Erneut vom Pech verfolgt
Spielmacherin Leonie Patorra von den Göppinger Bundesliga-Handballerinnen zieht sich eine schwere Knieverletzung zu
Weiterhin vom Pech verfolgt bleibt Leonie Patorra, die Spielmacherin der Göppinger Bundesliga-Handballerinnen: Die 23-Jährige hat sich im Training jüngst erneut eine schwere Knieverletzung (Kreuzband) zugezogen und fehlt dem Team von Trainer Nico Kiener damit auf unbestimmte Zeit. Die Operation erfolgte bereits am Dienstag.
„Das war für alle ein großer Schock. Uns fehlen dazu eigentlich die Worte, da Leo schon etliche Rückschläge wegstecken musste“, sagt die Sportliche Leiterin der FRISCH AUF Frauen, Birute Schaich. Denn: Leonie Patorra hatte in der Vergangenheit bereits Operationen am Kreuzband und den Menisken vornehmen lassen müssen, die die Rückraum-Mitte-Spielerin außer Gefecht setzten und sie zu einem mühseligen Kampf zurück auf die Platte zwangen. „Leonie ist stabil im Kopf und hat das bislang alles recht gut verarbeitet. Wir hoffen, dass soweit alles gut verläuft mit der jetzigen Operation und dann sehen wir weiter. Den Heilungs- und Rehaprozess müssen wir jetzt in Ruhe abwarten. Unsere volle Unterstützung hat sie auf jeden Fall“, so Schaich.
Auch für die gebürtige Esslingerin ist die neuerliche Diagnose schwer zu verkraften. „Obwohl ich direkt wusste, welche Diagnose mich nach dem MRT erwartet, ist es schwer in Worte zu fassen, was ich im Moment fühle. Es sind viele Fragen, die mir durch den Kopf gehen, auf die ich aber keine Antwort bekomme. Es wird mir erneut sehr fehlen, meine Mitspielerinnen auf dem Feld zu unterstützen, um die Play-off-Teilnahme zu kämpfen und vor unseren unglaublichen Fans zu spielen“, sagt die Göppinger Spielgestalterin und ergänzt: „Trotz allem bin ich ein positiver Mensch und werde nach vorne schauen. Ich bin in den besten Händen und weiß, dass meine Familie, meine Freunde und das gesamte Team mit allen Beteiligten rund um die Mannschaft voll hinter mir stehen. Das ist nicht selbstverständlich und dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei allen ausdrücklich bedanken.“
Somit lastet in der restlichen Runde nun noch mehr Verantwortung auf den Schultern von Lea Neubrander. Da auch Mariel Beugels derzeit fehlt, werden alternativ Stephie Elies und Sarah Irmler in das Aufbauspiel mit eingebunden, die das in der Vergangenheit bereits immer wieder getan haben, als es personelle Engpässe bei den auf Platz acht rangierenden FRISCH AUF Frauen gab, die nach der Länderspielpause an diesem Mittwoch in einem vorgezogenen Spiel beim Thüringer HC im Einsatz sind.