Auf Relegation einstimmen
Die FRISCH AUF Frauen wollen sich an diesem Samstag um 18 Uhr beim
Saisonfinale gegen Bremen für die Aufstiegspartien warmspielen
Vom zweiten Tabellenplatz sind die Göppinger Zweitliga-
Handballerinnen seit ihrem 35:28-Sieg in Mainz nicht mehr zu
verdrängen. Rang eins wäre für das Team von Trainer Nico Kiener zwar
auch noch erreichbar, allerdings ist ein Waiblinger Ausrutscher
gegen den Tabellenletzten TV Aldekerk kaum vorstellbar. Sollte das
Wunder in der Rundsporthalle jedoch eintreten, wollen die FRISCH AUF
Frauen mit einem Sieg im Saisonfinale gegen den SV Werder Bremen an
diesem Samstag (18 Uhr, sportdeutschland.tv) zur Stelle sein. „Wir
möchten die reguläre Runde mit einem Sieg beenden und den Zuschauern
ein schönes Spiel zeigen. Da wir im Vorfeld kräftig die Werbetrommel
gerührt haben, hoffen wir auf eine gute Kulisse. Diese hat sich das
Team auch verdient, um gestärkt in die Relegation gegen den
Erstligavertreter zu gehen“, sagt Teammanagerin Birute Schaich.
Nach der Partie wird im Foyer gemeinsam mit den Fans und Sponsoren
bei Musik in gemütlicher Runde gefeiert. „Die anschließende Pause
bis zum Hinspiel am 1. Juni wollen wir bestmöglich nutzen. Wir haben
derzeit ja einige angeschlagene Spielerinnen, weshalb wir Nadine
Häfele und zuletzt auch Maike Wohnus aus der zweiten Mannschaft mit
ins Team genommen haben.“ Beide kamen in Mainz in den letzten zehn
Minuten zum Einsatz, sodass Louisa Wolf Kräfte sparen und Pascale
Wyder (Rückenschmerzen) geschont werden konnte. „Wir werden in der
Relegation alle so fit wie möglich brauchen“, sagt Schaich. Bei den
FRISCH AUF Frauen geht man davon aus, dass es in den zwei
Zusatzpartien im Kampf um den letzten freien Platz im Oberhaus gegen
die Handball-Luchse Buchholz-Rosengarten geht. „Aber das ist noch
ein bisschen weg. Jetzt konzentrieren wir uns erst einmal auf die
Partie gegen Bremen.“ Am Hallenmikro werden dieses Mal Göppingens
Oberbürgermeister Alex Maier und 2007er-Weltmeister Michael „Mimi“
Kraus die Zuschauer in der EWS-Arena unterhalten.
Wie an einem letzten Spieltag üblich, finden im Anschluss an die
Partie die Verabschiedungen der Spielerinnen statt, die sich im
Sommer anderweitig orientieren oder ihre Karriere beenden werden. Zu
diesen zählt Eigengewächs Sina Ehmann, die es aus beruflichen
Gründen nach Nordrhein-Westfalen verschlägt. Obwohl sie sich mit
ihrem künftigen Klub Solingen-Gräfrath in der neuen Spielzeit über
eine Rückkehr in die EWS-Arena freuen würde, will die
Rückraumspielerin alles dafür geben, dass es zu keinem erneuten
Aufeinandertreffen in der Zweiten Handball-Bundesliga kommt. Dann
wäre der Abschied aus der Heimatregion in Richtung Bergisches Land
um ein Vielfaches schöner, der ihr nicht leicht von der Hand geht.
„Es war eine ganz besondere Zeit für mich, da ich ja schon seit den
Minis bei Frisch Auf bin und ich dort die Möglichkeit bekam, den
Schritt in die Erste Liga zu vollziehen, der mir am Anfang schon
etwas Bammel bereitet hat“, erzählt die 21-Jährige rückblickend.
„Aber ich wurde von allen Seiten immer gut unterstützt. Und dafür
bin ich sehr dankbar. Nico Kiener lässt uns im Training viel
ausprobieren und einbringen, das hat mir in meiner persönlichen
Entwicklung in der Abwehr wie auch im Angriff sehr weitergeholfen.“
Ihr Pflichtspieldebüt im Oberhaus gab Ehmann im Januar 2020 gegen
den Buxtehuder SV. Beim 20:31 erzielte sie auch ihr erstes Tor. Mit
ihrer Ausbildung an der Polizeihochschule in Köln beginnt für die in
dieser Runde 86 Mal erfolgreiche Rechtshänderin nun ein neuer
Lebensabschnitt. „Ich bin sehr aufgeregt, freue mich aber auf die
bevorstehende Zeit, die hoffentlich genauso toll wird wie die
vergangenen Jahre. Ich vermisse den Verein jetzt schon, da ich mit
ihm viele schöne Erfahrungen verbinde und so viele tolle Menschen
kennenlernen durfte. Ich hoffe, die schöne Zeit mit dem Aufstieg
beenden zu können, dann hätte ich alles miterlebt: in der ersten
Liga spielen zu können, den Abstieg mit einem Jahr in Liga zwei und
dann die Rückkehr in Liga eins.“
Info: Wegen der Aufbauarbeiten für den Göppinger Maientag ist die
Parkplatzsituation an der EWS-Arena erschwert und es empfiehlt sich,
etwas mehr Zeit einzuplanen. Parkmöglichkeiten gibt es zum Beispiel
am Landratsamt.