggressivität, Kampfgeist, Einsatz und
Emotionen noch einmal ans Limit und über dieses hinausgegangen wird,
um sich mit dem Sprung ins Oberhaus zu belohnen, davon ist auch die
rechte Außenspielerin Luisa Scherer zu 100 Prozent überzeugt: „Die
Zuschauer werden am Samstag absoluten Siegeswillen in uns spüren.
Jeder im Team wird das Maximale aus sich herausholen, damit wir
unser Ziel, den Aufstieg in die Erste Liga, erreichen. Wir wollen
unser Potenzial im Angriff im Rückspiel vor heimischer Kulisse voll
ausschöpfen und die EWS Arena gemeinsam mit den Fans zum Brennen
bringen.“