Beide Seiten kennen sich gut
Die FRISCH AUF Frauen treffen an diesem Samstag um 19 Uhr in der
Göppinger EWS Arena auf den württembergischen Nachbarn TG Nürtingen
Mit dem Heimderby gegen die TG Nürtingen an diesem Samstag (19 Uhr,
EWS Arena) beginnt für die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen der
Jahresendspurt. Und der wird trotz des kalten Monats richtig heiß,
denn die FRISCH AUF Frauen treffen im Dezember in Regensburg und in
Buchholz sowie in eigener Halle mit Berlin noch auf drei Teams aus
den vorderen Tabellenregionen. Doch schon der Lokalvergleich mit dem
württembergischen Nachbarn aus der Hölderlinstadt wird dem Team von
Trainer Nico Kiener alles abverlangen.
Beide Seiten kennen sich gut. Zudem kommen die Nürtinger
Handballerinnen nach dem jüngsten 25:23-Erfolg gegen Leipzig mit
reichlich Selbstvertrauen im Gepäck in die EWS-Arena. 9:7-Punkte
haben sie eingefahren, zu denen auch ein überraschender 24:23-
Auftakterfolg gegen Berlin beigetragen hat. Solingen konnte beim
25:24 nur mit viel Mühe beide Zähler aus der Theodor-Eisenlohr-Halle
entführen.
„Da waren schon Ergebnisse dabei, die man so nicht unbedingt
erwartet hat“, weiß Göppingens Rückraumspielerin Stephanie Elies.
„Wir haben in der Vorbereitung zwei Mal gegen sie gespielt. Das ist
eine gute Mannschaft, die unterschiedliche Abwehrformationen stellt,
auf die wir uns einstellen und für die wir die richtigen Lösungen
finden müssen.“ Den ersten Punktverlust der Vorwoche habe man
abgehakt. Jetzt gelte es, „wieder eine gute Abwehr zu stellen, das
ist die Basis für unser Tempospiel“. Die 31 Gegentore in Solingen
lagen deutlich über dem bisherigen Schnitt der Göppingerinnen, die
zuvor nur 25 pro Partie zuließen. Elies selbst ist „sehr froh, dass
ich nun wieder dabei sein und der Mannschaft helfen kann. Ich freue
mich total auf mein erstes richtig offizielles Heimspiel in dieser
Saison“, sagt der Neuzugang nach seiner überstandenden Verletzung an
der Kniescheibe aus dem Vorbereitungsspiel gegen Herrenberg.
Ansonsten dürfte das Team bis auf Klara Schlegel und die
langzeitverletzte Britt van der Baan komplett sein. „Paulina
Uscinowicz war zwar Anfang der Woche nicht richtig fit, aber zum
Ende hin sah es schon wieder besser aus“, berichtet Birute Schaich.
Die Sportliche Leiterin hat „großen Respekt“ vor Nürtingen. „Sie
können es jedem Gegner in der Liga verdammt schwer machen, das haben
wir schon häufiger in dieser Saison gesehen. Wir müssen in diesem
Derby als Team wieder gut funktionieren, um die Punkte zu behalten.“
Schaich rechnet mit einer guten Zuschauerkulisse, „die allerdings
auch den Gegner noch mehr motiviert, sein Bestes abzurufen“.
Aus dem Team von Trainer Simon Hablizel ragt Kerstin Foth heraus,
Dreh- und Angelpunkt als Spielgestalterin und auch in der Rolle der
Vollstreckerin. Gegen Leipzig gelangen ihr 9/4-Treffer. Doch ganz
alleine kann sie es dann auch nicht richten. „Wir haben in diesem
Spiel als Team ausgezeichnet agiert“, lobte der Coach nach dem
Erfolg gegen die bislang so stark auftrumpfenden Sächsinnen und der
Einreihung im dicht gedrängten Verfolgerfeld.
„Die Liga liegt allgemein sehr eng beieinander. Das zeigen die
Ergebnisse Woche für Woche. Da hängt oft viel von der Tagesform ab“,
sagt Birute Schaich. Und die soll am Samstag bei den FRISCH AUF
Frauen neben der Qualität im Kader zum vierten Heimsieg führen.