Beginn der englischen Wochen
Beginn der englischen Wochen
Im letzten Spiel des Jahres sind die FRISCH AUF Frauen heute Abend beim TSV Bayer 04 Leverkusen im Einsatz
Die nächste Gelegenheit, das Punktekonto aufzubessern, bietet sich den Göppinger FRISCH AUF Frauen am vorletzten Tag des Jahres 2020: Heute Abend um 19.30 Uhr ist das Team von Trainer und Geschäftsführer Aleksandar Knezevic beim TSV Bayer 04 Leverkusen in der Ostermann-Arena zu Gast. Es ist der Auftakt in drei englische Wochen in Folge.
In der Regel sind die Hallen zwischen den Jahren im Oberhaus der Frauen sehr voll, doch muss in der sonst Zuschauer trächtigen Zeit zwischen den Jahren aufgrund der Corona-Pandemie vor leeren Rängen gespielt werden, was sich nicht nur negativ auf die Stimmung, sondern sich auf die Finanzen auswirkt. So findet auch die Premiere des neuen Bayer-Coaches Martin Schwarzwald ohne Publikum statt. Leverkusens vormaliger Trainer Michael Biegler hatte nach dem letzten Spiel vor der EM-Pause seinen Abschied angekündigt, um sein anderes berufliches Standbeinforcieren zu können. In den Jahren 2002 und 2003 war Biegler Co-Trainer der Göppinger Männer.
Beim am längsten und immer in der Bundesliga (seit 1975) vertretenen Verein wechselten diese Saison Licht und Schatten, was sich im Punktestand von 8:8widerspiegelt. So gewann der Serienmeister der 80er-Jahre in Metzingen (25:23)oder beim Thüringer HC (33:28) und verdarb dessen Einweihung der renovierten Halle, unterlag aber in Bensheim (20:23) oder bei der Neckarsulmer Sport-Union (26:30).Im DHB-Pokal wurde die NSU dagegen 27:24 bezwungen und der Einzug ins Viertelfinale vollbracht. Dort treffen die Werkselfen in eigener Halle auf Neuling HL Buchholz-Rosengarten und haben die große Möglichkeit, sich erstmals für das Olymp-Final-Four-Turnier in der Stuttgarter Porsche-Arena zu qualifizieren. Bei seinem Debüt als Coach muss der 34-jährige Schwarzwald heute Abend gegen Frisch Auf auf Mia Zschocke verzichten, die sich während der Vorbereitung der Nationalmannschaft auf die Europameisterschaft einen Anriss des Syndesmosebandes zugezogen hat. Da sich bereits in Fanta Keita eine weitere Rückraumakteurin verletzt hatte, wurde die portugiesische Nationalspielerin Mariana Ferreira Lopez vom Thüringer HC losgeeist.
„Leverkusen spielt eine gute Abwehr“, weiß Knezevic um die Stärke des Bayer-Teams. Als Paradebeispiel hält hier das 16:17 beim Buxtehuder SV her. Und just im Angriffspiel hatten seine Göppinger Frauen zuletzt erhebliche Probleme. Beim 20:31 gegen Buxtehude leisteten sie sich eine Vielzahl technischer Fehler und vergaben etliche gute Tormöglichkeiten. Das spielte dem Gegner in die Karten, der sich durch schnelle Gegenzug Tore deutlich absetzen konnte. „Daran müssen wir arbeiten. Sonst machen wir es dem Gegner viel zu leicht.“ Da Handball wie jede andere Sportart oft Kopfsache ist, wird bei Frisch Auf im mentalen Bereich gearbeitet, damit sich der Negativlauf nicht zu sehr manifestiert. „Mit einem Sieg kann alles auch ganz schnell wieder in die andere Richtung gehen.“ Reichlich Gelegenheit bietet sich hierzu in den anstehenden englischen Wochen mit drei Heimspielen. Im Gegensatz zu den Frisch-Auf-Frauen hatte Leverkusen ein paar Tage länger Pause, da das Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 auf 13. Januarverlegt wurde.
Gemeinsam weiter kämpfen, nicht den Kopf hängen lassen und die schwierigen Zeiten als ein Team meistern, postete Kreisläuferin Lina Krhlikar nach dem Buxtehude-Spiel im Internet. Zumal erst neun Partien ausgetragen wurden. Wie der Turnaround gelingen kann, ist für Torhüterin Oliwia Kaminska klar: „Weniger Fehler im Angriff produzieren. Das waren zuletzt viel zu viele und der Gegner kam dadurch zu ganz leichten Treffern. Fehler gehören dazu, sie passieren allen, das ist ganz normal. Es geht darum, dass jeder seinen Anteil minimiert, dann steigen die Chancen, in den kommenden Wochen gemeinsam erfolgreich zu sein.“ Und so war, nicht nur gegen Buxtehude, einmal mehr die gute Leistung der Göppinger Torhüterinnen wertlos. Anne Bocka und die nachverpflichtete Oliwia Kaminska boten dem Team in den vergangenen Partien den nötigen Rückhalt, auf den es ankommt, von dem die Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf bislang zu wenig Nutzen zog.
Nachholspiel gegen Bad Wildungen vorverlegt
Die Partie bei Bayer Leverkusen am heutigen Abend ist der Beginn von dreienglischen Wochen in Folge für die Göppinger Bundesligahandballerinnen. Das zunächst für Mittwoch, 27. Januar angesetzte Nachholspiel gegen die HSG Bad Wildungen Vipers wurde inzwischen vorverlegt. Die Partie findet nun am Mittwoch, 6. Januar um 18 Uhr in der Göppinger EWS Arena statt. Eine Woche später, am Mittwoch, 13. Januar um 19.30 Uhr, gastiert dann Champions-League-Teilnehmer SG BBM Bietigheim zum Derby und letzten Vorrundenspiel unterm Hohenstaufen.