Auf Tuchfühlung zur Spitze bleiben
An diesem Samstag erwartet die FRISCH AUF Frauen gegen Mitabsteiger
1. FSV Mainz 05 ein weiteres Verfolgerduell.
Zweites Heimspiel nacheinander für die FRISCH AUF Frauen: An diesem
Samstag um 19 Uhr treffen die Göppinger Zweitliga-Handballerinnen in
einem weiteren Verfolgerduell auf den 1. FSV Mainz 05. Mit einem
Sieg würde das Team von Trainer Nico Kiener auf Tuchfühlung zur
Tabellenspitze bleiben und könnte näher an das Führungsduo
heranrücken. Denn die noch verlustpunktfreien Mannschaften aus
Solingen (in Berlin) und Waiblingen (beim Ex-Bundesligisten HC
Leipzig) haben unangenehme Aufgaben vor sich.
In erster Linie blicken die FRISCH AUF Frauen jedoch auf sich. „Wir
haben das Heimspiel gegen Lintfort gewonnen, das war wichtig. Aber
wir müssen uns wieder steigern und gegen Mainz eine Schippe
drauflegen, sonst wird es nicht reichen. Mainz kommt wie wir aus der
ersten Liga und möchte vorne reinstoßen“, sagt Teammanagerin Birute
Schaich. Zudem würden die „Dynamites“ nach dem Erfolg im Derby bei
den zuvor noch unbesiegten Ketscher Kurpfalz Bären mit einer
gehörigen Portion Selbstvertrauen im Gepäck in die Hohenstaufenstadt
anreisen.
Zwar haben die FRISCH AUF Frauen den letzten Vergleich in der ersten
Liga in heimischer Halle deutlich 34:24 für sich entschieden, doch
nun seien die Vorzeichen gänzlich anders. „Wir dürfen nicht
vergessen, wo wir herkommen. Die Mannschaft hat schwierige Wochen
und Monate hinter sich“, mahnt Trainer Nico Kiener. Den Gegner
einfach so an die Wand spielen, das werde in der zweiten Liga nicht
gehen. „Du bekommst von niemandem etwas geschenkt und musst hart für
den Erfolg arbeiten“, sagt Schaich, die viele Teams auf Augenhöhe
sieht. „Da kann jeder jeden schlagen“, verweist die Teammanagerin
auf das letzte Wochenende und den Sieg von Mainz in Ketsch oder auch
den knappen 30:29-Erfolg von Spitzenreiter Solingen gegen den
Tabellenletzten Aldekerk.
Aufgrund der Verletzung von Lea Watzl agiert Spielmacherin und
Rückraumspielerin Sarka Francikova seit Beginn der Saison auf dem
für sie ungewohnten linken Flügel. In ihre neue Rolle wächst die 29-
Jährige aber immer besser hinein, „auch wenn es eine Herausforderung
für mich darstellt, da ich das ja nicht schon seit zehn oder 15
Jahren mache.“ Ihre bislang erzielten 17 Treffer zeigen, dass auf
Francikova als Watzls Stellvertreterin Verlass ist und das viele
Training Früchte trägt. „Ich versuche mein Bestes für das Team zu
geben und es klappt ganz gut“, berichtet die tschechische
Nationalspielerin, die in der EM-Qualifikation gegen Frankreich und
Kroatien im Einsatz war und drei Tore geworfen hat.
„Es sind immer schöne Tage, wenn wir uns mit der Nationalmannschaft
treffen. Vor allem das Spiel in Frankreich war ein Erlebnis, auch
wenn wir es deutlich verloren haben. Es herrschte ein tolle
Atmosphäre. Die Fans haben zusammen mit dem Team die Goldmedaille
bei Olympia nachgefeiert“, erzählt Francikova, die gegen Mainz sich
auf einen „harten Kampf“ einstellt. „Wir haben Respekt vor der
erstligaerfahrenen Mainzer Mannschaft. Aber wir spielen vor eigenem
Publikum und möchten in der Tabelle vorne dabei bleiben, daher
wollen wir das Spiel unbedingt gewinnen und hoffen aus das bessere
Ende für uns.“ Es brauche aber nicht mehr ganz so spannend werden
wie gegen Lintfort.