Bittere Pille für Jasmina Rebmann-Jankovic

27.7.2020
Kategorie
Bundesliga

Es ließ sich eigentlich alles gut an bei den FRISCH AUF Frauen nach der viermonatigen Pause und der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs vor drei Wochen. Doch nun ereilte das Team von Trainer und Geschäftsführer Aleksandar Knezevic eine Hiobsbotschaft: Für Torhüterin Jasmina Rebmann-Jankovic ist die Saison, die noch gar nicht angefangen hat, bereits jetzt gelaufen. Die 33-Jährige kommt um eine Knie-Operation am Kreuzband des rechten Knies nun doch nicht herum, nachdem sie in dieser Woche während ihres Rehabilitationsprogramms erneut umgeknickt war und das Knie seither nicht mehr belasten konnte. „Das ist natürlich ein großer Schock für uns“, sagt Aleksandar Knezevic, der bereits Ausschau nach einem Ersatz hält. Das dürfte sich allerdings schwierig gestalten. „Mittlerweile sind die meisten Spielerinnen unter Vertrag.“ Die Ehefrau von Männer-Keeper Daniel Rebmann hatte sich im Frühjahr dieses Jahres ohne Einwirkung einer Gegenspielerin im Auswärtsspiel bei den Kurpfalz Bären Ketsch (34:26) am rechten Knie verletzt und seither pausieren müssen. Rebmann-Jankovic wurde danach konservativ behandelt, ein Eingriff schien nicht notwendig zu sein. Sie nutzte die Corona-Zwangspause, um das Knie zu regenerieren und mit speziellen Aufbauübungen wieder in gewohnte Stabilität zu bringen. Bis Mitte dieser Woche lief alles nach Plan, jetzt folgte die bittere Pille.
Mit einer Rückkehr auf das Spielfeld rechnet Jasmina Rebmann-Jankovic in der Runde 2020/2021 nicht mehr. „Das dürfte wohl das Saison-Aus für mich sein.“ Kommende Woche steht eine weitere Untersuchung im bayerischen Regensburg an, bei welcher auch der OP-Termin festgelegt werden soll. Zwar weiß die 33-Jährige, was sie in der Zeit danach erwartet und dass es nicht einfach sein wird, sich wieder auf die Platte zurück zu kämpfen, was ihr nach ihrem ersten Kreuzbandriss im Dezember 2015 gelang. Im Fokus steht bei Jasmina Rebmann-Jankovic aber nicht mehr nur der Handball, sondern auch das Leben nach der aktiven Laufbahn.
Nun muss es erst einmal Neuzugang Anne Bocka reißen, die von der HSG Bad Wildungen Vipers zu den FRISCH AUF Frauen, zurück in ihre schwäbische Heimat wechselte. Bis Ersatz gefunden ist, springt Torwart-Trainerin Edit Lengyel in die Bresche und hilft dem Team, wie sie es bereits in der vergangenen Saison getan hat.
Am Mittwoch um 19.30 Uhr bestreiten die FRISCH AUF Frauen ihr erstes Testspiel. Dann gastiert der zweifache deutsche Meister SG BBM Bietigheim in der EWS Arena. Die Partie findet allerdings ohne Zuschauer statt.