Bereit zum Gipfelsturm

24.3.2023
Kategorie
Bundesliga

Mit einem Heimsieg gegen Primus Solingen-Gräfrath wollen die FRISCH

AUF Frauen selber die Spitze in der 2. Liga erklimmen

Es ist angerichtet: An diesem Samstag um 17 Uhr empfangen die

Göppinger Zweitliga-Handballerinnen in der Göppinger EWS-Arena im

mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen den einen Zähler vor ihnen

liegenden Spitzenreiter HSV Solingen-Gräfrath. Beide Teams wollen

hoch, beide waren vor Saisonbeginn zusammen mit den Berliner Füchsen

auch ganz vorne erwartet worden.

Es geht um viel, eine endgültige Entscheidung im Titelrennen fällt

jedoch noch nicht. „Es stehen danach ja noch einige Spiele auf dem

Programm, aber die Begegnung ist auf jeden Fall richtungsweisend für

den Saisonendspurt“, sagt Torhüterin und Spielführerin Anne Bocka

und unterstreicht: „Jede Spielerin weiß um die Bedeutung des

Topduells, das merkt man in der Vorbereitung.“

Mit einem Heimsieg hätten die FRISCH AUF Frauen es wieder ganz in

der eigenen Hand, sich Meisterschaft und Direktaufstieg in den dann

noch verbleibenden sieben Spielen zu sichern. Bei einem Remis der

beiden Führenden freuen sich die drittplatzierten „Spreefüxxe“ aus

der Hauptstadt, bei einer Niederlage wird es für das Team von

Trainer Nico Kiener richtig schwer, das Team aus dem Bergischen Land

bei dann drei Zählern Rückstand noch abzufangen. 

Vorfreude, Kribbeln, positive Anspannung: All das nimmt bei den

Göppingerinnen von Tag zu Tag zu. Der Countdown läuft und alle

liebäugeln am Samstag mit dem siebten Heimsieg in Folge, einer

schönen Kulisse und mit dem ersehnten Führungswechsel an der

Tabellenspitze. Personell hofft Kiener, in bestmöglicher Besetzung

antreten zu können. „Wer letztendlich spielen kann, werden wir dann

sehen. Wir wollen die Partie unbedingt gewinnen, um uns in die beste

Ausgangsposition zu bringen.“

Schon das Hinspiel war nichts für schwache Nerven. Nach einer

überragenden ersten Hälfte schienen die FRISCH AUF Frauen auf der

Siegerstraße, doch Solingen steckte nicht auf, kämpfte sich Tor um

Tor heran und kam durch seine beste Werferin Vanessa Brandt nach dem

Schlusspfiff per direktem Freiwurf noch zum 31:31-Ausgleich. Während

die Göppingerinnen daran in den folgenden Wochen zu knapsen hatten,

startete Solingen nach seinem eher durchwachsenen Beginn dann so

richtig durch. Unverwundbar ist das Team von Trainerin Kerstin

Reckenthäler aber nicht, wie die Niederlagen in Bremen oder beim TuS

Lintfort zeigen.  

„Man hat die Spannung im Training richtig gespürt. Es hat

geknistert, jede Spielerin will es unbedingt schaffen und am Samstag

mit einem Sieg vor heimischem Publikum wieder auf Platz eins

springen“, sagt Birute Schaich. Die Sportliche Leiterin hofft, dass

das Team vor der dann folgenden zweiwöchigen Pause nochmals eine

Energieleistung abruft, zu der das Publikum beitragen soll. „Wir

brauchen die Halle, wir brauchen die Fans“, wirbt auch Anne Bocka um

die Unterstützung der Zuschauer. Das beflügle enorm und verleihe

nochmals einen Extramotivationsschub, speziell in dieser Partie, in

der es auf viele Dinge ankomme, „aber auch, wer die besseren Nerven

hat und mehr Cleverness besitzt. Der Knackpunkt wird sicherlich eine

stabile und konsequente Abwehr sein. Dass dies der Grundstein für

unser enorm wichtiges Tempospiel ist, haben wir schon oft bewiesen.

Die Mannschaft, die am Samstag fokussierter und aggressiver spielt,

wird die Punkte einfahren.“