Zwei Punkte fürs Osternest
An diesem Sonntag um 16 Uhr steht für die FRISCH AUF Frauen bei der
SG H2Ku Herrenberg das letzte Derby der Saison an
Das Derby bei der SG H2Ku Herrenberg an diesem Sonntag (16 Uhr,
sportdeutschland.tv) ist das letzte der Saison für die Göppinger
FRISCH AUF Frauen. Und nach dem Ansinnen des Teams von Trainer Nico
Kiener soll es auch der vorerst letzte Lokalkampf in der Zweiten
Handball-Bundesliga der Frauen sein. Denn nach dem 35:36 von
Tabellenführer VfL Waiblingen im Topspiel gegen den HSV Solingen-
Gräfrath sind die Göppingerinnen seit Mittwoch heimlicher
Spitzenreiter. Allerdings befinden sie sich mit zwei Partien im
Rückstand, die ebenso wie der Lokalkampf in der Markweg-Sporthalle
Schießtäle beim Heimatclub von Göppingens Trainer Nico Kiener
erfolgreich gestaltet werden muss.
„Das ist alles noch Zukunftsmusik, wir schauen weiterhin von Spiel
zu Spiel und fokussieren uns jetzt voll und ganz auf Herrenberg und
das letzte Spiel vor der Nationalmannschaftspause, ehe es in den
anstrengenden Saisonendspurt geht“, sagt Kiener, der mit seiner
Mannschaft nicht nur zwei Punkte fürs Osternest und -fest will,
sondern auch die Fortsetzung der Auswärtsserie plant. Im Gegensatz
zum Team von Trainer Mike Leibssle, der nach vier Jahren in der
Gäuregion in der neuen Runde den Ex-Männer-Bundesligisten TV
Neuhausen/Erms coachen wird, gehen die Göppingerinnen ausgeruht in
die Partie. Herrenberg dagegen musste am Gründonnerstag beim
Schlusslicht TV Aldekerk ran und verhalf diesem beim 31:35 zum
ersten Saisonsieg. Dennoch sollte im Kampf um den Klassenerhalt
nichts mehr anbrennen und man sich nach dem vorherigen 30:26 gegen
den 1. FSV Mainz 05 aller Restabstiegssorgen entledigt haben.
„Waiblingen hat verloren, das bringt uns wieder in die derzeit beste
Ausgangsposition. Aber der Weg ist noch weit und wir müssen unsere
Hausaufgaben erledigen“, sagt Teammanagerin Birute Schaich. Zu
diesen Aufgaben gehöre als nächste das Derby in Herrenberg. „Die
lange verletzte Annika Blanke, eine ehemalige Göppingerin, ist nun
zurück und sicherlich wie das gesamte Team besonders motiviert, es
vor eigenem Publikum viel besser machen zu wollen als das im
Hinspiel der Fall war.“ Damals kassierte Herrenberg beim 24:47 seine
höchste Saisonschlappe. „Wir müssen auf der Hut sein und sind der
Favorit, aber man weiß ja, wie es an einem eher schlechteren Tag
laufen kann. Dann ist alles offen und der Underdog wächst über sich
hinaus, da er nichts zu verlieren hat, wir dagegen schon.“ Doch hat
man bei den FRISCH AUF Frauen über die Saison hinweg gelernt, sich
damit zu arrangieren und auch Widrigkeiten zu trotzen. „Wir sind
keine Maschinen. Jedes Spiel beginnt bei 0 und hängt auch mit von
der Tagesform ab.“ Sollte es mal nicht so laufen, müsse man sich
eben durchbeißen wie man das zum Beispiel gegen den MTV Heide oder
beim TV Aldekerk getan habe.
Durchgekämpft haben sich die Göppingerinnen auch in ihrem vorletzten
Derby gegen die TG Nürtingen in ihrer ersten von insgesamt drei
englischen Wochen im Saisonendspurt. „Ich erwarte ein ähnlich
umkämpftes Spiel wie gegen Nürtingen, ein typisches Derby eben. Das
wird sicher ganz anders als noch im Hinspiel, Herrenberg wird uns
nichts schenken. Aber wir wollen unseren Auswärtstrend fortsetzen
und unsere Siegesserie ausbauen“, sagt Abwehrchefin Lisa Frey, die
beim jüngsten 36:20-Torefestival gegen den HC Leipzig auch viele
Spielanteile in der Offensive erhielt und diese zu nutzen wusste.
„Fünf Tore hatte ich schon länger nicht mehr. Das freut nicht nur
mich selber, wenn ich mich im Angriff einschalten kann und es dann
so gut läuft, sondern auch meine ganze Familie, die daheim vor dem
Livestream mitfiebert“, sagt die Schweizer Nationalspielerin, die
wie ihre Teamkolleginnen das Spitzenspiel zwischen Waiblingen und
Solingen interessiert verfolgt hat. „Das Ergebnis spielt uns in die
Karten, jetzt haben wir es wieder selber in der Hand, dass wir am
21. Mai auf Platz ein stehen könnten. Aber wir haben noch sieben
Spiele und schwierige Aufgaben vor uns.“