Reise in den Ruhrpott
Die FRISCH AUF Frauen treten an diesem Samstag um 19 Uhr zum Auswärtsspiel bei der Dortmunder Borussia an
In den Ruhrpott geht es für die Göppinger Bundesliga-Handballerinnen an diesem Samstag, wenn um 19 Uhr das Gastspiel bei der Dortmunder Borussia ansteht. Nach dem 33:21-Sieg gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen in der Vorwoche liebäugelt das Team von Trainer Nico Kiener beim zuletzt etwas schwächelnden BVB mit etwas Zählbarem. Vielleicht bietet sich wirklich eine Chance, beim Tabellendritten etwas mitzunehmen. Der hat zwar keine so negative Phase und Probleme wie die in der Fußball-Bundesliga spielenden Herren, allerdings lief es zuletzt weder im Oberhaus mit den beiden Niederlagen bei der HSG Blomberg-Lippe (25:29) und gegen den Thüringer HC (23:33) noch international in der EHF European League mit dem 30:32 bei Sola HK in Norwegen nach Wunsch. Andererseits könnte dies auch die große Gefahr für die FRISCH AUF Frauen bedeuten: die Wut und den Frust der Schwarz-Gelben abzubekommen. Die 60 Minuten in der Sporthalle Wellinghofen werden es zeigen.
„In solchen Spielen sind wir immer auf eine Überraschung aus, wie sie uns in Bensheim in der Vorrunde gelungen ist. Zu verlieren haben wir rein gar nichts. Vielleicht können wir etwas mitnehmen, wenn wir einen richtig guten Tag erwischen“, hofft die Sportliche Leiterin der Göppingerinnen, Birute Schaich, auf einen neuerlichen Coup wie er eben bei den „Flames“ und gegen Oldenburg geglückt ist. „Das Hinspiel macht uns jedenfalls Mut, da waren wir schon nahe dran und haben gezeigt, dass wir mithalten können.“ Zwar führte der BVB in dieser Partie schon recht komfortabel, doch der unbändige Kampfgeist der FRISCH AUF Frauen ließ den Favoriten noch ganz schön um die beiden Zähler bangen, die er beim 30:32 dann doch aus der EWS-Arena entführte. „Wir finden Gefallen am achten Tabellenplatz und hoffen auch in diesem Spiel auf unsere Chance“, so Göppingens Trainer Nico Kiener.
Die Qualifikation für die Playoffs: eine verlockende Aussicht, die den Aufsteiger weiter antreibt, Bestleistungen zu zeigen, um den einen oder anderen höher eingeschätzten Konkurrenten auszustechen. Das Verständnis zwischen den einzelnen Spielerinnen klappt immer besser, die erfahrene Luisa Schulze erweist sich als die große Stütze und als Leitwolf für das junge Team, das über jede Position gefährlich werden kann und keine absolute Shooterin in seinen Reihen hat. Die Tore verteilen sich über alle Offensivabteilungen.
Eine der ganz jungen Spielerinnen, auf denen in der Zukunft große Hoffnungen liegen, heißt Lara Däuble. Die 18-Jährige hat jüngst ihren Vertrag bei den FRISCH AUF Frauen um zwei Jahre verlängert und wird ab der neuen Runde nur noch für das Team von Trainer Nico Kiener und nicht mehr per Doppelspielrecht mit Drittligist SG Schozach-Bottwartal auflaufen. Ihre hervorragenden Veranlagungen blitzten schon mehrfach auf. Zuletzt gegen Leverkusen erzielte Lara Däuble zwei Tore und gibt immer wieder schöne Assists auf Luisa Schulze. Insgesamt konnte die Schülerin in ihrer Premierensaison im Oberhaus bislang 17/1-Tore für die FRISCH AUF Frauen erzielen und immer wieder schöne Vorlagen auf Luisa Schulze verbuchen. Die Linkshänderin steht zur Abstimmung bei den German Handball Awards 2024 in der Kategorie „Weibliche Nachwuchshoffnung“ der Jahrgänge 2005 und jünger und sagt vor dem anstehenden Auswärtsspiel beim Tabellendritten, von dem sie Torhüterin Norah Koten aus gemeinsamen Einsätzen bei der U20 kennt: „Bei unserem jüngsten Sieg gegen Leverkusen haben wir eine sehr gute und kompakte Abwehr gestellt, wodurch wir zu unserem Tempospiel kamen und viele schnelle und einfache Tore erzielen konnten. Und so sollten wir auch gegen Dortmund in das Spiel gehen, mit einer stabilen Abwehr und einem konzentrieren Angriffsspiel mit wenigen Fehlern.“