Beim Abschluss wieder besser zielen
Die FRISCH AUF Frauen empfangen an diesem Sonntag um 16 Uhr zum
Landesderby die Kurpfalz Bären Ketsch
Wenn die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen an diesem Sonntag um 16
Uhr die Kurpfalz Bären Ketsch zur früher gängigen Spielzeit in der
Göppinger EWS-Arena empfangen, wollen sie beim Abschluss wieder
besser zielen. Nachdem das Team von Trainer Nico Kiener unter der
Woche beim 26:26 in Leipzig mit einem blauen Auge davongekommen ist,
soll es zum Abschluss der englischen Woche einen Sieg geben. Denn
die aus den jüngsten beiden Spielen erreichten 1:3-Punkte sind für
den Aufstiegskandidaten eigentlich zu wenig. „Wir spielen die
Chancen gut heraus, machen aber die Tore nicht und bringen uns
dadurch in die Bredouille. Am Ende holen wir in Leipzig zum Glück
aber doch noch einen Punkt. Der kann Gold wert sein“, sieht es die
Sportliche Leiterin Birute Schaich positiv und ergänzt: „Wir haben
in der Vergangenheit schon solche Situationen gemeistert und wollen
das nun wieder tun und gegen Ketsch ein gutes Spiel abliefern, was
nicht einfach wird. Die anderen sehen, dass sie auch gegen uns
punkten können.“
Beim Remis in Leipzig lag die Wurfquote zur Pause bei unter 50
Prozent, zum Ende des Spiels stieg sie zwar auf 56,5 Prozent, aber
das reichte nicht aus, um beide Punkte mitzunehmen. Die Kiener-
Truppe machte sich das Leben selber unnötig schwer: Egal ob vom
Kreis, von außen oder nach Durchbrüchen im Eins-gegen-eins - der
Ball fand beim Abschluss zu selten den Weg ins Tor. Hinzu gesellten
sich zwei vergebene Siebenmeter. „An der Wurfqualität und Ausbeute
müssen wir arbeiten“, weiß der Göppinger Coach und fordert die
„Köpfe oben zu behalten“ und nicht Enttäuschung die Oberhand
gewinnen zu lassen, weil man jetzt zwei Mal in Folge nicht gewonnen
habe.
Viel Zeit zur Regeneration bleibt vor dem Landesderby gegen Ketsch
für die FRISCH AUF Frauen nicht, aber der Kader ist bis auf das
verletzte Duo Britt van der Baan und Leonie Patorra inzwischen
wieder gut gefüllt. Auch Stephanie Elies, die in Leipzig in der
ersten Hälfte umknickte, hat keine ernsthafte Blessur davongetragen.
„Es ist nichts Schlimmes, sie dürfte mit dabei sein“, berichtet die
Sportliche Leiterin Birute Schaich. Der Ausfall von Spielmacherin
Patorra machte sich in den vergangenen Partien jedoch bemerkbar. Das
Team war mit ihr gut eingespielt und die 21-Jährige von der
Strafwurflinie eine sichere Schützin.
In Sachsen war einmal mehr Lisa Borutta mit sechs Treffern beste
Göppinger Werferin und ist nun zweitbeste Feldtorschützin der Liga.
Ihre zwei Tore zum 25:26 und 26:26 sicherten letztlich das
Unentschieden, das Kapitänin Anne Bocka mit dem letzten parierten
Freiwurf der Leipzigerinnen festhielt. Zuvor hatte sie bei einem Tor
Rückstand pariert und die Chance zum Ausgleich ermöglicht. „Die
beiden Spiele in Leipzig und zuvor in Mainz-Bretzenheim liefen
natürlich nicht so wie wir uns das vorgestellt hatten. Trotzdem war
der Punkt in Leipzig am Ende sehr wichtig“, sagt die Göppinger
Torhüterin in der Nachbetrachtung der Begegnung. Denn bei einem
24:26-Rükstand zwei Minuten vor dem Ende und Ballbesitz für den
Gegner schien die Partie eigentlich verloren. Aber die FRISCH AUF
Frauen glaubten trotzdem noch an sich und wurden für ihren
Kampfgeist belohnt. „Wie schon im Dezember wollen wir uns jetzt auch
aus dieser kleinen Talsohle herauskämpfen. Dass wir das können,
haben wir auch damals gezeigt“, sagt Anne Bocka. Auf welchen Gegner
man treffe, spiele dabei eine eher untergeordnete Rolle.
Unterschätzen dürfe man niemanden, das hätten die Ergebnisse der
vergangenen Wochen gezeigt. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen und
jetzt am Sonntag in eigener Halle mit der Unterstützung der
Zuschauer die nächsten Zähler einfahren“, gibt die Göppinger
Spielführerin die Marschroute vor.
Info:
Am gestrigen Freitag fand das erste Sponsorentreffen „FRISCH AUF
Frauen & Friends AfterWork on Tour“ des Jahres 2023 im Friederike-
Wackler-Museum in Göppingen statt. Museumsleiterin und Prokuristin
der Schwarz-Gruppe, Gabriele Schwarz, gab den Teilnehmern
interessante Einblicke in die mehr als 175-jährige Firmengeschichte
von Wackler und die 111 Jahre alte Familientradition. Die nächste
AfterWork-Veranstaltung ist am ersten Freitag des nächsten Monats
geplant. Der genaue Ort wird noch bekanntgegeben.