Ausfall von Ioneac wiegt schwerer als Niederlage

15.9.2019
Kategorie
Bundesliga

Die Torhüterinnen lagen nahezu gleichauf, auch die Wurfquote war lange Zeit auf beiden Seiten identisch. Nach dem Wechsel mussten die FRISCH AUF Frauen die sich im Angriff steigernde HSG Blomberg-Lippe bis zur 50. Minute jedoch vorentscheidend ziehen lassen und konnten die 20:24 (9:10)-Niederlage in den verbleibenden zehn Minuten nicht mehr abwenden.Schwerer als die Niederlage wog jedoch der Ausfall von Roxana Ioneac auf der halblinken Position, die in den zweiten 30 Minuten nicht mehr mitwirken konnte. „Ich hoffe nicht, dass ihre Hand gebrochen ist“, zeigte sich Trainer Aleksandar Knezevic besorgt. „Ihr Ausfall hat uns eine Option im Rückraum genommen.“ Die Abwehr sei nicht schlecht gestanden, aber im Angriff habe man nicht effektiv genug agiert und einige gute Chancen nicht verwertet, mit denen es möglich gewesen wäre, sich auf zwei oder drei Tore abzusetzen. „Mit insgesamt nur 20 Toren kannst du natürlich kaum gewinnen.“ Sein Gegenüber Steffen Birkner hatte sich auf einen „harten und zähen Kampf“ eingestellt, der es lange Zeit auch wurde. „In der ersten Hälfte haben wir nicht gut geworfen, uns aber von den Fehlwürfen und der guten Leistung von Jasmina Jankovic nicht irritieren lassen.“ In der zweiten Hälfte haben man dann die tiefen Räume nutzen und sich vom Gegner absetzen können.In den ersten 30 Minuten entwickelte sich eine zerfahrene und von vielen technischen Fehlern geprägte Partie. Dass so wenige Tore fielen, lag zum einen an den guten Fangquoten der beiden Torhüterinnen. Denn sowohl Jankovic auf Göppinger Seite, als auch Blombergs Torfrau Melanie Veith kamen hier nahezu auf 40 Prozent. Die HSG konnte die Paraden ihrer Torfrau im weiteren Verlauf aber besser nutzen als die Göppingerinnen und so schlug das Pendel Mitte der zweiten Hälfte in Richtung Blomberg aus. Frisch Auf kam zwar noch einmal auf drei Treffer heran, spätestens mit dem von der nun Verantwortung übernehmenden Niederländerin Tessa van Zijl erzielten Treffer zum 23:19 war die Partie endgültig entschieden.Um letztlich mit 24:20 zu gewinnen, dafür mussten die Lipperländerinnen aber zwei Drittel der Begegnung hart rackern. Beide Mannschaften drückten aufs Tempo, agierten oftmals aber zu hektisch beim Abschluss, sodass sich eine äußerst torarme Begegnung entwickelte. Dreh- und Angelpunkt bei den Blombergerinnen war Celine Michielsen, die fünf Tore warf, aber auch in der Abwehr zusammen mit Laura Rüffieux kräftig zupackte und den FRISCH AUF Frauen so gut wie keine Lücken gestattete. „Wir wollten die Göppinger Kreiskombi verhindern. Das ist uns gelungen“, sagte Birkner. So fanden Michaela Hrbkova und Petra Adamkova fast nicht zusammen.Trotzdem gelang es FRISCH AUF Frauen, den zwischenzeitlichen 7:8-Rückstand in eine 9:8-Führung umzuwandeln. Zur Pause hatte Blomberg jedoch wieder den Spieß umgedreht und lag 10:9 vorne, da Hrbkova an der Latte scheiterte und Adamkova über den Kasten warf. Bis zum 16:15 in der 46. Minute blieben die Göppingerinnen auf Tuchfühlung, ehe Blomberg mit vier Treffern in Serie eine Vorentscheidung herbeiführen konnte. Die FRISCH AUF Frauen ließen sich nicht hängen, doch die nun selbstsicherer agierenden Gastgeberinnen konnten die Erfolgserlebnisse der Gäste immer wieder kontern und durften am Ende aufgrund ihrer Leistungssteigerung über den zweiten Sieg im zweiten Spiel jubeln.HSG Blomberg:Monz, Rabeneick; Heidergott (1), Smits, Kordovska (2/2), Petersen (5), Franz, van Zijl (7), Agwunedu, Murer (1), Schnack, van Wingerden (1), Rüffieux (1), Michielsen (6).FRISCH AUF Frauen:Jankovic, Zec; Brugger (1), Blanke, Ioneac (2), Hrbkova (6/2), Petrinja (1), Morf-Bachmann (5), Adamkova (2), Krhlikar (1), Guberinic (2), Welter.Schiedsrichter: David Hannes/Christian Hannes (Frankfurt/Aachen).Zeitstrafen: 0:8-Minuten.Zuschauer: 500.