Letztes Heimderby der Saison
Die FRISCH AUF Frauen treffen an diesem Samstag um 19 Uhr auf den
württembergischen Nachbarn SG H2Ku Herrenberg
Am dritten Rückrundenspieltag steht für die Göppinger Zweitliga-
Handballerinnen bereits das letzte Heimderby der Saison auf dem
Programm: Das Team von Trainer Nico Kiener begrüßt an diesem Samstag
um 19 Uhr in der Göppinger EWS-Arena den württembergischen Nachbarn
SG H2Ku Herrenberg, der sich nach Ablauf der Runde aus dem Unterhaus
zurückziehen wird und als erster Absteiger feststeht.
Doch gerade seit dem vorzeitig bekannt gewordenen Rückzug haben die
Handballerinen aus der Schönbuchregion drei von vier Spielen
gewonnen, unter anderem beim TuS Lintfort und zuletzt mit 29:28 in
eigener Halle gegen den HC Leipzig. Das Team von Trainer Hans
Christensen ist nicht gewillt, sich auch als sportlicher Absteiger
zu verabschieden und möchte die Spielzeit über dem Strich
abschließen. Göppingens Coach Nico Kiener, selber aus Herrenberg
stammend, traut das den „Kuties“ auf jeden Fall zu. „Herrenberg um
seine Toptorjägerin Lea Neubrander hat keine schlechte Mannschaft.“
Die 23-Jährige führt die Torschützenliste des Unterhauses souverän
an und ist Dreh- und Angelpunkt im Angriffsspiel ihres Teams.
Zuletzt beim Heimsieg gegen Leipzig verteilten sich die Tore aber
recht gut, mit fünf Treffern war Neubrander dennoch wieder ganz
vorne mit zu finden. „Mannschaften wie Herrenberg kommen immer ganz
besonders über den Teamgeist. Die Spielerinnen kennen sich meist
lange und für alle wird es nochmals ein Highlight sein, gemeinsam in
der EWS-Arena um Punkte zu spielen“, sagt Göppingens Sportliche
Leiterin Birute Schaich.
Beide Teams kennen sich nicht nur aus der Vorrunde, sondern auch aus
der Vorbereitung. Beide Spiele gewannen die Göppingerinnen. Das soll
am Samstag abermals der Fall sein. Allerdings ist der Kader nach den
Verletzungen von Sarah Irmler (Kniebeschwerden) und Louisa Wolf
(Ruptur an der linken Hand) mittlerweile ziemlich
zusammengeschrumpft. Beide fallen weiter aus. Immerhin stieg die
beim 25:25 in Bremen fehlende Pascale Wyder am Donnerstag wieder in
das Teamtraining mit ein und somit verfügt Kiener am Samstag
zumindest wieder über eine gelernte Spielmacherin auf der Mitte-
Position. In der Hansestadt mussten aufgrund der Ausfälle Stephanie
Elies und Paulina Uscinowicz in die Bresche springen. Als zweite
Linksaußenspielerin ist in den kommenden beiden Partien die vor
Kurzem volljährig gewordene und in den U19-Kader des DHB berufene
Lea Watzl angedacht, die Selina Kalmbach auf dieser Position
unterstützen soll. „Es ist alles nicht optimal momentan und der
Kader inzwischen recht dünn, aber wir haben trotzdem noch eine
starke Mannschaft beisammen. Wir dürfen uns nur nicht wie zuletzt in
Bremen beirren lassen und anfangen nachzudenken, wenn wir ein paar
Mal nicht treffen“, so Schaich.
An ihre bislang starken Leistungen in dieser Runde möchte Luisa
Scherer beim Derby anknüpfen. Die 22-Jährige, die ihren Vertrag
bereits verlängert hat, ist mit 81 Treffern zweitbeste Torschützin
der FRISCH AUF Frauen. „Herrenberg hat letztes Wochenende für eine
Überraschung gegen Leipzig gesorgt. Es wird uns ein kämpferisches
Team erwarten, das nicht zu unterschätzen ist“, weiß die Göppinger
Rechtsaußen um die Schwere der Aufgabe. „Gerade in unserer aktuellen
Situation mit den Ausfällen müssen wir alle Kräfte bündeln, um die
zwei Punkte zu holen.“ Man wolle seine Chancen wieder besser
verwerten und bei der Qualität der Abschlüsse zulegen. „Dabei gilt
es in unserem Angriffsspiel flexibel auf die Aufgaben zu reagieren,
vor die uns Herrenberg stellen wird.“