Bärenstarker Auftritt bei den Füchsen

13.12.2021
Kategorie
Bundesliga

Bärenstarker Auftritt bei den Füchsen


Die FRISCH AUF Frauen gehen nach dem 30:23 beim Verfolgerduell in der Hauptstadt auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze

 

Mit einer bärenstarken Leistung haben die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen die Punkte aus dem Berliner Fuchsbau mitgenommen: Das Team von Trainer Nico Kiener setzte sich im Topduell beim Tabellenvierten mit30:23 (15:10) durch und verteidigte seine makellose Auswärtsbilanz. „Man hat gemerkt, dass das Team unbedingt die ersten zwei Punkte gegen einen Mitkonkurrenten aus den Top vier einfahren wollte. Das war der nächste Schritt, den wir gehen wollten, und es hat geklappt“, freute sich Trainer Nico Kiener und hob die „mannschaftlich geschlossene Leistung“ hervor. „Alle haben einen wirklich tollen Job gemacht, waren auf den Punkt genau voll da. Gegen Herrenberg haben wir 24 Tore bekommen und gegen eine körperlich so robuste und mit Wucht kommende Mannschaft wie Berlin jetzt nur 23 zugelassen“, sah der Coach in den „vielen gewonnenen Zweikämpfen in der Defensive“ einen der Erfolgsgaranten.

Von Kiener bestens auf den Gegner eingestellt, rührten die Göppingerinnen Beton an, stoppten die erste Welle des Gegners und zwangen ihn ins Zeitspiel. Egal, ob über die Außen- oder Halbpositionen oder über den Mittelblock: Berlin rannte sich in der beweglichen und sehr gut verschiebenden Göppinger Abwehr fest. Power, Aggressivität, Timing, Körpersprache: alles passte. Da sich die FRISCH AUF Frauen in der Anfangsphase im Angriff noch etwas schwer taten und den ein oder anderen Flüchtigkeitsfehler genehmigten, konnten die „Spreefüxxe“ nach einem 1:3 zum 5:5 ausgleichen, sahen sich aber alsbald wieder einem Zwei-Tore-Rückstandausgesetzt (6:8, 18.).

Vor allem Lotta Woch stellte einmal mehr ihren Torriecher unter Beweis. Sei es mit einem energischen Antritt aus neun Metern oder von der Siebenmeterlinie aus: Die 25-Jährige nagelte mit einer traumhaften Sicherheit jeden Ball ins Berliner Gehäuse und war am Ende mit 12/4-Treffernbeste Werferin der FRISCH AUF Frauen. Von 14 Versuchen landeten lediglich zwei nicht im Netz, was eine Erfolgsquote von fast 86 Prozent bedeutete.

Michaela Hrbkova unterstützte das Göppinger Team in der Hauptstadt als Ersatz für WM-Fahrerin Klara Schlegel und steuerte vier Treffer zum Auswärtserfolg bei, auf welchen man sich bereits nach den ersten 30 Minuten angesichts des15:10-Vorsprungs große Hoffnungen machen durfte. „Das war ein sehr wichtiger Sieg. Ich freue mich sehr für die Mädels und dass ich ihnen ein klein wenig helfen konnte. Ich hatte eine andere Rolle als früher, aber es hat sich angefühlt wie in alten Zeiten“, meinte Hrbkova.

Auch nach dem Wechsel zeigten die Gäste das von Pascale Wyder und Louisa Wolfgesteuerte variablere Spiel und präsentierten sich als echte Einheit. Frisch Auf hatte für den Gegner immer eine Überraschung parat und entschied das Duell der Keeperinnen für sich. Die „Spreefüxxe“ kamen mit Elan und Wut im Bauch aus der Kabine, doch auch eine Zeitstrafe konnte den Göppingerinnen nichts anhaben. Im Gegenteil: Sie machten aus der 18:14-Führung bis zur 43. Minute ein 21:14.Berlin, sichtlich gefrustet, aber sich noch nicht aufgebend, ergriff nach einer doppelten Zeitstrafe gegen den Tabellendritten beim Stande von 18:25 (51.)seine letzte Chance. Doch auch jetzt präsentierten sich die FRISCH AUF Frauen nicht nur körperlich, sondern auch mental voll auf der Höhe und hatten spätestens nach Wyders Tor zum 28:21 die Punkte im Sack. Die letzten beiden Treffer waren Tormaschine Woch vorbehalten, die mit dem 30. Göppinger Treffer für sich das Dutzend vollmachte.    


So spielten sie:

Füchse Berlin: Gladun,Pagel; Kolosove, Tolic (2), Molenaar (3), Hobbel (1), Gouveia (3), Trabelsi(3/1), Wagenlader (1), Van der Linden, Vlug (7/2), Dekker (2), Baßiner (1)
FRISCH AUF Frauen: Bocka (ab 36.), Kaminska; Brugger (3), Borutta (1), Wolf (2/1), Frey (1), Woch (12/4), Hrbkova (4), Tinti,De Bellis (1), Francikova (2), Ehmann, Scherer, Wyder (4), Krhlikar
Schiedsrichter: Steven Heine/Sascha Standke(Wendeburg/Ronnenberg)
Zeitstrafen:0:8-Minuten
Zuschauer:110.