Auf Tuchfühlung zur Spitze bleiben

23.10.2021
Kategorie
Bundesliga

An diesem Samstag erwartet die FRISCH AUF Frauen gegen Mitabsteiger

1. FSV Mainz 05 ein weiteres Verfolgerduell.

Zweites Heimspiel nacheinander für die FRISCH AUF Frauen: An diesem

Samstag um 19 Uhr treffen die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen in

einem weiteren Verfolgerduell auf den 1. FSV Mainz 05. Mit einem

Sieg würde das Team von Trainer Nico Kiener auf Tuchfühlung zur

Tabellenspitze bleiben und könnte näher an das Führungsduo

heranrücken. Denn die noch verlustpunktfreien Mannschaften aus

Solingen (in Berlin) und Waiblingen (beim Ex-Bundesligisten HC

Leipzig) haben unangenehme Aufgaben vor sich.

In erster Linie blicken die FRISCH AUF Frauen jedoch auf sich. „Wir

haben das Heimspiel gegen Lintfort gewonnen, das war wichtig. Aber

wir müssen uns wieder steigern und gegen Mainz eine Schippe

drauflegen, sonst wird es nicht reichen. Mainz kommt wie wir aus der

ersten Liga und möchte vorne reinstoßen“, sagt Teammanagerin Birute

Schaich. Zudem würden die „Dynamites“ nach dem Erfolg im Derby bei

den zuvor noch unbesiegten Ketscher Kurpfalz Bären mit einer

gehörigen Portion Selbstvertrauen im Gepäck in die Hohenstaufenstadt

anreisen.

Zwar haben die FRISCH AUF Frauen den letzten Vergleich in der ersten

Liga in heimischer Halle deutlich 34:24 für sich entschieden, doch

nun seien die Vorzeichen gänzlich anders. „Wir dürfen nicht

vergessen, wo wir herkommen. Die Mannschaft hat schwierige Wochen

und Monate hinter sich“, mahnt Trainer Nico Kiener. Den Gegner

einfach so an die Wand spielen, das werde in der zweiten Liga nicht

gehen. „Du bekommst von niemandem etwas geschenkt und musst hart für

den Erfolg arbeiten“, sagt Schaich, die viele Teams auf Augenhöhe

sieht. „Da kann jeder jeden schlagen“, verweist die Teammanagerin

auf das letzte Wochenende und den Sieg von Mainz in Ketsch oder auch

den knappen 30:29-Erfolg von Spitzenreiter Solingen gegen den

Tabellenletzten Aldekerk.

Aufgrund der Verletzung von Lea Watzl agiert Spielmacherin und

Rückraumspielerin Sarka Francikova seit Beginn der Saison auf dem

für sie ungewohnten linken Flügel. In ihre neue Rolle wächst die 29-

Jährige aber immer besser hinein, „auch wenn es eine Herausforderung

für mich darstellt, da ich das ja nicht schon seit zehn oder 15

Jahren mache.“ Ihre bislang erzielten 17 Treffer zeigen, dass auf

Francikova als Watzls Stellvertreterin Verlass ist und das viele

Training Früchte trägt. „Ich versuche mein Bestes für das Team zu

geben und es klappt ganz gut“, berichtet die tschechische

Nationalspielerin, die in der EM-Qualifikation gegen Frankreich und

Kroatien im Einsatz war und drei Tore geworfen hat.

„Es sind immer schöne Tage, wenn wir uns mit der Nationalmannschaft

treffen. Vor allem das Spiel in Frankreich war ein Erlebnis, auch

wenn wir es deutlich verloren haben. Es herrschte ein tolle

Atmosphäre. Die Fans haben zusammen mit dem Team die Goldmedaille

bei Olympia nachgefeiert“, erzählt Francikova, die gegen Mainz sich

auf einen „harten Kampf“ einstellt. „Wir haben Respekt vor der

erstligaerfahrenen Mainzer Mannschaft. Aber wir spielen vor eigenem

Publikum und möchten in der Tabelle vorne dabei bleiben, daher

wollen wir das Spiel unbedingt gewinnen und hoffen aus das bessere

Ende für uns.“ Es brauche aber nicht mehr ganz so spannend werden

wie gegen Lintfort.