Arbeitssieg beschert die nächsten Punkte
Beim 33:28 (14:12)-Erfolg gegen Werder Bremen wird den FRISCH AUF
Frauen von den Gästen nichts geschenkt
Die FRISCH AUF Frauen haben einen gelungenen Auftakt in der
Göppinger EWS-Arena aufs Parkett gelegt: Beim 33:28 (14:12) gegen
Werder Bremen mussten sie sich aber ins Zeug legen, um den zweiten
Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen, mit welchem die
Tabellenführung aufgrund der mehr erzielten Tore gegenüber dem HC
Leipzig und Absteiger Buchholz verteidigt werden konnte.
„Wir haben den Fight angenommen und uns trotz einiger Fehler
durchgebissen. Auch ein Arbeitssieg bringt zwei Punkte. Bremen hat
gut dagegengehalten. Wenn sie so weiterspielen, sollten sie keine
Probleme bekommen, die Klasse zu halten“, sagte Göppingens Trainer
Nico Kiener, der besonders mit seinen Außenspielerinnen zufrieden
sein konnte. „Sie haben das sehr gut gemacht. Auch Sarah Irmler, die
letzte Woche noch gefehlt und für Selina Kalmbach begonnen hat, bei
der wir die Belastung nach ihrer Verletzung noch dosieren müssen.
Anne Bocka war ein starker Rückhalt. Es gibt immer wieder mal noch
Abstimmungsprobleme, aber das ist normal zu so einem frühen
Zeitpunkt der Saison.“
Wie in der Vorwoche verhinderte die glänzend aufgelegte Kapitänin
Anne Bocka im Tor mit einer Quote von 40,4 Prozent gehaltener Würfe
einen engeren Spielverlauf. Hervorragend läuft aus Göppinger Sicht
das Spiel über die Flügel. Luisa Scherer und Sarah Irmler konnten
sich ein ums andere Mal in Szene setzen und kamen am Ende auf je
sechs Treffer. In der zweiten Hälfte wurde in der Schlussphase immer
wieder Lisa Borutta gesucht, die sich die ihr gebotenen Chancen
eiskalt ausnutzte und mit ihren ausschließlich in den zweiten 30
Minuten erzielten sieben Treffern zur besten Göppinger Werferin an
einem abwechslungsreichen und für die Zuschauer bis in die
Schlussminuten unterhaltsamen Handballabend wurde.
Dass dieser spannender verlief, als es die FRISCH AUF Frauen gewollt
hatten, lag an unruhigen zehn Minuten in beiden Spielhälften. „Da
haben wir zu ungeduldig agiert und zu früh abgeschlossen“,
konstatierte die noch fehlende Rückraumspielerin Klara Schlegel, die
nach ihrem überstandenen Kreuzbandriss hofft, im Dezember wieder
einsatzfähig zu sein. „Nachdem ich mich am Anfang eher im
Zeitlupenhandball versuchen musste, kann ich im Training
mittlerweile alles mitmachen.“ Körperkontakt werde aber noch
vermieden, um nichts zu riskieren.
Nach dem Bombenstart mit dem von Luisa Scherer sehenswert
abgeschlossenen Trickwurf zum 7:3 (12.) brachten sich die Kiener-
Schützlinge durch überhastete Abschlüsse und Pässe selber aus dem
Rhythmus, was den Coach zur ersten Auszeit veranlasste (17.). Beim
10:9 waren die Gäste bis auf ein Tor dran, doch gelang es den
Einheimischen danach, wieder strukturierter aufzutreten und mit
einem 14:12-Vorsprung in die Pause zu gehen.
Nach dem Wechsel fanden die FRISCH AUF Frauen den verlorenen Faden
wieder und schienen Bremen im Fortlauf der Partie und schöner
Treffer von Pascale Wyder angesichts beruhigender Führungen von
19:15 (37.) und 24:17 (45.) auf Distanz halten zu können. Dann
jedoch die Parallele zur ersten Hälfte: Wieder suchten die
Einheimischen zu schnell den Abschluss und die Werder-
Handballerinnen kamen auf drei Tore heran (27:30). Doch Borutta ging
konsequent zu Werke und ließ mit den von ihr erzielten Toren 31 bis
33 keine Zweifel mehr am späteren Sieger aufkommen.
So spielten sie:
FRISCH AUF Frauen: Bocka, Kaminska; van der Baan (1), De Bellis (1),
Borutta (7), Irmler (6), Kalmbach, Patorra (3/1), Scherer (6),
Urbanska (3), Uscinowicz (2), Wolf, Wyder (4)
Werder Bremen: Pajak, Tapkenhinrichs; Conze (2), Otto (2/1), Plümer
(1), Becker (3), Engelke (7/2), Häberle (3), Bergmann (3), Funke
(2), Thorn, Defayay, Rode (5)
Schiedsrichter: Felix Mayer/Markus Hehn (Pfullingen)
Zeitstrafen: 4:6-Minuten
Zuschauer: 651.