Big Points für FRISCH AUF Frauen
Big Points im Kampf um den Klassenerhalt für die Göppinger Bundesliga-Handballerinnen: Zwei Tage nach dem bitteren 28:29 gegen Bayer Leverkusen gewann das Team von Trainer Aleksandar Knezevic beim FSV Mainz 05 mit 27:17 (11:7) und verschaffte sich mit diesem Erfolg etwas Luft. „Unsere Abwehr hat überzeugt, und auch im Angriff lief es gut“, war Petra Adamkova erleichtert nach dem Start-Ziel-Sieg, der mit den mitgereisten Fans bejubelt wurde. „Sie haben uns wieder toll angefeuert. Vielen Dank dafür“, lobte die Kreisläuferin, der beim Aufeinandertreffen in der Sporthalle Wiesbaden vier Tore gelangen. „Das waren sehr wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Jetzt wollen wir gegen Oldenburg nachlegen“, sagte Göppingens Trainer Aleksandar Knezevic, der in der „aggressiven Defensive“ den Grundstein zum Erfolg sah. Gestützt auf eine zudem gut aufgelegte Jasmina Jankovic im Tor kassierten die FRISCH AUF Frauen im ersten Durchgang lediglich sieben Gegentreffer. „Gegen diese offensive 3:2:1-Abwehr tut sich jeder Gegner schwer. Da musst du körperlich schon sehr robust sein“, sagte Thomas Zeitz, der nur mit der Schlussphase seines Teams zufrieden sein konnte, als es diesem mit einem 4:0-Lauf gelang, den Zwischenstand von 13:27 (52.) auf ein noch halbwegs erträgliches Endergebnis zu reduzieren.Vermisst wurde bei Frisch Auf Roxana Ioneac. Gerade erst nach ihrem Mittelhandbruch in den Kader zurückgekehrt, verletzte sich die Rückraumspielerin im Heimspiel gegen Leverkusen an der Ferse. Wie schwer, muss eine MRT-Untersuchung zeigen. Die Göppingerinnen kompensierten den Ausfall und zogen den Gastgeberinnen von Beginn an mit einer konzentrierten Leistung den Zahn. Jankovic parierte gleich den von Elisa Burkholder abgeschlossenen ersten Angriff. Auf der Gegenseite holte Adamkova einen Siebenmeter heraus. Michaela Hrbkova scheiterte zwar an Nina Kolundzic, verwandelte aber den Nachwurf. In der Folge profitierten die Göppingerinnen von einigen überhasteten Aktionen des Tabellenletzten, der sich nach dem ersten Torerfolg von Romy Morf-Bachmann einem 1:6-Rückstand ausgesetzt sah (10.). Nach zwei von Larissa Platen verwandelten Siebenmetern keimte kurz Hoffnung auf, die die FRISCH AUF Frauen mit drei Treffern in Serie im Keim erstickten. Trotzdem kam Mainz bis kurz vor der Pause wieder etwas heran. Die mit 9/6-Treffern erfolgreichste Werferin Iris Guberinic zeigte sich kurz vor der Halbzeitsirene aber nervenstark und traf per Strafwurf zum 11:7-Halbzeitstand aus Göppinger Sicht. In den zweiten 30 Minuten machten die Göppingerinnen dann kurzen Prozess. Da Mainz in den letzten Sekunden der ersten 30 Minuten aufgrund eines Wechselfehlers eine Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt bekam, waren die Grün-Weißen nach Toren von Hrbkova und Guberinic rasch wieder auf sechs Tore Unterschied davongezogen. Die klare Überlegenheit spiegelte sich bis zur 41. Minute auch im Zahlenwerk wider. Beim 21:11 führte das Knezevic-Team erstmals mit zehn, wenig später mit 14 Toren Differenz (25:11). Die mit zweimal zwei Minuten vorbelastete Morf-Bachmann kam dabei nur noch in der Offensive zum Einsatz. „Man hat gesehen, dass zwei Pluspunkte nicht unbedingt gleich zwei Pluspunkte bedeuten“, hatte Zeitz trotz der Tabellenkonstellation vor der „sehr erfahrenen“ Göppinger Mannschaft gewarnt. Und diese Routine spielte das Göppinger Team konsequent aus. In den letzten zehn Minuten setzte Knezevic seinen kompletten Kader ein. Mainz nahm ebenfalls einige Wechsel vor und konnte sich gegen die nicht mehr mit aller Konzentration zu Werke gehenden und in Unterzahl agierenden FRISCH AUF Frauen noch einige schöne Treffer erzielen. Torhüterin Kolundzic gelang es wenige Sekunden vor Schluss, einen Siebenmeter von Guberinic zu entschärfen, die zuvor alle sechs Würfe von der Linie aus verwandelt hatte. So spielten sie: FSV Mainz 05: Nina Kolundzic, Schäfer; Soffel (1), Cipaian, Tina Kolundzic (1), Burkholder (2), Platen (6/3), Hartstock, Großheim (1), Gangel (1), Fischer (3), Bauer, Schulze (1), Hampel, Tinti, Reißberg (1). FRISCH AUF Frauen: Jankovic, Zec; Brugger, Blanke, Schindler (4), Hrbkova (7), Guberinic (9/6), Morf-Bachmann (3), Adamkova (4), Krhlikar, Petrinja, Welter. Schiedsrichter: Christian Hannes/David Hannes (Aachen/Frankfurt). Zeitstrafen: 8:8-Minuten. Zuschauer: 650.