9:0-Lauf schafft früh klare Verhältnisse

4.4.2022
Kategorie
Bundesliga

Die FRISCH AUF Frauen bezwingen Schlusslicht Aldekerk 37:18 und

pirschen sich nach Solingens Niederlage im Aufstiegsrennen heran

Ein standesgemäßer Erfolg gelang den Frisch-Auf-Handballerinnen im

Duell mit dem TV Aldekerk: Das in allen Belangen überlegene Team von

Trainer Nico Kiener bezwang den als Absteiger feststehenden

Tabellenletzten 37:18 (17:10) und kann mit einem Sieg im

Nachholderby am Mittwoch gegen die TG Nürtingen auf den zweiten

Tabellenplatz der Zweiten Handball-Bundesliga vorrücken, da

Konkurrent Solingen beim Derby in Lintfort nach dem 32:34 gegen die

FRISCH AUF Frauen die zweite Niederlage in Folge kassierte.

„Die Mannschaft hat das heute sehr gut gemacht und ist bis zum Ende

ein hohes Tempo gegangen“, sagte Kiener. „Wenn man so hoch führt,

besteht oft die Gefahr, dass man etwas nachlässig wird, aber wir

haben den Vorsprung bis zum Ende kontinuierlich ausgebaut, was mit

Blick auf das Torverhältnis nicht unwichtig ist.“ Die vom Göppinger

Coach von Beginn an auf der rechten Außenbahn aufgebotene Luisa

Scherer avancierte mit sieben Treffern zur besten Werferin ihrer

Farben. Auch sonst hatte Kiener Änderungen zur Vorwoche vorgenommen:

Lisa Borutta übernahm in der Defensive Anja Bruggers Part auf der

Halbposition, Anne Bocka begann im Tor. Brugger durfte Mitte der

ersten Hälfte dann im rechten Rückraum für Borutta ran.

Die Partie begann mit einer Gedenkminute für den am 23. März im

Alter von 80 Jahren verstorbenen Dieter Bolch, einem Urgestein des

Göppinger Frauenhandballs und als Betreuer die gute Seele rund um

das Team der FRISCH AUF Frauen über viele Jahrzehnte hinweg. Nach

den bewegenden Worten untermalt mit Bildern aus seinem Wirken

brauchten die Einheimischen ein paar Minuten, um in die Partie zu

finden. So lag der Gast vom Niederrhein nach knapp zehn Minuten mit

4:2 in Führung. Danach jedoch machten die Kiener-Schützlinge mit dem

Neuling kurzen Prozess und sorgten mit einem 9:0-Lauf zum 11:4 (22.)

früh für klare Verhältnisse. Bocka zog den wurfstarken

Rückraumschützinnen um Mariel Beugels den Zahn und durch die vielen

Ballgewinne in der Abwehr und Paraden ihrer Keeperin kamen die

FRISCH AUF Frauen ins Tempospiel. So durften die Fans sich über

schöne Tore freuen wie Scherers Heber zum 12:5 oder die Schweizer

Kombination von der vorbereitenden Pascale Wyder auf die nach vorne

gestürmte „Nati“-Kollegin Lisa Frey zum 17:8.

Die sichere Führung gab dem Göppinger Coach die Möglichkeit, Kräfte

und Spielzeit zu verteilen im Hinblick auf die in dieser Woche

anstehenden weiteren Heimspiele gegen die TG Nürtingen am Mittwoch

und den HC Leipzig am Samstag. Auch die zuletzt fehlende Lotta Woch

bot sich wieder als Option an, hinzu kommt bis Saisonende die

erfahrene Linkshänderin Michaela Hrbkova, die die Mannschaft nach

dem erfolgten Klassenerhalt des Drittligateams unterstützen wird, um

eine weitere Alternative zu haben.

Ging es mit einem 17:10 in die Pause, betrug der Vorsprung der

Frisch-Auf-Frauen nach 40 Minuten beim Stande von 22:12 erstmals

zehn Tore und die Gastgeberinnen steuerten einem sicheren Erfolg

entgegen, den sie kontinuierlich über eine sattelfeste Defensive

ausbauten. Bis zur 45. Minute gestatteten sie den nun mehr und mehr

resignierenden Gästen nur zwei Treffer und feierten am Ende einen

Kantersieg. „Das war bis auf die ersten paar Minuten absolut

souverän, das Team hat bis zum Ende durchgezogen“, lobte die in Reha

befindliche Klara Schlegel (Kreuzbandriss) ihre Mitspielerinnen für

die torreiche und unterhaltsame Darbietung.

So spielten sie:

FRISCH AUF Frauen: Kaminska, Bocka (bis 53.), Lengyel (n.e.);

Brugger, Borutta (4), Wolf (4), Frey (3), Woch (5/3), Hrbkova (1),

Tinti (4), De Bellis (3), Ehmann (3), Scherer (7), Wyder (2),

Krhlikar (1)

TV Aldekerk: Kothen, Cengiz; Molderings (1), A. Huppers, Verlinden

(2), F. Huppers (4), Albin (1), Nebel (1), Van Neerven (2), Van

Katwijk, Rottwinkel (3), Beugels (4/2), Korsten, Strunz

Schiedsrichter: Rosana Sug/Sophia Janz (Köln)

Zeitstrafen: 6:8-Minuten

Zuschauer: 400.