Arbeitssieg beschert die nächsten Punkte

19.9.2022
Kategorie
Bundesliga

Beim 33:28 (14:12)-Erfolg gegen Werder Bremen wird den FRISCH AUF

Frauen von den Gästen nichts geschenkt

Die FRISCH AUF Frauen haben einen gelungenen Auftakt in der

Göppinger EWS-Arena aufs Parkett gelegt: Beim 33:28 (14:12) gegen

Werder Bremen mussten sie sich aber ins Zeug legen, um den zweiten

Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen, mit welchem die

Tabellenführung aufgrund der mehr erzielten Tore gegenüber dem HC

Leipzig und Absteiger Buchholz verteidigt werden konnte.

„Wir haben den Fight angenommen und uns trotz einiger Fehler

durchgebissen. Auch ein Arbeitssieg bringt zwei Punkte. Bremen hat

gut dagegengehalten. Wenn sie so weiterspielen, sollten sie keine

Probleme bekommen, die Klasse zu halten“, sagte Göppingens Trainer

Nico Kiener, der besonders mit seinen Außenspielerinnen zufrieden

sein konnte. „Sie haben das sehr gut gemacht. Auch Sarah Irmler, die

letzte Woche noch gefehlt und für Selina Kalmbach begonnen hat, bei

der wir die Belastung nach ihrer Verletzung noch dosieren müssen.

Anne Bocka war ein starker Rückhalt. Es gibt immer wieder mal noch

Abstimmungsprobleme, aber das ist normal zu so einem frühen

Zeitpunkt der Saison.“

Wie in der Vorwoche verhinderte die glänzend aufgelegte Kapitänin

Anne Bocka im Tor mit einer Quote von 40,4 Prozent gehaltener Würfe

einen engeren Spielverlauf. Hervorragend läuft aus Göppinger Sicht

das Spiel über die Flügel. Luisa Scherer und Sarah Irmler konnten

sich ein ums andere Mal in Szene setzen und kamen am Ende auf je

sechs Treffer. In der zweiten Hälfte wurde in der Schlussphase immer

wieder Lisa Borutta gesucht, die sich die ihr gebotenen Chancen

eiskalt ausnutzte und mit ihren ausschließlich in den zweiten 30

Minuten erzielten sieben Treffern zur besten Göppinger Werferin an

einem abwechslungsreichen und für die Zuschauer bis in die

Schlussminuten unterhaltsamen Handballabend wurde.

Dass dieser spannender verlief, als es die FRISCH AUF Frauen gewollt

hatten, lag an unruhigen zehn Minuten in beiden Spielhälften. „Da

haben wir zu ungeduldig agiert und zu früh abgeschlossen“,

konstatierte die noch fehlende Rückraumspielerin Klara Schlegel, die

nach ihrem überstandenen Kreuzbandriss hofft, im Dezember wieder

einsatzfähig zu sein. „Nachdem ich mich am Anfang eher im

Zeitlupenhandball versuchen musste, kann ich im Training

mittlerweile alles mitmachen.“ Körperkontakt werde aber noch

vermieden, um nichts zu riskieren.

Nach dem Bombenstart mit dem von Luisa Scherer sehenswert

abgeschlossenen Trickwurf zum 7:3 (12.) brachten sich die Kiener-

Schützlinge durch überhastete Abschlüsse und Pässe selber aus dem

Rhythmus, was den Coach zur ersten Auszeit veranlasste (17.). Beim

10:9 waren die Gäste bis auf ein Tor dran, doch gelang es den

Einheimischen danach, wieder strukturierter aufzutreten und mit

einem 14:12-Vorsprung in die Pause zu gehen.

Nach dem Wechsel fanden die FRISCH AUF Frauen den verlorenen Faden

wieder und schienen Bremen im Fortlauf der Partie und schöner

Treffer von Pascale Wyder angesichts beruhigender Führungen von

19:15 (37.) und 24:17 (45.) auf Distanz halten zu können. Dann

jedoch die Parallele zur ersten Hälfte: Wieder suchten die

Einheimischen zu schnell den Abschluss und die Werder-

Handballerinnen kamen auf drei Tore heran (27:30). Doch Borutta ging

konsequent zu Werke und ließ mit den von ihr erzielten Toren 31 bis

33 keine Zweifel mehr am späteren Sieger aufkommen.

So spielten sie:

FRISCH AUF Frauen: Bocka, Kaminska; van der Baan (1), De Bellis (1),

Borutta (7), Irmler (6), Kalmbach, Patorra (3/1), Scherer (6),

Urbanska (3), Uscinowicz (2), Wolf, Wyder (4)

Werder Bremen: Pajak, Tapkenhinrichs; Conze (2), Otto (2/1), Plümer

(1), Becker (3), Engelke (7/2), Häberle (3), Bergmann (3), Funke

(2), Thorn, Defayay, Rode (5)

Schiedsrichter: Felix Mayer/Markus Hehn (Pfullingen)

Zeitstrafen: 4:6-Minuten

Zuschauer: 651.